Die würde ich auch mal gerne…… (so kommt ihr an gute Modelle)

Hi zusammen

Zuerst einmal einen Gruß an Julian Welter

Er hat das heutige Thema vorgeschlagen. 

Ich werde heute darüber schreiben, wie ich an gute Modelle komme. 

Da ich aus eigener Erfahrung berichte, geht es eher um semiprof. Modelle und nicht um die 45kg Modelle mit 4stelligen Tagesgagen. 

Ich hoffe du nimmst einige wichtige Informationen mit, welche du direkt umsetzen kannst. 


MEIN ERSTES MAL
Mein erstes Mal hatte ich mit einer Dame aus Heidelberg, die sich mit dem Namen "Nike" vorgestellt hat. Es geht weder um Sex noch um Sportschuhe. Es geht um mein erstes Shooting mit einem "Model"

Ich habe Nike in einer Modelcommunity angeschrieben und wir haben uns in Heidelberg verabredet. Einen Plan was oder wie ich sie da fotografieren soll hatte ich nicht. Sagen wir mal so:
Es hat Spaß gemacht und tat nicht weh *g* (Hier mal ein Resultat / Mai 2005)

32532

STEFANIE DAUT
Mein erstes professionelles Model hatte ich ca. ein Jahr später. Nachdem ich sie des öfteren schon gefragt (genervt) hatte, sagte sie endlich zu mit mir auf TFP Basis zu arbeiten. Stefanie Daut

An diesem Tag habe ich etwas wichtiges gelernt. DAS MOTIV MACHT DAS BILD!!!
Ok, das wusste ich schon vorher, aber ich hätte nie gedacht wie wichtig es wirklich ist. 

Ich habe mit Stefanie genau das Gleiche fotografiert wie mit den 10 Mädels davor, welche ich in Discos oder im Freundeskreis fand. Doch der Unterschied war enorm. Obwohl die Mädels nicht schlecht aussahen, an Stefanie kamen sie nicht ran. 

Ich habe zum ersten Mal den Unterschied zwischen einem "Nachbarschaftsmädchen" und einem "prof. Model" erlebt. (Mai 2006)

Glory

WIE KOMME ICH AN GUTE MODELLE?
Von da an wusste ich, dass ich erfahrene und gute Modelle brauche. Es musste ja nicht gleich ein hauptberufliches Model sein, aber auf keinen Fall sollte es ein hübsches Mädchen aus der Nachbarschaft sein, welches 0 Ahnung vom Posing hat. Ich stand am Anfang und war mit der Lichtführung beschäftigt, ich konnte mich nicht auch noch um das Model kümmern. 

Wenn mich ein "Model" fragte wie sie posen sollte, antwortete ich: 

"Ok, ich erkläre dir die Posen und du stellst mir das Licht ein". 

Es ist fast schon beeindruckend welche "Gesichtsausdrücke" man auf diese Aussage bekommt *g*

Die Aufgabe eines Modelles ist es gut auszusehen und zu posen. Doch wie kommt man an gute Modelle mit Erfahrung, wenn man selbst noch keine Bilder hat die begeistern? 

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1.Tipp Herausforderung 
Wenn du ein erfahrenes Model anschreibst, gib ihr eine Herausforderung. Es gibt tatsächlich noch Modelle die gerne Model stehen und es nicht nur wegen dem Geld machen. Schau was das Model noch nicht gemacht hat und biete mal etwas anderes

2.Storytelling
Wenn du ein Model mit den Worten "Hast du mal Lust auf ein Shooting?" anschreibst, darfst du dich nicht wundern wenn du keine Antwort bekommst. Es kann natürlich sein, dass deine Bilder so gut sind, dass fast jedes Model zusagt. 
Erzähl dem Model was du vor hast bzw. in welche Rolle sie schlüpfen soll und verpacke es mit der Geschichte, welche du im Kopf hast. Dadurch werden deine Chancen einer Zusage definitiv steigen. 

3. Referenzen
Viele Modelle achten auch auf Referenzen (wie viele Fotografen es auch tun). Wenn deine Bilder also eine gute Reichweite haben oder sie interessante Personen/Firmen erreichen, erwähne es. Evtl. ist es eine Referenz, welche das Model gebrauchen kann. 

4. Budget
Warum nicht auchmal ein Budget für eine freie Arbeit einplanen. Angenommen du legst die 400 Euro zur Seite um ein paar echt tolle Bilder zu erstellen. Damit bekommst du eher gute Modelle wie ohne Budget. Ich habe in den letzten Jahren auch schon für gute Modelle bezahlt und hätte damit früher anfangen sollen. 

5. Agenturen
Dann gibt es natürlich noch Agenturen, was aber meistens ein Budget erfordert. Wenn du allerdings schon Referenzen hast bzw. interessante Bilder liefern kannst stehen die Chancen gut nicht bezahlen zu müssen. Frag mal nach "New Faces". Viele Agenturen haben Nachwuchsmodelle, die noch Bilder benötigen. 

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NO GO´s
Wenn du dauerhaft gute und vor allem prossionelle Modelle fotografieren möchtest, solltest du dich auch ordentlich präsentieren. Daher will ich auch ein paar absolute NOGO´s auflisten, was man auf keinen Fall tun sollte: 

  1. Ein Model ist ein Model und keine gute Freundin. Daher behandle ein Model mit Respekt.
    Egal ob es eine Frau oder ein Mann ist. 
  2. Anfassen ist tabu! Wenn du etwas am Model richten musst, zuerst danach fragen
  3. Wenn du als Mann ein weibliches Model fotografierst, sollte noch eine zweite Person dabei sein. Ich habe noch keine schlechte Erfahrungen gemacht, aber man hört oft die wildesten Geschichten. Ich fotografiere weibliche Modelle selten alleine. 
  4. Ein Modelvertrag gehört dazu, um spätere Missverständnisse zu vermeiden. Heutzutage gibt es da schon genügend Vorlagen. 
  5. Privat ist privat, Job ist Job! Wenn ich ein Model fotografiere geht es ums fotografieren und nur wenig um private Dinge. Wenn man schon öfter zusammen gearbeitet hat, ist das etwas anderes. 
  6. Teamwork!! Ein Model hat Stärken und daher solltest du im Team arbeiten und sie/ihn auch mal machen lassen. Sei offen für Verbesserungsvorschläge. 
  7. Ein Model freut sich genau so sehr auf die Bilder wie du. Lass sie nicht zu lange warten. 

Ich denke, dass viele von euch eigene Erfahrungen gemacht haben und hier noch ein paar Tipps ergänzen können. Das sind meine Erfahrungen und wenn man diese 6 Tipps beherzigt, erhöht es auf Dauer die Chance an weitere gute Modelle zu kommen. 

Miriam Posing

FAZIT
Es ist immer ein Geben und Nehmen. Wenn du noch nicht die Qualität an Bildern bringen kannst, welche das Model schon auf ihrer SedCard hat, solltest du nicht sauer sein wenn sie bezahlt werden möchte. 

Lege wirklich Wert darauf mit guten Modellen zu arbeiten. Der Unterschied ist wirklich gigantisch. Gerade dann, wenn du evtl. noch nicht so fortgeschritten in der Fotografie bist. 

Ich würde mich freuen, wenn du nun deine Meinung zum heutigen Thema schreibst. Wie sind deine Erfahrungen mit guten Modellen? 

In diesem Sinne…

lg Calvin
https://www.calvinhollywood-store.com

 

 

35 Kommentare

  1. Sven

    Ein wirklich schöner Artikel mal wieder, weiter so! Sehr schön geschrieben und sehr motivierend, sich auch mal an echte Models ran zu wagen.

    Antworten
  2. oliverdfotografie.de

    Leider erst vor kurzem die Erfahrung mit einem Profi gemacht.
    Eine ganz ganz ganz andere Welt.
    Keine Anweisungen geben zu müssen oder fragende Blicke “was soll ich tun?”.
    Schon krass!
    Leider spielt hier das Budget ne große Rolle, zumindest wenn es ein Hobby ist.
    Aber ein Fotograf der das ganze hauptberuflich macht sollte die Modelgage als Investition ansehen. So würde ich es jedenfalls machen 😉

    Antworten
  3. bacoo-pix

    Hallo zusammen, hi Calvin!
    Im Prinzip stimme ich der Kernaussage, dass die Arbeit mit einem erfahrenen Modelle am Ende ein besseres Gesamtergebnis zu Folge hat, zu.
    Würde da aber trotzdem noch was aus meiner Erfahrung dazu beisteuern.
    Ich habe bisher nur einmal mit einem professionellen Modell gearbeitet und das war in der Tat eine Horizonterweiterung. So jemand liefert ab – und das weiß man ganz schnell sehr zu schätzen. Da stimmt auf Anhieb einfach mal gleich unheimlich viel, die Arbeit geht flott von statten und die Ergebnisse lassen sich immer sehen.
    Ich habe aber auch immer wieder mit Modellen gearbeitet, die mir schon in meiner Anfangszeit – als ich meine ersten Sessions gemacht habe, modell gestanden haben. Mit einigen arbeite ich immernoch super gerne, weil die über die Zeit nämlich ziemlich gut in Sachen ‘Abliefern’ und Posingsicherheit geworden sind. Vielleicht bin ich da nicht ganz unschuldig dran, aber das weiß ich nicht genau.
    Dann gibt es noch die Abteilungen: ‘Ausdruckstalente’ (die sind einfach aus Gefühl gut, mit dem was sie anbieten) und Schauspieler, Musiker, Artisten…also Bühnenmenschen im Allgemeinen…
    Mit denen habe ich i.d.R auch sehr gute Erfahrungen gemacht, weil sie gute Selbstdarsteller sind und eine menge Kreativität und genügend gesunde Selbstreflektion mitbringen.
    Aber es gibt zugegebenermaßen auch sehr viele ‘Freundinnen’ & ‘Nachbarschaftsmädel’ (ich nenne sie jetzt mal so, ohne sie herabwürdigen zu wollen), die sich redlich bemühen eine gute Figur abzugeben, es aber aus vielen Gründen nicht so rüberbringen, wie es für ein gutes Shoot-Ergebnis wünschenswert wäre. Von denen habe ich mich mit der Zeit auch getrennt. …und das sind alles liebe Menschen, aber kurz gesagt: das bringt nix.
    Somit bin ich beim Fazit wieder am Anfang angelangt: ein erfahrenes Model, welches weiß, was sie/er da vor einer Kamera veranstalten soll, was von ihr/ihm erwartet wird und das dann auch liefert, ist Gold wert!
    Und am Schluß noch eines oben drauf: Ein gutes Team potenziert die Wahrscheinlichkeit auf ein gutes Ergebnis nochmal gewaltig. Wenn Neben dem Model auch die Klamotte, das Styling, das MakeUp und das Sujet stimmen, ist man ganz weit vorne!
    Soviel dazu & liebe Grüße
    bacoo

    Antworten
    • Birgit

      Das ist – zusätzlich zum guten Artikel – nochmal wertvolles Input! Die Erfahrung habe ich auch so gemacht – wobei man hin und wieder auch völlig unerwartet ein neues Talent unter den “Nachbarschaftsmädels” entdeckt 😉

      Antworten
  4. Simon

    Hallo Calvin,
    der Artikel ist wie immer wunderbar geschrieben und leicht zu verstehen! Macht jedes mal aufs neue Spaß zu lesen.
    Ich bin seit vielleicht einem halben im Peoplebereich tätig, was auch unglaublichen Spaß macht. Habe auch die Möglichkeit in ein Studio zu gehen, was extrem Wertvoll ist, vor allem am Anfang. Bisher habe ich aber auch nur mit “Nachbarschaftsmädls” bzw guten Freundinen zusammen gearbeitet, was am Anfang auch erst mal gut ist um die Anspannung zu senken und von Shooting zu Shooting ruhiger zu werden (was inzwischen schon gut geholfen hat; bin nun recht relaxed). Nur habe ich allmählich genau das Problem, was du beschrieben hast. Ich muss mich auf Model, Licht, Kamera usw konzentrieren, was anstrengend und zeitraubend ist. Vorallem wenn Posingideen/Bildideen nicht umgesetzt werden können, weil das Model unerfahren ist. Daher werde ich schauen, dass ich in naher Zukunft an erfahrene/re Modelle komme (sei es über Agenturen; andere Fotografen mit Kontakten, oder sonstigen Communitys). Das wird mir dann einiges abnehmen, da “probier-mal-so-zu-posen”-“oder-vielleicht-so” wegfällt, bzw ziemlich vermieden wird. Ich hoffe so gute Kontakte, außerhalb des Freundeskreises, herstellen zu können, was mir generell vieles vereinfachen könnte. Jetzt heißt es dann nur noch anpacken, und loslegen!
    Danke für den Blogeintrag!

    Antworten
  5. Enzo

    Hi Calvin,
    Wirklich ein Prima Blog Eintrag sehr intressant und Hilfreich , vorallem die Tipps finde ich Hilfreich.
    Hast du villeicht auch Tipps wie man an gute Visagistin kommt ? Da verstehe ich ähnlich ist wie bei den Modellen.
    Lg Grüsse Enzo

    Antworten
  6. Zorro

    Hallo Calvin,
    gute Modelle finde ich auch wichtig.
    Am schnellsten und einfachsten kommt man meiner Meinung nach zu einem guten Model, wenn man dafür etwas Kohle in die Hand nimmt.
    Habe schon mehrfach weibliche Models allein fotografiert – ohne Probleme.
    Auch wenn das Model bezahlt ist sind mir eigentlich die Models am liebsten, bei denen das Shooting nicht wie ein reiner Geschäftskontakt abläuft.
    Beim Shooting übersehe ich leider dann immer wieder einmal, daß die Frisur oder ein Kleidungsstück des Models nicht optimal sitzt.
    Eigentlich braucht man ja immer mehrere Personen am Set, denn es ist schwer, als Fotograf selbst auf alles zu achten.
    Ich bräuchte also noch Tipps, wie man an eine gute Visagistin und am besten auch an einen guten Lichtassistenten kommt. *g*
    VG, Zorro

    Antworten
  7. Alex

    Hi,
    ich kann auch nur jedem empfehlen ein Budget für Shootings einzurichten. Bei mir wären das ein Model und eine Visa. Die Visa, die ich immer buche weiss was sie tut und kostet halt auch entsprechend. Aber ich finde jede Minute wert, bei sie mir dabei ist, da sie einem wirklich viel Arbeit abnimmt(zB überprüft sie andauern die Kleidung des Models etc).
    Grüsse Alex

    Antworten
  8. Dominik G.

    Hi,
    ein unheimlich interessanter Blogeintrag.
    Finde deine Tipps sehr hilfreich und hatte selber leider noch nicht die Möglichkeit professionelle Models zu fotografieren.
    Zudem ist der Artikel auch sehr motivierend! 😀
    Mach weiter so! Es macht wirklich Spaß deinen Blog zu lesen und warte immer wieder gespannt auf den nächsten Eintrag.
    Gruß Dominik

    Antworten
  9. Manuel

    Hi,
    Grade erst die Erfahrung gemacht, dass ein Model von einem Workshop in 2013 nun Die Bilder nicht veröffentlicht sehen will.
    Obwohl mündlich TFP vereinbart war. Sie sei ja mittlerweile viel besser usw.
    Daher meine Frage nach nem konkreten Link für TFP Verträge.
    Gott sei Dank war aber auch ein zweites Model dabei, die mittlerweile erfolgreicher ist als Model1 aber kein Problem mit den “alten” Fotos hat.
    Gruß
    Manuel

    Antworten
    • Calvin Hollywood

      Hast du schon mal gegoogelt? Da findet man doch einiges?
      Hab jetzt keinen konkreten Link für dich, sorry

      Antworten
  10. Martin

    Thank you very much Calvin.After reading the article i must say….You’re absolutely right. In all of my shots with the so called “Girl next door Models” there is something missing and i did not know why. So i’ll give your advice certainly a try. Thanks so much Martin

    Antworten
  11. Stephan

    Moin, ein großartiger Beitrag und mir hat er definitiv geholfen. Was wunderbar dazu passt ist ein Ausspruch aus Foto.TV den ich erst gestern gehört habe.
    “Viele Leute investieren eine Menge Geld in ihr Equipment und wollen Models haben, die für TfP oder 15€ die Stunde arbeiten.”
    Wenn man Tfp mit einem gutem Model vereinbaren kann, Glück gehabt. Man sollte sich aber nicht scheuen, auch mal Geld in die Hand zu nehmen.

    Antworten
  12. christian

    sehr cooler beitrag und hilfreich und bestärkt mich in dem was ich schon immer dachte und teilweise erlebt habe.
    danke schön!!!

    Antworten
  13. Reinhard Öhner

    ….einen schönen guten Morgen aus Wien!
    Wie immer ein großes “Like” für deine Beiträge, man glaubt schon vieles zu kennen aber du hast immer noch was, um eins draufzusetzen.
    Hab soeben beim Frühstück dein Video mit Markus Schänzle gesehen, und dabei sind mir 2 Passagen aufgefallen, wo ich sofort gewußt habe, daß muß ich dich fragen,
    und zwar sind das die Porträts mit Brillenträgern. Ich hab auch immer wieder solche Sujets und daher weiß ich wie schwierig diese Kombi ausdruckstarkes Portät und
    reflektierendes Brillenglas unter einem Hut zu bringen ist. Noch dazu bei dieser Ausleuchtung! Respekt!!
    Hättest du da für mich und ich könnte mir denke, daß dies den einen oder anderen auch interessieren könnte, eine Empfehlung oder einen deiner genialen Tipps?
    Beste Grüße und weiter so
    Reinhard

    Antworten
  14. Sho

    Calvin,
    Du hast im Großen und Ganzen sicher recht. Semi- und Vollprofessionelle Models verhelfen einem zu Fotos, mit denen man “glänzen” kann. Ich gönne mir das auch ab und zu und bin jedes mal wieder davon angetan, wie “einfach” es sein kann, sehr gute Ergebnisse zu erzielen.
    Aber: Das ist nicht das was ich persönlich an Fotografie liebe. Das, was Fotografie für mich besonders macht ist es, echte (!) Emotionen zu wecken und einzufangen. Bilder mit “Seele” zu machen.
    Und das ist gerade mit der hübschen Anfängerin von nebenann 10.000 mal besser möglich als mit dem routinierten Model mit einstudierten Posen und einstudierter Mimik.
    Herzliche Grüße,
    Sho

    Antworten
  15. Paddy

    Jede Medaille hat zwei Seiten 🙂
    Aus professioneller Sicht, stimme ich jedem Wort voll und ganz zu! Aber ich denke es kommt stark darauf an, was man mit den Fotos erreichen möchte. Im beruflichen oder professionellen Bereich ist das bestmögliche Ergebnis das Ziel und das erreicht man ohne Frage natürlich am ehesten mit erfahrenen Modellen.
    Aber als reiner Hobbyfotograf? Ich meine, ich fotografiere nun seit gut 10 Jahren fast nur Menschen und habe dabei von Anfängern bis ehemalige Profimodellen beide Seiten kennengelernt. Mir persönlich sind die Anfänger (sofern sie total motiviert sind) meist lieber, der Grund ist relativ einfach, man bekommt (zum Großteil) so viel mehr von ihnen “zurück”. Das Shooting ist zwar oft anstrengender, die Ergebnisse vielleicht nicht 100% perfekt, aber menschlich ist es meist eine schönere / spaßigere Erfahrung und das ist mir bei der Ausübung eines Hobbys am Ende doch das wichtigste. Quasi erlebnis- anstatt ergebnisorientierter Fotograf :).
    Von einem unerfahrenen Model, dass zum ersten Mal Bilder dieser Qualität von sich erhält, bekommt man zudem so unglaublich viel Freude, Dankbarkeit & Begeisterung zurück, dass gibt zumindest mir mehr als ein Model für die so etwas “normal” ist (wobei, da gibt es auch Ausnahmen^^).
    Dies funktioniert natürlich nur, wenn man keinerlei Ambitionen hat, mit diesem Hobby irgendwann seinen Lebensunterhalt zu verdienen oder sonstige höher gesteckte Ziele zu erreichen.
    Zudem haben einige Profis die Angewohnheit ihr “Standardposingrepertoire” runterzubeten, das fällt vor allem auf, wenn man öfters mit ihnen arbeitet 😀
    Liebe Grüße und weiter so mit allem was Du und Dein Team so für die dt. Fotografen/Photoshop-Szene getan habt 😀
    Paddy

    Antworten
  16. Vio

    Guten Morgen Calvin,
    vielen Dank für diesen interessanten Eintrag, wieder einiges gelernt 🙂
    Gibt es einen Blogeintrag oder Video wo du erklärst was danach mit den Fotos passiert? Nein, ich meine nicht die Nachbearbeitung, davon gibt‘s viele 😉 sondern, z.B. wie viele Bilder das Model bekommt, in welcher Auflösung (Pixel? dpi?), mit logo oder ohne logo.
    Bei TFP (u.a. mit Modelrelease) bekommt sie sie ja sowieso ohne Logo, das ist klar (aber auch da, in welcher Grösse und wie viele). Und wie ist es wenn man das Model gegen Gage gebucht hatte?
    so viele Fragen geistern mir gerade durch den Kopf, für mich ist das Ganze eine dicke Nebelsuppe..
    auch Themen wie z.B. was soll ich verlangen wenn ich gebucht werde, oder wenn z.B. ein Sänger nachträglich eines meine Bilder für n CD Booklet/Cover haben möchte..? ich bin immer hin und her gerissen zwischen “Freude herrscht, hier, kannste haben” und “was soll ich den nur verlangen??”
    ich glaube ein Blogeintrag von dir würde mir hier enorm helfen 😉
    liebe grüsse
    Vio

    Antworten
  17. Paul

    Schön guten Morgen Calvin,
    Ich bin kein Fotograf und habe mit Fotografie auch wenig am Hut. Ich glaube aber dass ich Schönheit, Ästhetik und das Besondere erkennen kann wenn ich sie sehe. habe dich gerade zufällig bei Facebook entdeckt und war von deiner Arbeit beeindruckt.
    lange Rede kurzer Sinn. Folgende Textpassage hat mich auf eine Idee gebracht:
    “Wenn du ein erfahrenes Model anschreibst, gib ihr eine Herausforderung. Es gibt tatsächlich noch Modelle die gerne Model stehen und es nicht nur wegen dem Geld machen. Schau was das Model noch nicht gemacht hat und biete mal etwas anderes“. Ich dachte mir spontan, drehst du den Spieß um und bietest dem lieben Calvin man “eine Herausforderung“ und “mal etwas anderes“ an;) Und zwar mich als Modell vor deiner Kamera. Ich wollte mich schon immer mal von einem Profi fotografieren lassen. Ich bin weder ein Profi noch habe ich die klassischen Modellmaßen. Bin halt der Durchschnittstyp von Nebenan, aber wenn du Lust hast etwas besonderes aus dem Durchschnitt machen zu wollen dann hoffe ich, du denkst drüber nach dieser Herausforderung anzunehmen. Ein selbst geschossenes Bild von mir habe ich hier eingestellt:  https://flic.kr/ps/2YeR94
    Beste Grüße,
    Paul

    Antworten
  18. Jay Aremac

    Hallo Calvin,
    stimme Dir in Deinen Aussagen 100% zu…da gibt es auch keine Abweichungen nach links oder rechts.
    Auch ich bin vor ca. 8 Jahren damit angefangen, meine Freundin oder sonstige gute Bekannte abzulichten und habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie Du. Da ich nun bei der Personen-Fotografie sehr stark im Akt tätig bin, kam ich schnell auf die Idee, dass da ein Model her muss, das daran gewöhnt ist, nackt vor der Kamera zu stehen und das auch gleich noch mit einem Typen, den man gar nicht kennt. – Daher…
    vereinbare ich mit allen Models ein Vorabgespraech, welches einige Tage vorher stattfinden kann oder auch direkt vor dem Shooting. Wichtig ist mir dabei ein neutraler Ort wie z.B. ein Cafe und der Fokus liegt vor allem darauf, sich kennen zu lernen…was hat man bisher gemacht, was ist der Hauptberuf usw.. Im Grunde ist es ein “Warm-Up”…es geht nicht gleich zur Location und es heisst “ausziehen” (um es mal überspitzt auszudrücken). – Denn selbst bei semi-/professionellen Models sehe ich immer wieder, dass die Shots im Laufe der Session besser werden. Die Models fühlen sich langsam sicher und wohl und posen entsprechend (Voraussetzung dafür sind natürlich die genannten Punkte von Calvin) aber auch das Gespräch vorab, welches zumindest eine gewisse Vertrauensbasis schafft (und Models können eine Menge Horrorstories erzählen).
    In diesem Sinne, viele Gruesse aus Hong Kong und immer gutes Licht
    Jay

    Antworten
  19. Burkhard

    Hallo Calvin,
    sehr schöner Artikel, gerade auch als Ergänzung zu Deinem aktuellen Video “Beautyretusche”.
    Hättest Du einen Tip für eine seriöse Agentur im Raum Köln / Düsseldorf?
    Die Internetrecherche bringt teilweise andere Ergebnisse ;-))
    Besten Dank.
    Viele Grüße,
    Burkhard

    Antworten
  20. Roland Stollner

    Hallo Calvin,
    Mich stört ein wenig das und das ist nicht nur bei Dir der Fall, die Modelagenturen immer als zu teuer wegkommen.
    Es gibt auch professionelle Models die nicht nur im vierstelligen Bereich arbeiten und wieso sollen immer
    alle Umsonst tätig sein.
    Ok wir haben ein kleines Fotostudio und eine Modelagentur ( http://www.modern-models.de) , aber egal um das geht es nicht.
    Die Models werden teilweise von den Agenturen ausgebildet und die Mädchen oder Jungs haben auch alle ein Gewerbe angemeldet.
    Da sehe ich Fotografen die haben ein Equipment dabei das in den fünfstelligen Bereich geht , wollen aber alles auf TFP machen, teilweise sind es sogar Auftragsarbeiten für die er Geld bekommt aber das Model soll Umsonst arbeiten.
    Auch die Model die den Job ernsthaft betreiben wollen, mit oder ohne Agentur haben Ausgaben für Kosmetik , Nagelstudio, Benzin u.s.w. , das betrifft im übrigen auch die Visagisten.
    Dieser Aufruf zur ” Geiz ist Geil” Methode sorry geht mir schön langsam auf den Senkel.
    Ich schätze Deine Arbeiten sehr und verfolge diese auch ( übrigens sehr gutes Marketing von Dir) , aber wer professionelle Models oder gelernte Visagisten haben will , soll auch bitte dafür bezahlen, egal mit oder ohne Agentur.
    Wenn ein Fotograf mit Hobbymodels arbeitet ok, die müssen auch nicht mit mittelmässigen ( was nicht heissen soll das jeder schlechte Bilder macht) TFP Bildern ihr essen bezahlen.
    Das selbe gilt aber auch für Agenturen, die sollen auch umsonst für ständige TFP anfragen arbeiten, auch unsere Arbeitszeit kostet Geld.
    Mit besten Grüßen
    Roland

    Antworten
  21. Chris

    Und in welchem Bereich bewegen sich die Stundenpreise für ein hübsches Modell aus der “model-kartei” z.B. für Indoor Portraitaufnahmen? Macht ihr da Komplettpaketpreise inkl. Anfahrt, oder rechnet ihr alles gesondert ab.
    Klar ist das bestimmt unterschiedlich, aber gibt es Anhaltspunkte für Anfänger wie mich, weil so gar kein Wort über Preise genannt wurden ?

    Antworten
  22. Martin

    Hi Calvin,
    wirklich ein toller Artikel, da gebe ich dir vollkommen recht: Professionelle Models ergeben zu 100%iger Sicherheit gute Bilder und man kann mit ihnen leichter eigene Ideen umsetzen. Ich habe das Glück, im Freundeskreis ein paar wirklich gute “Hobbymodelle” zu haben, bei denen ich auch sicher sein kann, dass alles sitzt. Wenn ich Technik ausprobiere, oder Locations teste, treffe ich mich mit diesen Freundinnen und kann die Bilder dann garantiert präsentieren. Allerdings weiß ich bei ein paar davon, dass sie nur in ihrem eigenen Kleidungsstil shooten und Styling-technische “Experimente” nicht mitmachen oder man Überzeugungsarbeit leisten muss. Das ist, wie ich finde, der wirkliche Vorteil von Profimodellen. Die Mädels von nebenan sind froh, wenn sie für lau an gute Bilder von sich kommen und finden es auch schön, wenn sie in den sozialen Netzwerken damit angeben können, aber wirkliche Fashion-Aufnahmen sind nur schwer machbar. Hier sehe ich den Vorteil von Profimodellen. Wer in die Richtung shooten will, geht zu einer Agentur, sagt, ich will das und das shooten, liefert mir das entsprechende Model. Ausgefallene Projekte sind für diese (meist) Damen Abwechslung im Beruf, für die Mädels von nebenan gibts da schon die Gefahr, sich im “normalen” Umfeld vermeintlich zu blamieren.
    Wie meine Vorredner schon schrieben, ein guter Pool an guten Models sind auch Schauspieler, Musiker etc. Wer in die Richtung Connections hat, kann sein Portfolio auch gut und schnell aufbessern.
    Im High-End bleibt aber nun mal der Gang zu den Profis – und das ist ja auch gut so 😉

    Antworten
  23. Markus Spenger

    Hallo Calvin!
    Bin ich voll bei dir und dies war mir auch erst nach ein paar Shootings bewusst.
    Wobei ich feststelle das es auch kein Nachteil ist mit unerfahren Personen zu arbeiten um mehr über die Kommunikation zu lernen.
    Ich habe die Erfahrung gemacht das es mein Auge schärft, von mal zu mal fallen mir weitere Dinge auf die ich noch zum Beachten habe.
    Das der Gesichtsausdruck dann mitunter eine Herausfoderung sein kann da gebe ich dir voll recht!
    Wenn man es (wie ich) als Training/Übung sieht um dann auch aus dem Nachbarsmädel bei einem Auftrag mehr herauszuholen dann hat es schon seinen Wert 🙂
    Danke dir für deine Beiträge, immer wieder lesenswert!
    LG aus Graz,
    Markus

    Antworten
  24. Bobby

    Hallo Calvin,
    ich habe deinen Artikel sehr aufmerksam gelesen und hab paar Fragen.
    Ich fotografiere selbst seit ca 6 Jahren mit DSLR und will jetzt endlich mit Potraitfotografie bzw people fotografier anfangen.
    Ich habe dafür ein Workshop gemacht bei einem Fotografen und hab dadurch erste Bilder mit einem Model – die Bilder finde ich sogar für das erste Mal richtig gut.
    Ich will nun mehr Erfahrung sammeln und brauche dafür, wie du auch im Artikel erwähnst MODELS.
    Ich wollte mich dafür bei einer bekannten Model-Networking-Seite anmelden,
    LEIDER wollen die dafür erstmal Fotos von mir sehen mit mindestens 2 models….
    Dadurch kann ich nicht mal Models auf der Seite anschreiben um mehr Erfahrung zu sammeln.
    Wie soll ich denn Models dann finden??
    Hast du mir nen konkreten Tip??
    Gruß,
    Bobby

    Antworten
  25. Rollo

    Zur Zeit steh ich genau an diesem Punkt meiner Ausbildung und ich muss in einem Monat eine Arbeit abgeben. Doch leider weiss ich noch nicht so recht ob ich für ein Modell bezahlen oder es einfach drauf an kommen lassen soll.
    Im Unfang der Ausbildung hatten wir schon Shottings mit semi und amateur Models. Der Unterschied ist als Anfänger wie mich auch schon sehr schnell merkbar. Dieser Artikel hat mich jetzt aber überzeugt, lieber ein wenig geld zu investieren und damit auch mehr freude an den bilder haben. Calvin, danke für deine immer wieder tollen Tipps

    Antworten
  26. Manuel

    Habe vor ca. 3 Jahren mit dem Fotografieren angefangen. Hatte bis jetzt ca. 20 Shoots, doch nur einmal hatte ich ein professionelles Modell. Sie ist sehr hübsch und konnte auch das posen. Ich kann dein Kommentar nur unterstreichen, je hübscher und professioneller desto besser sind die Rückmeldungen. Danke für deine Tips Calvin, ich lerne von deinen Video2Brain Tutotials und Bücher.
    Danke aus Tirol, lg Manuel

    Antworten
  27. Ewert

    Hi Calvin,
    mich würde mal intererssieren welche Story du mit deinen Bildern “tellst”. 🙂
    Z.B bei Portraits vor weißem HG.
    Grüße aus Schotten
    W. Ewert

    Antworten
  28. Dirk

    Der Artikel ist klasse und vermittelt brauchbare Tipps. Tolle Ideen! Hier werde ich ganz sicher nochmal vorbeischauen.
    Viele Grüße aus München
    Dirk

    Antworten

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