Der Hobbyfotograf nimmt dem Berufsfotograf den Job weg!

Hallo zusammen

Immer wieder höre ich, dass die Hobbyfotografen den Berufsfotografen die Jobs wegnehmen. 

Aber warum ist das so? Und wie kann man das vermeiden? 

Genau darum geht es im heutigen Blogeintrag. 

Ich bin schon sehr gespannt auf euer Feedback. 

Eine Sache würde ich mir dabei wünschen: Argumentiert anständig!!!! 

Viel Spaß mit dem heutigen Blogeintrag!


TONY (BERUFSFOTOGRAF) VS. CHRIS (HOBBYFOTOGRAF)
Tony ist schon seit 15 Jahren Berufsfotograf und hat schon viele tolle Jobs durchgeführt. In den letzten Jahren läuft es allerdings nicht mehr so gut. Immer wieder muss er sich anhören, dass ein anderer "Fotograf" günstiger ist. 

Der andere Fotograf ist Chris. Chris hat sich vor ca. einem Jahr eine Kamera gekauft und fotografiert so ziemlich alles was ihm vor die Linse kommt. Seit einem halben Jahr zieht es sich auch regelmäßig Tutorials rein und fotografiert das ein oder andere Hobbymodel. 

Tony hat sich auf die Hochzeitsfotografie spezialisiert. Vor ein paar Tagen hat ihn ein Paar kontaktiert und sich nach seinen Preisen erkundigt. Mit 2.000 Euro haben sie allerdings nicht gerechnet. Tony kann das nicht verstehen….Leistung hat eben seinen Preis!!!

Chris wurde vor einigen Tagen von einem Pärchen (Freunde seiner großen Schwester) kontaktiert und gefragt ob er nicht ihre Hochzeit fotografieren will. Chris hat mal bei einer Hochzeit etwas mitfotografiert, aber so komplett alleine? Wow, der erste Job!!! Chris verlangt 550 Euro und das Pärchen freut sich einen günstigen Fotografen gefunden zu haben, der auch noch schöne Bilder macht. 
 


„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen.“
(John Ruskin)



DIE HOCHZEIT
Chris hatte sich inzwischen schon mit dem Pärchen getroffen und genau vereinbart was für Bilder erstellt werden sollen. Wie so eine Hochzeitsreportage ablaufen soll, hat er in einem Tutorial auf Youtube gesehen.

Leider war das Licht in der Kirche nicht so wie im gezeigten Video. Das Wetter spielte auch nicht mit und komischerweise dauerte alles viel länger als geplant. Ein paar wichtige Momente hat Chris auch verpasst, weil ihn der Pfarrer ein paar mal komisch anschaute. Ständig haben auch Bekannte und Verwandte dazwischen fotografiert. Sein erstes mal hat er sich anders vorgestellt. 

DIE FINALEN BILDER
Chris kennt sich relativ gut mit Photoshop aus und nach ca. 6 Stunden Retusche, hatte er die Bilder noch einigermassen gut aufgewertet und auch die etwas schlechteren Bilder gerettet. Hey, das war sein erstes mal und dafür war er ganz zufrieden. Fürs schlechte Wetter und das geringe Licht in der Kirche kann er doch auch nichts für. 


"Es wird immer einen geben, der es billiger macht".


billiger

WAS HAT CHRIS FALSCH GEMACHT?
Es handelt sich hierbei natürlich nur im ein fiktives Beispiel, aber ich denke solche Fälle erlebt der Berufsfotograf leider immer wieder. Und es spielt hier wirklich keine Rolle ob man Hochzeiten fotografiert oder journalistisch tätig ist. Die Hobbyfotografen, welche das Geld nicht unbedingt brauchen, nehmen den Berufsfotografen die Jobs weg. 

Ich glaube nicht, dass Chris (Hobbyfotograf) etwas falsch gemacht hat. Hätte er ablehnen sollen? Warum? Er braucht diese Erfahrung und wird beim nächsten mal sicher vieles besser machen. Nach zwei bis drei Hochzeiten verlangt er 800 Euro und nach zwei weiteren Jahren, bekommt er von einem Tony die Jobs weggenommen. 
 


"Wenn der Hobbyfotograf, dem Berufsfotografen den Job wegnehmen kann, hat der Berufsfotograf etwas falsch gemacht". (Calvin Hollywood)


WAS HAT TONY FALSCH GEMACHT?
Nach meinem etwas provokativeren Zitat, bin ich euch nun sicher eine Erklärung schuldig. Was hat Tony hier falsch gemacht? Er hat doch nur das verlangt, was er auch wert ist. 

Wenn Tony das nur ein bis zwei mal passiert, hat er sicherlich nichts falsch gemacht. Es gibt aber Fotografen, denen passiert das ständig. Und dann wird sich ein Chris gesucht, der die Schuld trägt. Das ist in etwas so wie wenn man bei zu dunklen Bildern, die Schuld auf eine schlecht beleuchtete Kirche schiebt (das hat Chris getan). 


"Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe" (Willy Meurer)


Guilty

MEINE TIPPS AN ALLE BERUFSFOTOGRAFEN
Ich möchte euch nun ein paar Tipps geben. Diese Tipps sollen helfen das Risiko, dass euch ein Hobbyfotograf den Job wegnimmt, einzuschränken. 

  1. Argumentiert in "Nutzen". Das Pärchen wollte keine Bilder, sondern Erinnerungen. Beschreibt wie wichtig diese Erinnerungen sind. Es wäre sehr schade, wenn man aufgrund mangelnder Erfahrung, diese Erinnerung und Momente verpasst. 
  2. Erwähnt, dass der Kunde von eurer jahrenlangen Erfahrung profitieren kann. Der Mensch liebt Sicherheit und diese könnt ihr garantieren, da ihr schon viele Situationen gemeistert habt. Ein Hobbyfotograf hat diese Erfahrung nicht. 
  3. Erwähnt NICHT, dass eurer Preis so hoch ist weil ihr eure Kamera und Versicherungen bezahlen müsst. Es geht um den Bedarf des Kunden und der reagiert eher auf Argumente, welche ihm etwas bringen. 
  4. Arbeitet an eurer Marke. Jemand der Nike möchte kauft sich keinen "No Name Schuh", obwohl dieser evtl. genau so gut ist. Positioniert euch sowohl online als auch offline als Experte. 
  5. Haltet nicht an einer Zielgruppe fest, die Qualität und Erfahrung nicht schätzt. Wechselt die Zielgruppe!! Wartet damit nicht zu lange!


MEINE TIPPS AND ALLE HOBBYFOTOGRAFEN
Nun kommen ein paar Tipps an Hobbyfotografen, welche die Chance auf den ein oder anderen Job natürlich wahrnehmen möchten. 

  1. Nehmt Jobs wirklich nur dann an, wenn ihr der Aufgabe gewachsen seid. Die meisten Jobs sind keine Experimente, dafür gibt es freie Shootings. 
  2. Empfehlt einen Berufsfotografen und fragt ihn ob ihr ihn dabei unterstützen könnt. Da lernt ihr viel mehr, wie wenn ihr euch alleine durch einen Auftrag kämpft. 
  3. Einmal billig – immer billig. Nicht ganz, aber es ist unheimlich schwer plötzlich viel mehr Geld zu verlangen. Steigt erst dann ein wenn ihr der Aufgabe gewachsen seid und dann verlangt auch gleich mehr. 
  4. Es ist ok am Anfang auf etwas für die Referenz zu machen. Macht das aber nicht ständig, das erschwert euch den Einstieg in die Auftragsarbeit. 
  5. Tolles Fotos machen reicht nicht aus. Kommunikation mit dem Kunden, Planung der Jobs, Plan B bei ungeplanten Situationen usw. Könnt ihr das wirklich alles handhaben? Falls nicht, Tipp Nr. 2

FAZIT
Ich möchte euch nun um etwas bitten. Bitte legt nicht jedes Wort hier auf die Goldwaage. Ich lege hier keine Fakten fest, sondern poste meine Meinung und Erfahrung. Wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt, könnt ihr diese gerne posten. Evtl. habt ihr ja noch den ein oder anderen Tipp. Ich weiß auch, dass es immer Ausnahmen gibt, auf die meine Punkte weniger zutreffen. 

Ich freu mich auf eine anständige Diskussion, zu einem nicht immer einfachen Thema. 

In diesem Sinne…

lg Calvin
https://www.calvinhollywood-store.com

116 Kommentare

  1. Olli

    ….war der Hobbyfotograf sympathischer.

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  2. Björn

    Hallo .. ich würde gerne einmal denn Beschrieb aus Wikipedia zitieren (Quelle: de.wikipedia.org)
    Ein Amateur (französisch, von lateinisch amator ‚Liebhaber‘) ist eine Person, die – im Gegensatz zum Profi – eine Tätigkeit aus Liebhaberei ausübt, ohne einen Beruf daraus zu machen bzw. Geld für seine Leistung zu erhalten. Ein Amateur ist ein Laie (griech. λαός laós ‚Volk‘ über λαϊκός laikós ‚zum Volk gehörig‘ und kirchenlateinisch laicus der ‚(kirchliche) Laie‘) und für seine Tätigkeit nicht formal ausgebildet, im Unterschied zur Fachkraft („der im Fachgebiet ausgebildeten“).
    Der Begriff sagt wenig über die Sachkenntnis von Amateuren aus, die durchaus professionelles Niveau haben kann. Dagegen wird der Begriff „amateurhaft“ abwertend im Sinne von „nicht auf professionellem Niveau“ gebraucht. Aus diesem Grund wird zur Beschreibung einer zwar als Amateur ausgeübten, aber dennoch als professionell anzusehenden Leistung häufig der Begriff der „Semi-Professionalität“ verwendet.
    Was ich daran so treffend finde ist der Spruch mit dem Liebhaberei …. oftmals sind beim Amateur (Hobbyfotograf) mehr Emotionen zu finden …. Hochzeit (das oben genannte Beispiel) sind Emotionen Pur … ich denke da spielt der Preis dann eine sekundäre rolle schließlich kann der Amateur das Pärchen auch so überzeugen (meine Überzeugung ist dass in dieser Fiktiven Situation) auch bei einem Markant höheren Preis der Hobbyfotograf dass rennen gemacht hätte ….
    Ich habe es schon öfters erlebt dass Profis gar nicht mehr so stark auf Kundenwünsche eingehen … jedoch der Hobbyfotograf schon noch …
    Nur ein paar Gedanken und Anregungen ….
    Grüsse aus der Schweiz

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    • Roman

      Sehe ich auch ständig!
      Der Profi macht oft sehr gut belichtete und nachbearbeitete Bilder, die abder nichts rüberbringen. Das ist etwas, was ich versuche bei meinen Kunden zu vermeiden.

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    • Kristin

      Sehr passend, was Björn da geschrieben hat.
      Wir haben es auch schon sehr oft gehört, dass Profis gar nicht auf Kundenwünsche eingehen. Die Bildideen werden dem Kunde ausgeredet. Es fehlt sicher auch die Zeit auf jeden extra Wunsch einzugehen, da die Fotografen Folgeaufträge haben.
      Wir können uns die Termine auf freie Tage ohne Stress legen und haben so Zeit auf alle Wünsche einzugehen.

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    • Christian

      Genau so sieht es aus. Gutes, darf auch gutes Geld kosten – allerdings muss sich der vierfache Preis ( im obigen Beispiel ) auch im Endprodukt wiederspiegeln und ob die Bilder des Profis dann vier mal besser sind, liegt im Auge des Betrachters. Der Kunde bestimmt, was ihm eine Dienstleistung wert ist und nicht der Dienstleister. Außer man will den Namen “mitbezahlen” aber dafür muss das Produkt schon herausragend sein. Und auch dann muss man “Gläubige” finden. Rational ist da bei der Entscheidungsfindung oft weniges.
      Auch gibt es Hobbyfotografen die mehr Talent haben, als jahrelange Profis und dann Bildideen entwickeln, die die Pro’s in ihren eingetretenen Abläufen nicht mehr sehen.
      Konkurrenz belebt das Geschäft. Das Budget bestimmt den Fotografen.

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      • Severin Pomsel

        Ich denke kaum, dass sich ein durchschnittlicher Kunde den Preisunterschied von sagen wir mal 500€ bei einem wirklich guten Amateur und 3000€ bei einem Berufsfotografen bloss anhand des Bildes erklären kann (Extrembeispiele wie “Rhein II” und “Phantom” mal ganz aussen vor gelassen). Gerade beim Beispiel Hochzeiten geht es doch um mehr. Sicherheit ist ein sehr guter Punkt, den Calvin angesprochen hat: Vielleicht versiebt der Fotograf ja auch jede zweite Hochzeit? Im Portfolio sind schliesslich immer nur die schönsten Bilder. Vielleicht ist er unfreundlich und geht nicht ausreichend auf Kundenwünsche ein, oder der Draht stimmt einfach nicht. Da spielen viele Faktoren mit und das Verhältnis Preis/Leistung ist nur einer von diesen – zumal er für den fotografischen Laien eh schwer zu ermitteln ist.

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  3. Thomas Strini

    Wie auch immer. Chris zahlt bei dem Honorar vermutlich keine Steuren (sonst ist er ein Vcholleumel, der sich nicht nur mit Licht in der Kirche nicht auskennt, sondern auch nicht rechnen kann, womit er UND das Brautpaar straffllig werden.

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  4. Verena Schäfer

    Hi! Ich bin der Meinung, dass die Kunden, die Qualität möchten, auch gerne dafür Geld ausgeben. Und die, die kein Geld ausgeben möchten… naja, die müssen dann eventuell Abstriche bei der Qualität machen.
    Ja, jeder fängt mal klein an ABER eine kurze Frage: Möchtet ihr euren Blinddarm von einem etablierten Arzt entfernen lassen oder von jemanden, der das zum ersten mal macht?? Die Erfahrung bewirkt beim Patienten/ Kunden ein Sicherheitsgefühl.
    Liebe Grüße aus Holzheim – Verena

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    • Wolfgang

      Hallo Verena!
      Ich möchte auf Deine Frage antworten:
      Ja, ich möchte meinen Blinddarm von jemandem entfernt wissen, der das wirklich kann. Und wenn es der Hobbyarzt besser macht – warum nicht.
      Dazu muss ich sagen dass ich Berufsfotograf bin – auch wenn ich hier uner Umständen für die Hobbyfotografen spreche.
      Für mich zählt nur – wer macht die besseren Bilder, wer geht auf das Brautpaar ein, wer engagiert sich bei diesem Job am meisten, wer hat ausgefallene Ideen, usw.
      Unterm Strich – wer macht die Bilder dieser Hochzeit zu traumhaften Erinnerungen?
      Und der sollte dann das Geschäft machen.
      Wenn sich ein Tony nur auf seinem Berufsfotografenstatus ausruhen will und dann noch eine Menge mehr Geld als Chris verlangt, jedoch gleiche oder nur unmerklich bessere Bilder abliefert, wird er auf lange Sicht den Beruf wechseln müssen.
      Kaum einer kauft teure Ware nur aus der Überzeugung heraus.
      Man kann und muss dem Kunden einfach zeigen und klar machen – wenn Du mich nimmst bekommst Du mehr als bei den billigen Chrissen dieser Welt gggg. Und dann wird es auch funktionieren. Dass es immer die Sparer gibt, die lieber wenig bis fast gar nichts zahlen un dafür geringe Qualität in Kauf nehmen – damit müssen wir uns abfinden. Diese Leute sind dann aber sowieso nicht die Zielgruppe eines ECHTEN Hochzeitsfotografen (echt im Sinne von den Anforderungen die oben beschrieben sind – egal ob Beruf oder Hobby).
      Nur meine Gesanken dazu

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      • Verena

        Hi Wolfgang! Klar ist das Ausschlaggebende die Qualität und der Stil der Bilder. So mancher Hobbyfotograf macht echt klasse Fotos. Ich denke nur, dass eine gewisse Erfahrung auch hilfreich ist… und jemand der das Tag täglich macht hat meistens mehr Routine darin, als jemand, der zum Beispiel seine erste Hochzeit fotografiert und mit dem ein oder anderen Problemen konfrontiert wird.

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      • Klaus Wengenmayr

        …aus gutem Grund gibt es keine Hobby-Ärzte!

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    • riepichiep

      Gegenfrage: Möchtest du den Blindarm von einem Arzt entfernen lassen, der zwar schon 100 Operationen durch hat, aber noch keine einzige ohne Komplikation?
      Oder von einem Arzt, der zwar schon 100 Operationen durch hat, aber das letzte Mal vor fünf Jahren im OP stand (weil mittlerweile befördert oder was-weiß-ich)?
      Erfahrung ist eben nicht alles …

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      • Verena

        Naja, ich glaube, ein guter Berufsfotograf hat seine letzte Hochzeit nicht vor 5 Jahren fotografiert. Außerdem geht es auch darum, dass man eine gewisse Sicherheit in den Sachen hat, die man öfters macht. Die Erfahrung hilft einem in den Situationen, die plötzlich unverhofft auftreten

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  5. Raphael Jülich

    Ich habe mich vor 2 Jahren selber überreden lassen (von meiner Schwester) eine Hochzeit zu photographieren, habe zwar einige schöne Fotos mit meiner DSLR gemacht musste aber am Ende sagen dass jeder gut daran beraten ist einen Profi für die Hochzeit zu holen. Wenn man einen riesen Aufwand treibt mit Kleidern, Essen, Location und das ganze dann von einem Stümper (der ich dort war) festhalten lässt hat man den Aufwand zur hälfte umsonst betrieben. Wenn meine Schwester nun ihre Hochzeitsfotos anschaut dann muss sie sich mit mittelmässig belichteten im Auto-Modus gemachten Fotos abfinden anstatt der Hochglanzbilder die mein Bruder von seinem Profi erhalten hat.
    Bei dem gelegentlichen Photoshoot um ein schönes Profilbild für Facebook zu erhalten ist ein Hobbyfotograph evtl. okay aber ansonsten würde ich immer auf den Profi setzen.
    Zum Glück bin ich zu hässlich um überhaupt auf Fotos gebannt zu werden darum muss ich das Geld für einen Profi nie ausgeben! ^^

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  6. Michaela Jordan

    Puh, also Björn… den Profis mehr oder weniger die Leidenschaft am Job abzusprechen, weil sie ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht und nun rentabel arbeiten müssen, um ihr Leben zu bestreiten, finde ich etwas weit hergeholt.
    Ich persönlich habe die Ausbildung zur Fotografin gemacht, weil ich das, was ich liebe, von Anfang an richtig machen wollte. Mir war absolut klar, dass man in dieser Branche hart kämpfen muss, um davon leben zu können.
    Trotzdem verliebe ich mich von Tag zu Tag mehr in meine Arbeit. OBWOHL ich kalkulieren muss und mir der ein oder andere an einen Hobbyfotografen verloren geht.
    Hobbyfotograf zu sein ist ja auch absolut nichts schlechtes, wenn, wie Calvin ansprach, die Qualität stimmt und die Preisgestaltung nicht im Dumping endet, weil man sich den Job eigentlich nicht zutraut. Ich kenne viele Berufsfotografen, die bedeutend schlechtere Arbeiten abliefern als so mancher Hobbyfotograf. Und umgekehrt!
    Solange man die Liebe in seine Arbeit nicht verliert, die Arbeit qualitativ hochwertig jst UND man angemessen dafür bezahlt wird, jst es doch egal, ob Profi oder Semi.
    Qualität setzt sich früher oder später durch.
    Liebe Grüße,
    Michaela

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    • Björn

      Hallo Michaela … du schreibst ja selber man kann nicht alle in den gleiche Topf schmeissen 😉 und auch da schreibst du was betreffend Qualität was mir gefällt ….
      JEdoch habe ich es schon erlebt dass Profis kein Album rausgeben dass keine 3500 CHF kostet sprich entweder legt dass Paar für ein ALbum ein horrendes Geld hin oder sie lästern dann über die Amateure die halt ein Fotobuch für 500 CHF erstellen …
      Was aber nichts mit dumping zu tuen hat … nur dem Kundenwunsch gerecht werden … ich für meine hochzeit würde NIE im leben soviel für ein album ausgeben? wozu auch ….
      Um aber auf die Dienstleistung als Fotograf zu kommen …. da ist klar dass man anders rechnen muss und soll …. auch ich als amateur kanns mir nicht leisten diese dumping preise anzubieten … schliesslich will auch ich immer wieder neues material, studio miete muss bezahlt werden etc …. aber man kann nicht erwarten dass sie den Preis anpassen an die Pros ….

      Antworten
      • Michaela Jordan

        Das ist eben der Unterschied. Der Profi KANN sein Album nicht unter 3500,- abgeben, weil er, wie schon ganz treffend geschrieben wurde, ein Haufen Steuern, Versicherngen, Abgaben etc gezahlt werden muss. Er muss evtl eine Familie ernähren und/oder ein Haus abzahlen. Von diesem Album. Ganz abzusehen vom Risiko, das man als Selbständiger trägt. Da finde ich es unangebracht, diese Preisgestaltung als horrend zu bezeichnen.
        Er arbeitet eben “nur” das, im Gegensatz zum Hobbyfotograf, der seine Wochenenden gern mit fotografischer Arbeit füllt, der Fotografie wegen.

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        • Bjoern

          Da haben wir uns wohl falsch verstanden …. der Profi kann sehr wohl dass Album zu dem Preis geben … wenn ich bedenke dass das album dass er für 3500 verkauft einen Einkaufspreis von 3000 und mehr hat ….
          Die von mir angesprochene situation geht nur um dass gedruckte album … wenn es um die Reportage selber geht dann sieht die Geschichte anders aus … aber solche Sachen wie dass album sehe ich als eines der killer für die Profifotografen
          nur meine Meinung

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  7. Yannick

    Also ich kann da eigentlich bei allem zustimmen.
    Kurz zu mir:
    Sommer 2012: Erste DSLR
    Sommer 2013: Erste Vollformatkamera mit dem Hintergrund etwas tiefer in die Materie einzusteigen und sich auf die People-/Portraitfotografie zu konzentrieren.
    Ende 2013: Ich will es “professionell” machen, Jobs bekommen, etwas dazu verdienen, Studio einrichten, investieren, bei potentieller Zielgruppe NACHFRAGEN, ob ich sie/ihr Event fotografieren darf.
    Von Mitte bis Ende 2014 nahezu jedes WE mindestens einen Job gehabt.
    Jetzt auf 01.01.2014 ein Nebengewerbe angemeldet.
    Für die ein oder andere Hochzeit wurde ich schon gebucht in 2015.
    Jetzt zu meinen Erfahrungen bzgl. Preisen:
    Ich habe natürlich auch immer wieder von “Profis” gehört “die Hobbyfotografen nehmen uns die Jobs weg.” – Stimmt und das ist scheisse. Und was macht man jetzt? Heulen? – Nö..sucht nach Lösungen! Geht mit der Zeit, erweitert/”optimiert” euer Angebot.
    Lernt euch gut zu verkaufen….liefert Argumente, die für EUCH sprechen.
    Im Prinzip hat es Calvin schon richtig erklärt.
    Man muss aber auch dazu sagen, dass es die Profis, also Fotografen, die mit der Fotografie ihren Lebensunterhalt verdienen immer schwerer haben, da der “Standard” in der digitalen Welt/Fotografie immer höher wird.
    Hast bei einer Hochzeit etc. gutes Wetter, gelingen selbst mit Handys “schöne” Fotos…oder mit einer etwas besseren Kompakten…zumindest sehen das die meisten so….und es reicht vielen auch.
    Jeder zweite hat mittlerweile ne DSLR und knippst im Automatikmodus rum, zeigt seine Bilder und begeistert damit Freunde, Familie etc….eben eine Zielgruppe der Peoplefotografen.
    Mal ein Bsp. aus meinem letzten Jahr:
    Bekannter: Yannick, fotografierst du auch Hochzeiten? Wenn ja, was sind deine Preise?
    Yannick: Ja, klar….kostet XXX€ (War wirklich ein geringer Betrag, da ich kaum Erfahrung hatte…eine kleine Aufwandsentschädigung).
    Bekannter: Ok, dann doch nicht. Ein Kollege von mir hat auch ne Kamera…
    Yannick: Alles klar…
    Das hat selbst mich als Hobbyfotografen etwas geärgert…nicht wegen der Kohle, sondern der entgangenen Erfahrung…deshalb kann ich nachvollziehen, wie das für Profis ist, die von solchen Aufträgen abhängig sind, da sie es brauchen um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.
    Aber so ist es eben…dann muss man nach Lösungen suchen…die Selbständigkeit ist kein Ponnyhof!
    Und man braucht auch nicht glauben, dass sich nie etwas ändert….
    https://www.facebook.com/pages/Yannick-Meier-Fotografie/215443755263408
    http://www.yannickmeier.de

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  8. helge bruhn

    Hi zusammen,
    ich bin einer von den Hobby Fotografen 😉 ich mache das weil es eine tolle Abwechslung zu meinem beruflichen Alltag ist, allerdings kann ich das fotografieren und meinen Beruf ( Friseur) sehr gut kombinieren und biete das in meinem Salon auch an. Allerdings verweise ich grundsätzlich darauf das dass fotografieren lediglich ein Hobby ist und empfehle grundsätzlich ( wenn ich auf ein shooting angesprochen werde) auf einen Ortsansässigen Fotografen. Auch wenn er etwas teurer ist weiße ich darauf hin das er auf seinem Gebiet einfach klasse ist und sein Geld absolut wert ist. Ich selber schätze seine arbeiten sehr.
    Ich fotografiere wirklich nur in meinem Studio und nur Einzelpersonen und sage auch grundsätzlich dazu das wenn wir 1 tolles Bild haben wir durchaus sehr zufrieden mit dem Ergebnis seien können.

    Antworten
    • Helge Peters

      Lieber Helge, sobald Du Geld nimmst, bist Du kein Hobbyfotograf mehr und musst ein Gewerbe anmelden.

      Antworten
      • Björn

        Lieber He3lge Peters dies ist so nicht richtig …. du sprichst nur für deutschland 😉

        Antworten
        • Michael Rapp

          Auch so nicht ganz… wenn man nur selten in den Genuss kommt, Geld verlangen zu dürfen, kann man es auf der Steuererklärung als Sondereinkünfte verbuchen.
          Allerdings zahlt man auch keine MwtSt und USt (darf sie allerdings auch nicht berechnen). Wenn man einen festen Vollzeit- Job hat.
          (Jedenfalls hat mir mein Steuerberarter das für meine Situation in meinem Job mal so erklärt, allerdings war ich in meinem Fall für eine andere Firma als meinen Brötchengeber für ein paar Monate als Berater für ein paar Stunden die Woche tätig. )
          Allerdings sind dann Haftpflicht und sonstige Versicherungen außen vor, wenn du dem Brautpar die Kamera auf den Fuß schmeißt.
          Solltest du allerdings öfters Jobs annehmen, wäre das Anmelden eines Gewerbes und eine zusätzliche Haftpflichtversicherung mehr als Ratsam.
          Und ein intensives Gespräch mit dem Steuerberater.

          Antworten
  9. Helge Peters

    Mich überzeugt der Kommentar von Thomas Strini am meisten und finde es verwunderlich wie locker, liebe Calvin Du hier mit dem Thema umgehst. Weil es ein so heißes Thema ist, bei dem man sich viele Feinde machen kann? Ich finde das gerade ein Fotograf und Coach mit deinem Einfluß, zu diesem Thema klarer position beziehen sollte. Damit tätest Du allen Berufsfotografen einen noch größeren gefallen, als mit Deinen tollen Videos. Ich will Dich nicht angreifen, finde es nur schade. Sicherlich hast Du dir im Vorfeld genug Gedanken gemacht und Deine Gründe, warum Du Deinen Artikel so verfassst.
    Aber Tatsache ist doch dass, Jeder der das Risiko einer Selbständigkeit auf sich nimmt, schützenswert ist. Zu schützen ist nicht nur er, sondern auch seine Familie und das Sozialsystem, was er mitträgt! Das kommt in Deinem Artikel viel zu kurz. Und Thomas hat recht, es geht hier um strafrechtliche Konsequenzen.
    Wir Berufsfotgrafen sollten endlich mal zusammenstehen, anstatt zu jammern und mit diesem Thema so umgehen, als sei es “Larifari”!!! Warum habe alle scheu, sich über diesen Hobbyfotografen zu informieren und notfalls die Kammer und die Gewerbeaufsicht zu informieren? Soll ich meinen Kindern irgendwann sagen, ich bir arbeitslos weil ich angst oder scheu hatte?
    LG

    Antworten
    • Calvin Hollywood

      Indem man GEGEN Hobbyfotografen schiesst, bekommt man nicht mehr Jobs.
      In meinem Beispiel gehe ich davon aus, das Chris ein Gewerbe hat. Das wissen wir aber nie genau.
      Ich würde meine Energie eher in sinnvolleres stecken, als gegen Hobbyfotografen zu kämpfen.
      Meine persönliche Meinung. Tut mir leid wenn du mit der nicht konform bist.
      Dennoch danke für deinen Beitrag Helge
      lg Calvin

      Antworten
      • Helge Peters

        Lieber Calvin,
        ich respektiere Deine Meinung sehr, Du hast viel mehr Erfahrung, als ich. Aber was sollen wir Berufsfotografen machen, wenn der Staat uns nicht mehr schützt. Und mein Kampf kostet mich 5 Min. Recherche und 5 Min. telefonieren. In der Zeit kostet mich mein Betrieb zwischen 12-15 Euro. Das kann mann verkraften oder? Die meiste Arbeit hat doch die Kammer oder die Gewerbeaufsicht.

        Antworten
        • T.Holstein

          Moin moin,
          Die Leute anzuzeigen und zu melden bringt dir absolut : GARNICHTS!
          Nehmen wir an Chris ist 1000€ günstiger als du und schreibt natürlich auch keine Rechnung. Wie willst du ihm beweisen, dass er Geld bekommen hat . Sowohl er als auch das Brautpaar( welches wie wir eben gelesen haben 1000€ gespart hat ) werden sicher nicht sagen, dass sie Chris schwarz beschäftigt haben. Sie wären ja auch schön blöd….. Vielmehr wird es so aussehen, dass Chris als guter alter Freund mit brauchbarer Kamera und einigen Photoshopkenntnissen sich bereiterklärt hat die Hochzeit aus Gefälligkeit zu fotografieren.
          Was hast du also erreicht:
          Du hast deine 10 Minuten Zeit aufgewendet.
          Du hast dich maßlos darüber geärgert, dass Chris den Job hat und wirst dich nochmal ärgern wenn du erfährst, dass die Anzeige absolut garnichts gebracht hat.
          Evtl macht es die Runde, dass du Leute denunzierst . Das kann deinem Ruf so nachhaltig schaden, dass du evtl wirklich einen neuen Job brauchst.
          Aber ist es nun die Schuld von Chris, das er den Auftrag bekommen hat und nicht du? Ich denke nicht. Er bietet ein faires Produkt zu einem fairen Preis. Mal zum Vergleich:
          Er bietet einen alten Opel zu einem günstigen Preis an .
          Du bietest einen neuen Mercedes zu einem höheren Preis an .
          Der Opel fährt auch von A nach B, hat 4 Räder und ein Lekrad. Trotzdem sind wir uns doch einig, dass der neue Mercedes das bessere Produkt ist.
          Aber wenn nun jemand den Opel dem Mercedes vorzieht ist es doch nicht die Schuld von Chris.
          Man stärkt seine Position nicht indem man seine Konkurrenz schlecht redet oder denunziert.
          Das klappt auf Dauer nicht . Du musst deine Vorzüge hervorheben und anpreisen.
          Viele denken mit Fotografieren und Bilder bearbeiten ist es getan, aber ihr verkauft doch ein Produkt/ eine Leistung und das liegt nicht jedem.
          Anstatt sich jetzt über Chris zu ärgern und ihn anzuzeigen , mich dann noch mehr zu ärgern und den Teufelskreis in Gang zu setzen , würde ich meine Energie eher darauf verwenden mich zu verbessern.
          Besuche eine Schulung ein Workshop zum Thema Verkauf. Damit stärkst du dich und wirst dann auch ohne Probleme in der Lage sein einem anderen Profi den ein oder anderen Job streitig zu machen .
          Mein Senf….
          Mit herzlichen Grüssen
          Torben ( Ambitionierter Hobbyfotograf ohne das geringste Interesse Hochzeiten zu knipsen) 😉

          Antworten
          • Helge Peters

            Hallo Thorben,
            Du hast Recht, beide Seiten werden es abstreiten aber es reicht doch wenn die Gewerbeaufsicht ihm auf den Zahn fühlt.
            Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass Calvin mit Hobbyfotografen solche meint, die ohne Gewerbeanmeldung Geld verlangen.
            Und: nicht jeder, der meine Positiion beziht muß zwangsweise erfolglos sein oder etwas nachzubessern haben.

          • T.Holstein

            Natürlich reicht das… zumindestens um unser aller Steuergelder sinnlos zu verballern.
            Und ich finde jeder der zu solchen Mitteln greifen muss weil er sonst nicht in der Lage ist seine Selbstständigkeit aufrecht zu erhalten hat definitiv etwas nachzubessern. Aber es ist eben immer einfacher mit dem Finger auf den Anderen zu zeigen.
            Gruss Torben ohne H 🙂

          • Helge Peters

            Hallo T.Holstein,
            hast Du das verstanden, was ich geschrieben habe?
            wie gesagt habe ich angenommen, Calvin schreibt über solche Hobbyfotografen, die noch nicht mal Steuern zahlen.
            Wieso, ist jemand zwangsweise erfolglos, wenn er gegen Schwarzarbeit ist? Ich verstehe Deine Logik nicht!
            Dabei ist es vollkommen egal, was Ihr “Fachleute” von meinen Bildern haltet, sondern der Erfolg misst sich daran, was meine Kunden über meine Bilder denken. Und ich veröffentliche Bilder, die dem Kundenwunsch entsprechen und nicht um mich mit meiner künstlerischen Kreativität zu profilieren. Auch mit Mainstream kann man Geld verdienen.
            Wenn Ihr Kritiker nur mal Eure angeblichen Kompetenzen offenlegen würdet und hier nicht anonym bleibt, könnte man mit Eurer Kritik etwas anfangen und sich selbst ein Bild machen!

          • T.Holstein

            Hallo Helge Peters,
            Hast du verstanden, dass ich auf DICH eingegangen bin und über Fotografen ohne Gewerbeschein geschrieben habe?
            Ich habe ja schliesslich dir geantwortet und nicht Calvin. Und meine Logik ist ja leider nicht das einzige was du nicht verstanden hast.
            Zum einen habe ich kein Wort zu deinen Bildern oder deiner künstlerischen Kreativität gesagt. Da es für mich für das Thema absolut unwichtig ist ob mir deine Bilder gefallen oder nicht, habe ich sie mir nämich nichtmal angesehen .
            Zum anderen muss ich hier keine Kompetenzen nachweisen um meine Meinung zu diesem Thema zu äussern. Denn selbst wenn ich der weltbeste Starfotograf wäre, oder noch nicht mal ne Kamare hätte und noch nie ein Foto gemacht hätte …so wäre es doch einfach nur meine Meinung . Nicht mehr und nicht weniger. Was du daraus für dich machst und was nicht musst du für dich entscheiden.
            Und zu guter Letzt frage ich mich grade wie jemand anonym sein soll der hier mit Vor- und Nachnamen postet? Jeder der 1 und 1 zusammenzählen kann und schonmal was von Google gehört hat, braucht etwa 20 Sekunden um sowohl mich als auch meine Bilder zu finden.
            Schönes Wochenende
            Torben

          • Helge Peters

            Sehr schöne Bilder Torben!!!
            Die Anmerkung zu meinen Bildern galt nicht Dir, sondern anderen Andersdenkenden.
            Auch Dir ein schönes Wochenende.

    • Markus

      “Aber Tatsache ist doch dass, Jeder der das Risiko einer Selbständigkeit auf sich nimmt, schützenswert ist.” Nein. Tatsache ist, dass jeder, der das Risiko der Selbständigkeit auf sich nimmt, sich des Risikos bewusst sein sollte. Das Risiko ist es ja, das uns treiben sollte, das uns weiterbringen sollte. Das Risiko ist ein Ansporn, ist ein Treiber, ist ein Teil des “Thrills” der Selbständigkeit. Ich könnte jederzeit eine Anstellung bekommen, Sicherheit, einen regelmässigen Lohn. Ganz ehrlich: Ich könnte mir nichts Anderes mehr vorstellen. Zur Selbständigkeit gehören für mich 2 wichtige Punkte:
      1. Liebe das, was du tust, denn du tust es für einen hohen Preis (Risiko)
      2. Sei Geschäftsmann
      Ich habe erlebt, wie Auftraggeber zu mir gekommen sind (ich mache Videos), weil ein Amateur die Sache verhunzt hat. Ich springe gerne ein und rette, was zu retten ist. Warum? Weil ich mein Geld von Menschen bekommen, die meinen Lebensunterhalt finanzieren. Das heisst: Ich liefere die beste Arbeit, die ich kann. So bilde ich meine eigene Marke, schaffe Vertrauen und binde Kunden. Die kommen das nächste Mal nämlich zu mir.
      Ausserdem: Durch diese Phase des Hobyisten muss auch der Professionelle durch (jedenfalls war das in meinem Fall so). Was ich damals gelernt habe, hätte keine Schule der Welt mir beibringen können.
      Hobyisten verpfeifen ist schlechter Stil. Investieren wir lieber in gute Arbeit und überzeugen auf diese Weise.
      P.S. Ich hab mal ne ganz ähnliche Geschichte geschrieben wie du, Calvin: https://www.videokommunikator.ch/7-merkmale-professioneller-videos/

      Antworten
    • Jenny

      An Deiner Stelle, wäre ich auch gefrustet !
      Du schaffst es ja noch nicht einmal einen korrekten Link auf Deine Homepage zu setzen. Vielleicht sollest Du erst einmal einen Minuten zum Prüfen von solchen Sachen verwenden. Ansonsten sind Deine Fotos, Deine Homepage, die Text absolut austauschbar! Da ist NICHTS was Dich irgendwie besonders macht. So einen noch nicht mal mittelmäßigen Kram bieten tausende von “Fotografen” und das ist alles andere als schützenswert. Fakt ist, wenn Dir was nicht passt oder Du so erfolglos bis, dann muß DU etwas ändern. NIEMAND anderes und kein “Gesetz”. Das Geschwafel von “strafrechtliche Konsequenzen” ist noch peinlicher. Kein Durchblick in Sachen Photo-Business und noch weniger in Sachen Gesetzgebung. Spare Dir doch einfach die paar Minuten und nutze die für Deine so heilige Selbständigkeit. Danke !

      Antworten
    • Jenny

      An Deiner Stelle, wäre ich auch gefrustet !
      Du schaffst es ja noch nicht einmal einen korrekten Link auf Deine Homepage zu setzen. Vielleicht sollest Du erst einmal einen Minuten zum Prüfen von solchen Sachen verwenden. Ansonsten sind Deine Fotos, Deine Homepage, die Text absolut austauschbar! Da ist NICHTS was Dich irgendwie besonders macht. So einen noch nicht mal mittelmäßigen Kram bieten tausende von “Fotografen” und das ist alles andere als schützenswert. Fakt ist, wenn Dir was nicht passt oder Du so erfolglos bis, dann muß DU etwas ändern. NIEMAND anderes und kein “Gesetz”. Das Geschwafel von “strafrechtliche Konsequenzen” ist noch peinlicher. Kein Durchblick in Sachen Photo-Business und noch weniger in Sachen Gesetzgebung. Spare Dir doch einfach die paar Minuten und nutze die für Deine so heilige Selbständigkeit. Danke !!!

      Antworten
      • OkashiQueen

        I dont like haters. be respectful!
        Deine Schriftsprache ist ganz schön hart.
        Ebenso wie deine Meinung.
        Du sagst, er solle sich eine Minute zum Prüfen nehmen, du bitte dann aber auch! Deine Grammatik war auch nicht gut. Fehler passieren beim Schreiben und man kann sie hier bei dieser Kommentarfunktion nicht editieren. Von daher. Und du brauchst auch nicht zu schreien. In Großbuchstaben zu schreiben bedeutet im Internet zu schreien. Das ist unnötig. Sicherlich versteht er das auch ohne laut zu werden. 🙂
        Ich finde, dass du sehr respektlos bist und deine Meinung lauthals kundgibst, ohne dass wir die Möglichkeit haben zu prüfen, ob du dafür die Qualifikation hast. Ein Vergleich ist nicht möglich, weil du keinen Link zu deinem Portfolio hinterlegt hast! Von daher. Vielleicht ist auch deine Arbeit nur mittelmäßig oder nur “gut”. Versetze dich für einen Moment in die Lage desjenigen, der das über sich lesen muss und überlege wie du dich dabei fühlen würdest so etwa über dich zu lesen. Du sagst, er sei nur mittelmäßig. Stell dir vor, ich würde das über deine Arbeit sagen. Das fühlt sich nicht schön an. Und es ist auch nicht nett und vor allem auch nicht wirklich konstruktiv. Mit dieser Kritik kann er nichts anfangen.
        Wenn du den Durchblick hast, erklär uns doch bitte wie das Photo-Business funktioniert…
        Bin gespannt und ich bin bereit etwas zu lernen. 😉
        Herzlichst
        Okashi

        Antworten
        • Jenny

          Mir war es einfach nicht sehr viel mehr wert, als ca. 30 Sekunden meiner Zeit auf das “Ausgejammer” zu antworten !
          Kann ich einfach nicht erst nehmen !
          Genau so wie Dich, die nur überall mit einem bescheuerten Nickname auftritt. Auch ein Grund, warum Du auch nicht erfolgreich sein wirst. Hauptsächlich wirst Du aber auch an Deiner Einstellungen und Deinen “Schöpfungen” scheitern. Wenn ihn keiner engagieren will oder Dich, dann liegt das NUR an Euch. An absolut niemand anderen! Solltest Du mittlerweile nach Deinem “Existenzgründungsversuch” wissen. Aber hey, scheinbar ist eine funktionierende Homepage gar nicht wichtig, sondern nur den ganzen Tag sinnfreie Kommentare zu schreiben und rum zu heulen. Oder wann ist der Launch? Der Counter auf Deiner ist ja schon lange abgelaufen. Jeder der das sieht weiß, zu dem / zu der gehe ich nicht. Noch nicht mal eine HP bekommen die hin.
          Ja was denn noch alles? Wollte ihr in der Art von Malen / Fotografieren nach Zahlen geliefert bekommen, oder was?
          Wer selber meint, dass günstige Preise oder Hobbyfotografen eine Konkurrenz ist, der ist selber so schlecht und kommt deshalb in die Situation vergleichbar zu sein. Was soll Euer Mehrwert sein? Ganz ehrlich, wenn Ihr Profis sein wollt, dann tretet auch so auf. Wenn man den ganzen Scheiss liest, den Ihr hier an Kommentaren oder auf Eure HP verfasst (sorry, Du hast ja keine), da wundert ihr Euch? Ich jammere rum, ich habe den zweiten Platz da gemacht und eigentlich ganz viele andere Berufe gelernt oder auch nicht, und ich habe ein Studio mit einem Hintergrund und kann auch PS und die Affen und Pelikane im Zoo waren wie so süß. Ach ja… Akt kann ich auch… Bodyparts mit Wassertropfen drauf und natürlich Babyfotos. Soll ich eigentlich noch mehr aufzählen, oder was ist an dem Angebot und vor allem an den Fotos einzigartig? Hey, Ihr merkt echt gar nichts mehr und deshalb hilft Euch auch kein Gesetzt oder sonstigen Blödsinn. Ihr wollt Veränderung, dann “bewegt” Euch gefälligst! Das ganze seichte Gelaber bringt nichts! Eure Fotos sind nichts besonderes, Eure Aussendarstellung eine Katastrophe, eine Zielgruppe existiert nicht, der Webauftritt Horror und die Kommentare infantil. Da hier Eure Ergüsse absondert, kann Euer Empfehlungsmartketing wohl nur gegen null gehen, was verständlich ist. Sonst wäre ja alles perfekt und entspannt.

          Antworten
          • Helge Peters

            Jenny,
            glaubst Du noch, dass irgendjemand Dein Schrieb ernst nimmst, wenn Du in solch einer Art schreibst? Traust Du dich so anmaßend zu sein, weil Du hier anonym bleibst oder hast den Mut dich hier erkennbar zu machen? Welche Referenzen hast Du, was qualifiziert Dich?
            Wenn ich schauen möchte, ob meine Bilder mittelmäßig sind vertraue ich den Rückmeldungen meiner Kunden. Wenn ich schaue, ob ich erfolgreich bin, schaue ich auf mein Geschäftskonto.
            Nicht auf Dich oder sonstjemand, der sich selbst derart durch seinen Umgang diqualifiziert.
            Meinst Du nicht, dass man mit über 30 Jahren Erfahrung in der Fotografie, so manchen mehfach qualifizierteren Fachmann getroffen hat und weitaus ernstzunehmendere bessere Rückmeldungen bekommen hat, als dass man nur kurz auf Dich hört?
            Ich kenne Deine Ausdrucksart sehr gut und weiß das einzuschätzen!
            Und ich vermute sogar, hinter Deiner Anonymität steckt Jennifer Vogt, aka Jenny Vogt, aka JV Fotography und damit ist sowieso alles gesagt.
            Wieso denkt der Mensch so schnell, dass wenn man meine Position vertritt, dass man zwangsweise erfolglos sei? Weil man sich die Zeit nimmt? Mein Leben ist perfekt und entspannt sowieso.
            Alles Gute, auch beruflich 🙂

    • Klaus Wengenmayr

      Wenn die Berufsfotografen schon zusammenhalten sollen, sollte man sich über ein m.E. auf Dauer nicht unerhebliches “internes” Problem Gedanken machen anstatt gegen Hobbyfotografen vorgehen zu wollen.
      Die Dienstleister die Hochzeiten zu relativ günstigen Preisen als Gesamtpaket anbieten (Saal, Catering, Fotograf etc.). Wie steht Helge Peters zu den Berufsfotografen die dort zu Dumpingpreisen arbeiten und am Ende der Veranstaltung in bar (! ?) bezahlt werden?

      Antworten
      • Helge Peters

        Ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, es ginge bei Hobbyfotografen um solche die ohne Gewerbeanmeldung Geld nehmen.

        Antworten
    • Helge Peters

      Ok liebe Leute,
      ich habe meine Lektion gelernt, Ihr habt recht! Danke!

      Antworten
  10. eosAndy

    Hey.. diese Denkweise habe ich mal von Dir übernommen und finde die auch Richtig …
    ich war vor 2-3 Jahren auch ein “Chris” 😀 bin aber auf dem Weg zu einem Tony… Ich habe auch schon beide Seiten erlebt und sehe das (mittlerweile zugegebenermaßen) auch sehr Sportlich …
    Wenn ich merke es wird ruhiger im Auftragseingang dann Arbeite ich mehr und vor allem an mir… Ich bin der Meinung zum Weg in die Profi-Liga gehört auch ein professionelles Umgang mit Kollegen/Konkurrenten sowie Beginnern…
    Ein immer wieder heißes Thema wie man im Facebook bei Dir sehen kann 😀
    Gruß bis bald
    Andy

    Antworten
  11. Christoph

    Hallo Calvin & Blog Leser..
    leider ist es nun mal so, dass billig gekauft wird, heißt nicht zugleich dass die Qualität auch gut ist.
    Ich sehe das im bereich Presse – wenn Bilder einer Bildagentur um 0,99€ als zu teuer empfunden werden?
    Somit wird immer wieder “gratis” Bildern – ja auch Handyfots – zurückgegriffen.
    Ähnlich ist es wohl auch im anderen Busines, keiner will viel Geld in die Hand nehmen wenn es günstiger auch geht.
    Wir sind nun mal in einer “Geiz ist Geil”-Gesellschaft.
    Trotzdem bin ich guter Hoffnung, dass qualitativ gute, wertige Arbeit auch entlohnt wird.
    Egal ob es ein Hochzeit, Fashion, Portrait oder was auch immer für ein Shooting ist und auch die Aufbereitung gut ist, soll und muss diese belohnt werden. Dabei soll es auch egal sein ob das Foto vom Berufs- oder Hobbyfotografen kommt. Immerhin kann/darf man als Hobbyfotograf nicht wirklich was verlangen, denn man muss es auch wieder versteuern und somit ist es in Österreich zumindest nicht zulässig. (laut meinem Wissensstand)
    Somit danke Calvin für die super Tutorials, so bin ich auch von Hobbyfotografen ein bisschen hochgewachsen.
    Gut Licht und noch einen schönen Tag!
    Schöne Grüße aus Österreich!
    Christoph

    Antworten
  12. Jürgen

    Also, als einer, der von der Fotografie und `Filmerei` lebt, kann ich das zwar so bestätigen.
    Es gibt dennoch mehr als nur dieses Schwarz/Weiß.
    Tausche Hobbyfotograf gegen Semiprofi aus und die Grenzen verschwimmen langsam.
    Nach zwei bis drei Hochzeiten im Verwandtschafts- oder Freundeskreis, ein zwei Workshops und frei zugänglichen Weiterbildungen im Netz,
    kann ein talentierter Hobbit sehr wohl gegen einen Profi `anstinken`, wenn noch ein bisschen Talent für die emotionalen Momente und Perspektiven vorhanden ist.
    Mein Second-Shooter könnte schon lange sein eigenes Ding machen.
    Nachdem er ein `echtes Auge` gleich bei der ersten Hochzeit unter Beweis stellte, fehlten ihm nur noch ein paar technische Zusammenhänge.
    Die hat er blitzartig verinnerlicht.
    Und wenn solche Talente sich auf dem freien Markt zu Hobbypreisen anbieten, wird es etwas schwieriger mit der Behauptung:
    … dann hat der Berufsfotograf etwas falsch gemacht.
    Eigentlich mag ich den Satz ja, aber er ist nicht mehr so ganz zeitgemäß.
    Es kommt natürlich auch darauf an, wer sich besser verkaufen kann, klar.
    Auch nur meine persönliche Sicht der Dinge.
    LG
    Jürgen
    Meine portraitlastige Fanpage bei facebook: https://www.facebook.com/pages/EVENT-FILMERDE/205482596134284

    Antworten
  13. Looking Sharp Photography

    Ich glaube nicht, dass ich einem Berufsfotografen einen Job wegnehme oder ein “Amateur” mir meinen. Die Leute, die Fotos für billig Geld wollen, die bekommen auch die Qualität, die sie für ihr Geld erwarten. Die Leute, die Qualität wollen, legen auch gerne etwas mehr hin.
    Das mit den Hochzeiten ist immer wieder ein Streitthema. Da ich keine Hochzeiten fotografiere, kommt das für mich nicht in Frage. Aber wenn ich sehe dass der Berufsfotograf bei seinem Aktshooting im Studio gerade mal 20 min fotografiert hat, die Bilder kaum oder gar nicht bearbeitet hat und dafür auch noch viel Geld verlangt, dann wundert es mich nicht, dass dieser irgenwann mal schlecht da steht. Oft (nicht immer!) sollte der Fotograf einfach mal etwas mehr Herzblut in seine Arbeit legen und sich etwas mehr Zeit lassen. Meine Kunden werden immer gefragt: “Wie war es denn bei dem Fotografen?” und nicht: “Wie sind die Bilder geworden?”. Und wenn der Kunde dann sagen kann, dass es toll war und er sich sehr wohl gefühlt hat, dann ist das die beste Empfehlung! Ein “rein, rauf, runter,raus” kommt halt beim Fotografen nicht gut an, das ist meine Erfahrung. Zumindest, was Privatkunden angeht.

    Antworten
  14. Heiko

    Ich sehe das Problem etwas anders, gerade im Bezug auf die Hochzeitsfotografie. Im Prinzip kenne ich drei verschiedene Kundentypen, 1. Paare die wert auf Qualität legen 2. Paare die sich mit dem Thema Fotografie nicht wirklich intensiv auseinandersetzen und einen “Scharlatan” nicht erkennen und 3. die Geiz ist geil Paare.
    Für den Typus 2 sehe ich schon die Gefahr, der “Jobwegnahme” aber aus Gedankenlosigkeit der Paare. Hinterher ist dann die Enttäuschung groß aber was hilft es? Geheiratet wird wegen vermurkster Fotos nicht mehr…

    Antworten
  15. Anne

    Hallo Calvin,
    Jammern gehört heutzutage leider zum guten Ton, denn es ist einfacher, anderen die Schuld zu geben, als sie bei sich selbst zu suchen.
    Das Leben ist Veränderung und für uns Fotografen heißt das. sich täglich zu informieren, weiterzubilden, Workshops zu besuchen, freie Arbeiten zu realisieren, sich mit Freunden zum fotografieren und fachsimpeln treffen … und und und …
    Mit Leidenschaft und Herzblut für den Job zu brennen ist gerade in der Hochzeitsfotografie essentiell. Die Paare wollen eben nicht nur gute Bilder. Sie wollen Emotionen, Erinnerungen, einen professionellen “Gast”, der an ihrem schönsten Tag bei ihnen ist. Und vorher. Und hinterher.
    Wie Konfuzius einst sagte: Wähle einen Beruf, den du liebst und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.
    In diesem Sinne – genießt das Leben!
    Anne
    https://facebook.com/AnneJuenglingFotodesign

    Antworten
  16. Christian Zenker

    Interessant wie oft bei dieser Diskussion Geld in Zusammenhang mit Qualität gestellt wird.
    Ich persönlich bin ein “Chris” (egal ob vom Namen oder auf die Geschichte bezogen, passt also),
    bisher nehme ich die Jobs sogar zu einem Dumpingpreis von 0€ weg einfach weil ich NOCH kein Gewerbe angemeldet habe.
    Wenn ich sehe was manche Fotografen für ein Fotoshooting verlangen (und man dann für jedes Bild dass man haben möchte nochmal extra zahlen soll) verstehe ich schon warum ich immer wieder Anfragen habe ob ich dies oder jenes Fotografiere.
    Natürlich ist das ein etwas unfairer Vergleich da die Leute mit meiner Qualität zufrieden sind UND es auch noch Kostenlos bekommen, aber es ist aktuell eben “nur” ein Hobby.
    Ich denke aber dass man auch als Berufsfotograf besser sein könnte (und öfter mal dem Chris seine “Jobs” wegnehmen kann) wenn man denn wirklich Fotografiert und auf die Leute eingeht.
    Wie oft sieht man Bilder in einem Schaufenster eines Fotografen die man (vom Modell abgesehen) genau so auch schon in 30000 (Fiktive Zahl) anderen Fotoläden gesehen hat.
    Wenn die Berufsfotografen aufhören würden “Dienst nach Vorschrift” zu machen und anfangen Spaß an ihrem Beruf zu haben wird es auch ein Chris wieder schwerer haben.
    Gruß
    Chris
    P.S. Natürlich ist das nicht auf alle Profi Fotografen zutreffend. Es gibt, wenn auch selten, immer wieder hervorragende Fotografen die ihr Geld dann auch wirklich Wert sind.

    Antworten
  17. Nils

    Dieses Thema gibt es natürlich immer wieder. Es ist ein wirklich riesiges Thema mit vielen Faktoren, die da mitspielen. Auftreten, Kompetenz, Referenzen und Preisgestaltung, um nur einige zu nennen. Im Prinzip geht es hier einfach um Kosten und Nutzen, wie Calvin auch geschrieben hat. Viele Leute sind super intelligent, talentiert und sonst was, aber schaffen einfach nicht ihre Produkte zu verkaufen. Weil sie argumentieren nur mit den technischen Daten (das Glas ist 4 cm dick und ist 3-fach verglast). Das interessiert den Kunden überhaupt nicht. Wenn man aber sagt, mit diesem Glas in ihrem Haus bleibt bleibt es im Winter schön warm und im Sommer kühl, Ihre Energiekosten reduzieren sich um ca. 30% und durch die Lärmreduzierung genießen sie ruhige Abende. Dann weiß der Kunde was er bekommt und sieht seinen Nutzen. Am besten immer mit Bildern im Kopf malen, das bleibt hängen und lässt sich gut vorstellen.
    Die Fotografie ist nicht die einzige Branche wo das so ist. Es ist zwar nicht immer der Vergleich mit Amateur und Profi, aber es gibt auch andere Vergleiche wie deutsche Hersteller zu asiatischer Hersteller oder Marke gegen No-Name.
    Ich bin selber im Produktmarketing tätig und es kommt im Prinzip immer auf den Marketing-Mix an, also die 4P des Marketing (Price, Promotion, Place, Product). Wenn wir ein neues Produkt entwickeln müssen wir schauen was die Zielmärkte und Zielkunden sind, in welche Branche geht das Produkt. Diese Branchen und Kunden müssen dann gezielt angesprochen werden und das Nutzen vom Produkt muss klar zu sehen sein. Der Wert des Produkts muss im Kopf des Kunden entstehen. Der Preis muss dann auch angepasst werden. Abhängig von dem Zielmarkt, Wettbewerb, Alleinstellung, Eigenschaften des Produktes usw. wird der Preis bestimmt.
    Das ist natürlich nur eine kleine Betrachtung des Themas und ist nicht ausreichend beschrieben. Aber so ungefähr ist es doch (Aus meiner Sicht). Meiner Meinung ist es auch das Verkaufen an sich was den Unterschied macht. Kommunikation, Outfit, Umgang mit dem Kunden, vernünftige Visitenkarten, Briefpapier, Angebot sind kleine Faktoren, die aber das Gesamtbild ergeben und dadurch auch den Preis am Ende bestimmen.
    Schönen Gruß und einen schönen Tag noch.

    Antworten
  18. Ralph Kopitz Photographie

    Hallo Calvin,
    danke für die hilfreichen Tipps. Ich fotografiere jetzt seit 1,5 Jahren. Angefangen über Landschaftsfotografie über Lost Places und mittlerweile bin ich bei der Portrait Fotografie angekommen. Ich versuche bei jedem Shooting mich weiter zu entwickeln. Lese viel spiele rum und probiere aus. Da ich kein Gewerbe habe mache ich alles auf TFP Basis. Wenn ich irgendwann einmal gut genug für mich selbst bin werde ich eines anmelden. So lange bin und bleibe ich Hobbyfotograf. Mich hat man auch schon einmal gebeten eine Hochzeit zu fotografieren. Dies habe ich dankend abgelehnt. Nicht das ich nicht dies gerne einmal getan hätte aber was gibt es schlimmeres wenn die Hochzeitsbilder nicht so werden wie man es sich vorstellt. Dies habe ich bei meiner eigenen Hochzeit gesehen. Daher übe ich viel. Wenn werde ich als zweiter Fotograf gerne einmal kostenlos bei einer Hochzeit dabei sein. Aber so lange sagt mir eigentlich mein gesunder Menschenverstand das ich davon die Finger lassen sollte.
    Zum Thema verkalkulieren sage ich dann auch mal etwas. Oft sitze ich einige Stunden am Rechner und überlege mir etwas für die geschossenen Portrait Bilder. Ich bin ein Fotograf der das natürlich liebt. Keine zu sehr aufgehübschten Bilder. Trotzdem finde ich die Arbeiten von dir Calvin klasse. Nur wird dies wohl nicht mein Stil werden.
    Um mal etwas zu dem Thema “da hat der Berufsfotograf etwas falsch gemacht”, zu sagen. Ich habe leider schon zu oft erlebt das ein Berufsfotograf sich maßlos überschätzt und auch so auf potenzielle Kunden wirkt. Liebe Fotografen ( egal ob Berufsfotograf wo es am wichtigsten ist oder Hobbyfotograf wo man auch mal darüber nachdenken soll) es geht um die Kunden nicht um euch. Ihr seid Künstler und diese sollten den Anspruch an sich haben zu gefallen. Nicht sich selbst sondern den Kunden. Der Kunde steht wie überall in der Dienstleistung im Vordergrund. Ihr könnt euch für noch so toll halten und einen Preis verlangen nur wenn der Kunde sich die Bilder anschaut und sagt ok ich kann die gleiche oder ähnliche Qualität auch irgendwo günstiger bekommen dann geht er. Wenn Ihr ihm aber das Gefühl gebt das sich der Kunde geborgen und wohl fühlt und ihr auch vielleicht über eure Preise einmal mit euch reden lasst dann kann euch eigentlich kein Hobbyfotograf das Wasser reichen. Leider habe ich zu viele Berufsfotografen erlebt die heillos abgehoben waren und uns Hobbyfotografen auslachten.
    Gehen wir nicht alle einem Hobby nach? Nur einer der beiden halt es halt zusätzlich zu seinem Beruf gemacht. Denkt doch mal darüber nach.
    Für mich ist das wichtigste der Kunde und wenn er sagt das es toll war und wieder mit mir shooten will dann fühle ich klasse und liefere bessere Ergebnisse als wenn die Chemie nicht stimmt.
    In dem Sinne auf ein frohes miteinander und lasst uns kleinen auch eine Chance.
    Ralph Kopitz Photographie

    Antworten
  19. Christian

    Hallo erstmal.
    Ich selber bin Hobbyfotograf, halte mich aber Hochzeiten fern. Um auf das Beispiel zu kommen möchte ich gerne auf die Situation in meiner Region weisen. Wir haben im Ort einen Profi Hochzeitsfotografen, dessen Ergebnisse ich des öfteren schon betrachten durfte. Ich habe mich dann bei meiner eigenen Hochzeit für nen Hobbyfotografen entschieden, da sich dieser wesentlich mehr Mühe gegeben hat. Er ist auf uns eingegangen und die Ergebnisse waren wesentlich besser als die Ergebnisse die von dem “Profi” gesehen habe. Es ist vieleicht ne Ausnahme aber vieleicht sollte man als Pro nicht immer auf die Hobbyfotografen schimpfen, sondern vieleicht auch mal hinterfrage warum sie nicht gebucht werden. Wenn es nur am Geld liegt, ok dann sollen die “billigknipser” den Job ruhig annehmen und versauen aber liegt es an der Qualität oder am Styles des Pro dann sollte er sich an die eigene Nase fassen. Mir als Bräutigam war das Geld egal, die Qualität war entscheident und da ging leider Gottes der Pro auf der Strecke.

    Antworten
    • Paleica

      sowas hab ich auch schon erlebt – die fotos von meiner sponsion waren absolut katastrophal – und schweineteuer. eine riesenenttäuschung – da kann ich getrost sagen, das hätte ich besser gekonnt!! es gibt halt eben auch einfach unter den berufsfotografen schlechte leute und grade bei hochzeiten denke ich sollte man sich gut ansehen, wen man bucht, es gibt ja genug, die auch reisen für ihre aufträge.

      Antworten
  20. Frank

    Dann will ich mal meine Erfahrung/Geschichte dazu erzählen.
    Zuerst sei mal gesagt dass ich nach wie vor die Fotografie nebenbei als freier Fotograf betreibe. Allerdings mit wachsendem Auftragsvolumen…sprich ich werde meine Festanstellung 2016 aufgeben wenn es so weitergeht. Also bin ich eigentlich kein Hobbyfotograf mehr aber auch kein “voller” Profi.
    Ich habe aber ähnlich angefangen wie Chris. Damals war frankdaniels noch ein 2 Mann Team und irgendwann wurden wir gefragt ob wir eine Hochzeit einer Freundin fotografieren wollen. Da wir diesen Auftrag für unser Portfolio brauchten, haben wir es wirklich für einen Appel und ein Ei gemacht. Ganze 400€ (für beide!!!!) haben wir für einen 12 Stundenauftrag bekommen (Zeit vor Ort…ohne Bildsichtung…Retusche etc.. Wirtschaftlich ein absoluter Horror!). Die Bilder waren allerdings der Hit und haben damit auch noch in einem Fotomagazin einen Preis abgestaubt. Natürlich wollten dann auch deren Freunde Ihre Hochzeit von uns fotografiert haben. Dort haben wir dann einen, für zwei Leute noch immer Dumpingpreis, verlangt der aber zumindest schon eher an Tonys Preis lag. Den meisten fiel hier erst mal die Kinnlade auf den Tisch und 90% Aufträge haben wir dann auch nicht bekommen. Leider habe ich die Ergebnisse von deren “Chris” nie gesehen…hätte mich wirklich interessiert.
    Inzwischen habe ich meine Zielgruppe ein wenig gewechselt. Ich mache eigentlich gar keine Hochzeiten mehr sondern habe mich mehr auf Events und Sonderlösungen vor Ort fokussiert. Sprich nicht nur Eventreportagen sondern auch Aktionen mit Greenscreen und Sofortdruck etc.
    Das habe ich nicht unbedingt gemacht weil ich das Thema Hochezit nicht mag (ein bisschen schon :D)….sondern weil ich einfach fast nur Firmenkunden habe. Da hat noch KEINER!!! wegen dem Preis gefeilscht. Sie sehen meine bisherigen Arbeiten auf der Webseite und fragen genau dafür an und bekommen für Ihr Geld auch genau das. Ich würde jetzt noch gern weiter in Richtung People/Werbung gehen..aber das ist gar nicht so leicht dafür bezahlte Aufträge zu bekommen. (Wer hier in München mit mir kooperieren will…bitte melden :D)
    Ich glaube generell von der Überschrift dieses Blogbeitrags betroffen sind die typischen „Dorffotografen an der Ecke“ (sorry für die Bezeichnung). Die an Weihnachten Ihren „innovativen“ Schneehintergrund auspacken, die Leute durchknipsen und dann die Bilder quasi unbearbeitet für teuer Geld verkaufen. Ich glaube das reicht heute nicht mehr. Wenn ich sowas sehe muss ich mich sogar ein wenig fremdschämen…aber im Endeffekt spielt er mir damit in die Karten. Aber aufregen braucht man sich dann eigentlich nicht.
    Hochzeiten sind hier meiner Meinung nach eine Ausnahme. Es ist eine private Veranstaltung die sau viel Geld kostet…wo kann man da sparen? Klar am Fotografen 😀 Und irgendeinen „Chris“ findet man im Freundes-/Bekanntenkreis ja immer……
    VG
    FRank

    Antworten
  21. Maric Thomas

    Nachdem ich die Photographie autodidaktisch erlernt habe und hauptberuflich einem anderen Hobby fröhne, meine ich, daß beide Seiten ihre Berechtigung haben.
    Man muß eben ehrlich zu den potentiellen Kunden (und vor allem zu sich selbst) sein und nichts versprechen, das man nicht halten kann. Wenn man sich auf neues Terrain begiebt, muß man auch damit rechnen, daß man den Auftrag in den Sand setzt. Aber was dann? Sicher wächst man mit den Aufgaben – allerdings ist das immer ein Glücksspiel, wenn man die Technik nicht richtig beherrscht oder auch nicht das nötige Equipment oder Räumlichkeit zur Verfügung hat.
    Aber ich habe auf der anderen Seite auch schon genug Aufträge von “Profis” gesehen, die einen schlechten Tag gehabt haben und mit den Photos total abgestürzt sind. Kann auch vorkommen – ist nur menschlich. Nachdem ich jeden Auftrag bzw. jedes Shooting sehr ernst nehme und mir dafür auch viel Zeit nehme für die Vorbereitung, kann ich ev. verschiedene Szenarien durchspielen (falls einmal etwas nicht so läuft, wie es geplant ist – also fast immer). So versuche ich immer, einen Plan B oder gar C im Hinterkopf zu haben – der Rest bleibt Improvisation.
    Manche Geschichten kann ich auch einfach nicht annehmen, weil mir die Räumlichkeiten oder die Zeit dafür fehlen.
    Was sich bei einem Photographen, der es nicht hauptberuflich ausübt, sicher vorteilhaft auswirkt, ist, daß er keinem so großen Druck wie die Berufsphotographen ausgeliefert ist. Er muß sich keine Sorgen um das Einkommen, die Steuern, die Räumlichkeiten oder ev. auch um Angestellt machen…
    Alles in allem würde ich sagen, daß es im Ermessen des potentiellen Kunden liegt, ob er einem Amateur Vertrauen schenkt, oder doch lieber auf Nummer sicher geht. Von vornherein kann man sicherlich nicht sagen, wer den Auftrag besser ausführt – man sollte sich auf jeden Fall zuerst gründlich informieren, Vergleichsangebote einholgen, Referenzen ansehen und vielleicht persönliche Meinungen zu den verschiedenen Photographen hören und dann in Ruhe abwägen und sich entschließen, wem man den Vorzug gibt.

    Antworten
  22. Paleica

    ein super artikel. ich habe jedoch selber die erfahrung gemacht, dass menschen, die nichts mit fotografie zu tun haben, denken, jemand, der “gut” blümchen fotografiert, kann auch automatisch gut menschen fotografieren. ich wurde bestimmt schon 5x (von freunden) gefragt, ob ich eine hochzeit fotografieren würde. habe bisher immer abgelehnt und gemeint, ich begleite gerne, aber das, was sie sich erwarten, kann ich nicht und dafür will ich auch kein geld nehmen, sie sollen sich jemand suchen, der das “gelernt” hat. mir persönlich ist da das risiko zu hoch, die personen zu enttäuschen und selbst enttäuscht zu sein – schließlich habe ich mich vor einigen jahren bewusst dagegen entschieden, das hobby zum beruf zu machen, weil ich nicht unter bedingungen, die ich nicht beeinflussen kann, kreativ funktionieren können will. ich ziehe jedoch meinen hut vor allen, die das wissen und die ausrüstung und die erfahrung haben, aus genau so einer situation eben das herauszuholen, was man sich wünscht. und das, wo ich bei meiner hochzeit eines tages sicher nicht sparen werde, ist der fotograf 😉

    Antworten
  23. Denny Petschow

    Hallo Alle zusammen,
    erstmal wow! Man merkt deutlich die gesteigerte Qualität deines Blogs und vor allem in diesen Eintrag Calvin! 🙂
    Die ewige Fehde zwischen Hobby- & Berufsfotografen wird wiohl nie Enden,
    klar stehen Beide Parteien in einen Konkurrenzkampf der für den einen zumindest das nackte Überleben bedeutet.
    Da vertrete ich aber Calvins Meinung, wenn ein Hobbyfotograf “besser” als ein Berufler ist,
    macht der Berufler einfach etwas falsch!
    Das Leben geht weiter und nichts bleibt stehen, das heisst man muss sich den Markt anpassen und kann nicht auf
    altbewährte (und bequeme) Strategien immer und immer wieder zurückgreifen.
    Ich bin und bleibe z. bsp. in der Hobbysparte weil es bequem ist und vor allem weil die “Profis”
    mich durch ihre Qualität und vor allem Erfahrung auch in die Kategorie verweisen. So soll es sein.
    Daher bin ich der Auffassung das Beide Seiten relativ friedlich koexistieren können,
    und erst durch Konkurrenz kommt ja auch der Ansporn sich selbst immer wieder zu verbessern. 😉

    Antworten
  24. Calvin Hollywood

    WOW!!!! Was für eine geile Diskussionsrunde.

    Ihr antwortet zum Teil auf die Kommentare und teilt eure Erfahrung auch eine respektvolle Art und Weise.

    Leute, ich freu mich gerade sehr. Der Blogeintrag (nicht wegen dem Thema, sondern wegen den 2 Stunden Zeit) hat sich gelohnt.

    DANKE

    lg Calvin

    Antworten
  25. Joe

    ab wann ist der hobbyfotograf ein berufsfotograf? wenn der die ausbildung gemacht hat oder wenn er das know-how hat? es gibt leider auch genug die den gewerbeschein machen (kaufen) und sich dann berufsfotografen nennen! es gibt aber auch genug hobbyfotografen die sehr gute arbeit machen und dies halt wirklich nur als hobby! ich denke mir es ist jedem überlassen was er haben will, qualität zu seinem preis oder halt nicht ganz so gute fotos zum günstigeren preis! da gehen die meinungen auseinander und ich würde sagen es liegt am kunden und wie gut man sich selbst verkaufen kann!

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    • Frank

      Ab dem Zeitpunkt wo Geld damit verdient wird würde ich sagen.

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      • Verena

        Genau wir Frank sagt: Ab der Anmeldung eines Kleingewerbes oder Gewerbes

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  26. OkashiQueen

    Hallo liebe Leute!
    Erstmal ein erfolgreiches und liebevolles 2015 für alle.
    Ich bin fest davon überzeugt, wenn wir endlich aufhören im Schema F. zu denken, der oder die ist mein Konkurrent, mein Feind, dass dann das Leben viel lebenswerter wird. Wer nur darüber nachdenkt, das die oder der ihm was wegnimmt, der vergeudet nur Ressourcen, die er anders einsetzen könnte.
    Und wie kommt es, dass man denkt, dass einem was weggenommen wird, was man noch nicht mal im Ansatz besessen ha? Wie geht das? ich kann das noch nicht mal nachvollziehen. Ich kann dir doch keinen Kunden wegnehmen, wenn der Kunde noch gar nicht wirklich dein Kunde war. Er war nur ein Interessent. Der Kunde entscheidet sich. Das ist Teil des Freiheitskonzeptes unserer Gesellschaft. Und jeder Kunde entscheidet, je nach dem, in welchem Umfeld er lebt, entweder aus finanziellen Beweggründen, oder sei es, dass er keine Ahnung von Kunst hat, oder aber er schätzt Kunst und Kreativität… das ist individuell und hat nichts damit zu tun, ob es gute Menschen sind oder nicht. Sie treffen eine Entscheidung, so wie ihre Lebensumstände in dem Moment sind. Und diese Menschen abzuwerten und zu sagen, jeder kriegt, was er verdient… komische Haltung.
    Das macht mich traurig. Wenn jemand nicht mehr als 500 Euro für den Fotografen ausgeben kann, dann kann er das nicht, weil er nicht will, sondern weil er eben nicht viel mehr hat und vllt ist das für diesen Menschen schon so viel, wie für jemanden, der für einen Fotografen 3500 Euro zahlt. Wir sollten lernen uns gegenseitig mehr wert zu schätzen. Aufhören sollten wir damit uns nieder zu machen, zu entwerten, zu demütigen, uns als Feinde zu betrachten. Der Satz, wenn der Hobbyfotograf dem Berufsfotografen den Auftrag wegnimmt, dann hat er war falsch gemacht. “Wegnehmen” und “Falsch machen”, das sind negative Aussagen. Warum? Es hat einfach nicht gepasst. Mehr nicht. Der Preis hat vielleicht entschieden, vielleicht die Sympathie, aber vielleicht auch was ganz anderes… Ist das wichtig?
    Beschäftigt euch doch nicht mit dem, was wäre wenn. Das bringt sicher nichts. Besser ist sich mit sich selbst und seinem Auftritt zu beschäftigen. Wie will ich wirken, wen will ansprechen etc pp. das hört und ließt man doch in allen Ratgebern.
    Wer sich von seiner Angst leiten lässt, der hat schon verloren. Ich weiß, es zu schreiben und danach zu leben ist was anderes, aber ich versuche das Leben nicht in s/w einzuteilen, sondern auch viele Graunuancen zu sehen. Denn das Leben besteht aus Nuancen. Und wer mit Licht malt, sollte wissen, dass nicht nur das perfekt ausgeleuchtete Bild schön ist, sondern auch das, was viele Schatten hat.
    Und das Leben hat nunmal viele Nuancen, Schichten, Menschen unterschiedlichster Ausprägung, sei es menschlich, charakterlich und finanziell. Es ist doch gut, wenn jeder seinen passenden Dienstleister findet.
    Wenn jemand 500 Euro zahlt, heißt das doch noch lange nicht, dass er automatisch deutlich schlechtere Qualität kriegt. Ich hab im Netz super viel recherchiert und mir viele viele HochzeitsfotografInnen, ich bleibe mal bei dem Beispiel, angeschaut und einige sind wirklich gut und fotografieren wirklich gut und sehr kreativ, amerikanischen Stil, und aber nehmen trotzdem nur 500 Euro oder so. Ich würde die Qualität nicht am Preis festmachen.
    Und der Fotograf, der 1500 oder 2000 Euro, was realistisch ist, veranschlagt, der sollte sich fragen, will ich überhaupt die als Kunden haben, die nur 500 Euro zahlen wollen/können? Und wenn man dann zu der Antwort kommt, nein, wer hat dann wem was weggenommen? 😉
    Ich mag lieber Freunde haben als Feinde, das nur als Schlusswort.
    Love is the answer to all of our problems.
    Okashi

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    • Thomas

      Okashi ich bin da ganz deiner Ansicht und aus eben diesem Grund habe ich den Schritt zum Tony ad acta gelegt. Jedoch sollte ein jeder Chris prüfen ob es sich nicht doch einfach um Geiz-ist-Geil Kunden handelt!
      Für mich als Selbstständiger ist es nach Abzug aller Ausgaben/Kosten nicht möglich für unter 60 /h die Stunde zu arbeiten um ein akzeptables Einkommen zu haben. In meinem jetzigen Beruf kein Problem, in der Fotografie scheinbar schon. Auch hier würde ich den Betrag mindestens ansetzen und hätte ihn nicht einmal bekommen.
      Den Weg als Chris, für die Leute die wenig Geld zur Verfügung haben, zu beginnen finde ich absolu in Ordnung, wenn man es sich leisten kann. Für mich als Familienvater wäre dies jedoch eine Illusion.
      Ich kann mich in meinem Job sehr gut verkaufen sonst würde es nicht funktionieren.
      Ein Tony zu werden bedeutet vermutlich entweder am Anfang per Mundpropaganda verdammtes Glück zu haben an die richtigen Kunden zu geraten, oder immens! Energie! in Werbung!, Vermarktung! zu stecken. Diese Energie kann ich aktuell nicht aufbringen.

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      • Klaus Wengenmayr

        Der Ansatz “Für mich als Selbstständiger ist es nach Abzug aller Ausgaben/Kosten nicht möglich für unter 60 € die Stunde zu arbeiten um ein akzeptables Einkommen zu haben.” reicht nicht aus. Die Überlegung müsste sein. Bekomme ich auf Dauer genügend Kunden, die bereit sind den Preis x zu bezahlen. Lautet die Antwort nein, dann kann / darf ich mich nicht selbstständig machen!

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        • Thomas

          Damit hast du absolut Recht!
          Ich habe es nicht klar ausgedrückt, aber natürlich bedeutet Werbung für mich, dauerhaft zu werben und das erfolgreich. Also nicht nur auf einer vielleicht anfänglichen Erfolgswelle zu schwimmen und sich dann zu wundern, das keine neuen Kunden kommen.
          Eventuell schafft man es auch Dauerkunden zu gewinnen (z.B. Produktfotografie, regelmäßig Personalbilder bei großen Firmen), je nachdem in welchen Bereichen man tätig ist. Wobei dieser Kuchen vermutlich schon mehr als verteilt ist, bzw. der Kunkurrenzkampf nochmals enormer. Könnte ich mir zumindest vorstellen.

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  27. Uwe Schöneshöfer

    Wundervollen Guten Morgen wünsche ich.
    generell unterscheidet ja erstmal den Profi vom Amateur aka Hobbyisten ja erstmal nur das der Profi seinen Lebensunterhalt damit verdient *Punkt*
    Über etwaige Ambitionen und Fachkenntnis sagt das nichts aber überhaupt auch gar nichts aus. Viele der alteingesessenen Berufsfotgrafen haben einfach auch den Fehler gemacht sich nicht weiterzubilden sondern ruhen sich auf dem Handwerk aus das sie vor 40 Jahren mal gelernt haben, nur wenn man nicht mit der Zeit geht darf man sich nicht wundern wenn einen irgendwann der Zug überholt! Oft steckt mehr Leidenschaft zu guten Bildern in dem der nicht gezwungen ist seinen Leben mit den Bildern zu bestreiten, auch das sieht man. Und am Ende sind es ja die Bilder (oder bei Kunden denen Bilder egal sind der Preis, aber dazu gleich) die entscheiden wem man einen Job anvertraut. Und wenn ich Langweilige Bilder vom Fotoprofi aus der Knipsbude in der Innenstadt sehe der interessante, neue, ungewöhnliche vom Hobbyfotografen um die Ecke, wen lasse ich dann wohl eher die Hochzeit fotografieren?
    Das andere Ding ist natürlich der Preis oder Geiz ist geil! Tja nur allzu oft merkt man am Ende you get what you´ve paid for!
    Und hier kommt ein Punkt zum tragen der sich auch in die Köpfe derer hämmern sollte die Dienst verkaufen ohne das sie Hauptberuflich ihr Leben damit bestimmten
    Verkauft Euch nicht unter Preis!
    Wenn Ihr ein gutes Produkt habt das Euer Kunde will dann habt auch was davon und arbeitet nicht für ein Butterbrot! Falls ihr nämlich doch in die Profi Liga aufsteigt wird Euer Kundenstamm keine Preissteigerung von 60% akzeptieren nur weil Ihr jetzt davon Leben wollt – die wollen nur die gleich Qualität an Bildern wie gewohnt zum gleichen Preis -Geiz ist Geil!
    LG Uwe

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  28. Cedric

    Ich bin selbst “nur” Hobbyfotograf. Oft bekomme ich aus dem erweiterten Bekanntenkreis die Frage, ob ich nicht mal Fotos machen könnte, weil die letzten ja so gut geworden sind (iiiiirgendwann hatte ich mal einem sehr guten Freund ein paar Hochzeitsbilder gemacht). Meine Antwort: Nö! Hab ich einfach keine Lust drauf. Selbst wenn man die Bilder ganz okay für einen okayen Geldwert macht, dann sind die Bilder eben auch nur okay und die Euphorie hält sich in Grenzen.
    Wenn irgendwann ein Großteil der Hobbyfotografen Hochzeitsaufnahmen usw. machen und verkacken, dann wird sich das rumsprechen. Dann werden eben nur noch die Berufsfotografen gebucht. Wenn man selbst damit ein Problem hat als Berufsfotograf, dann sollte man, wie du schon sagtest, sein Stating ändern.
    Ich selbst hatte früher das Problem (in einer ganz anderen Branche), dass ich mich einfach
    a) nicht getraut habe mehr Geld zu nehmen
    b) die falsche Zielgrupe hatte. Oft kamen Menschen zu mir, die nicht den Wert hinter meiner Arbeit gesehen haben und entsprechend lange Diskussionen und viel Überzeugungsgraft gebraucht haben bis sie bereit waren okay zu bezahlen, oder später gar nicht bezahlt haben, weil irgendwo anders gibts das ja billiger.
    Irgendwann habe ich ein paar Kontakte gefragt mit denen die Zusammenarbeit gut lief, diese buchten mich öfter und so sprach sich auch die gute Arbeit herum.
    Inzwischen habe ich genug namenhafte Referenz und kann quasi auf keine Konferenz mehr gehen ohne nicht neue, best bezahlte Jobangebote zu erhalten. Ich weiß, dass dies nicht in jeder Branche so ist und ich bin durchaus froh da zu sein wo ich bin, allerdings habe ich auch einige Fotografen im Bekanntenkreis gesehen, die heulend den Bach runter gegangen sind.
    Das man beim Abgang nicht glücklich ist, kann ich verstehen. Aber in den entscheidenen Momenten einfach zu sagen “du bist doof” kann es auch nicht sein.
    Klar, die Digitalisierung hat viele Jobs gekostet, aber auch viele neue geschaffen und sehr viele Menschen haben vor einfachen Veränderungen Angst oder sind sehr faul!
    Prozesse verändern sich nunmal, optimieren sich und so auch die Digitalisierung und Instrumentalisierung des Internets.
    Ein Parralleleffekt der Instrumentalisierung des internets findet man übrigens auch im Einzehlandel in den Läden die pleite gehen und sich lieber über Onlinehändler beschweren, anstatt bei sich selbst zu gucken.

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  29. Sinan

    Schade finde ich, dass hier wieder einmal das Beispiel „Hochzeitsfotografie“ ausgewählt wurde, wo wirklich fast jeder Hobbyfotograf Zugang hat.
    Interessanter wäre es, die Seite mal aus den Blickwinkeln „Businessfotografie“ oder „Produktfotografie“ zu sehen. Denn auch hier macht der Junge von nebenan für den Onlineshop Produktfotos, oder der Neffe macht Mitarbeiterportraits für den Betrieb seines Onkels.

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    • Jan Wischnewski

      Das mag stimmen…wer den Unterschied nicht erkennt, für den sind diese Bilder dann aber ausreichend.
      Große Firmen oder Werbeagenturen beauftragen aber nun mal keine Hobbyfotografen. Wenn der Tischler von nebenan mit den Bildern seines Neffen zufrieden ist, ist doch alles ok. Der hätte dann sowieso versucht, die Bilder für nen Appel und ein Ei zu bekommen. Ist es wirklich schade, diese Kunden zu verlieren??? Verliert der Werbegrafiker etwas, wenn sich ein Kunde sein Logo selbst “frickelt”?
      Die goldenen Zeiten der (Analog)Fotografie, in der für Fotoaufträge einige tausend oder sogar zehntausend D-Mark bezahlt wurden, sind leider vorbei.

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  30. Jan Wischnewski

    Eigentlich beschränkt sich mein Kommentar zu diesem Thema auf zwei ganz einfache Statements:
    1. Der Hobbyfotograf knipst eine – sagen wir mal 6-8 Stunden Hochzeit für 500 Euro. Und sitzt danach – ohne Erfahrung und ohne Workflow – noch 10 Stunden an der Bildbearbeitung. Also nichtmal 30 Euro pro Stunde. Um von diesem Salär leben zu können, Abschreibung für Equipment, Auto, Versicherungen, Telefon…und noch Steuern zu zahlen, müsste er jeden Tag in der Woche eine Hochzeit haben. Sehr unwahrscheinlich…daher ist und bleibt es eben: ein Hobby.
    2. Ich fotografiere u.a. ca. 25-30 Hochzeiten pro Jahr. Mein Stundesatz liegt bei 120 Euro; also im Mittelfeld. Meine Kunden können sich im Vorfeld meine Fotos anschauen und kaufen nicht die “Katze im Sack”. Wer als Kunde wegen 300-400 Euro Differenz das Risiko eingehen möchte, dass seine schönen Erinnerungen eben nur Erinnerungen bleiben, der soll gerne das günstige Angebot annehmen.
    Ich hatte persönlich noch nie das Gefühl, dass mir Hobbyfotografen Aufträge wegnehmen. Meine Hochzeitspaare zahlen für meine Bilder gerne meinen Stundensatz. Ansonsten arbeite ich mit Agenturen und mit Firmen zusammen, die niemals Hobbyfotografen “ausprobieren” würden.
    LG Jan

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  31. Klaus Wengenmayr

    Dazu müsste man erst mal definieren was man unter den Begriffen Hobby- bzw. Berufsfotograf versteht. Da sind sicher diejenigen, die 2,3 mehr oder weniger gute Fotos vom eigenen Baby oder vom Haustier gemacht haben und sich dann auf ihrer Facebook-Seite „Fotograf“ nennen. Und da gibt es einige, eher wenige, enthusiastische, semiprofessionell „arbeitende“ Amateur-Fotografen. Auf der anderen Seite diejenigen, die eine Lehre / Berufsausbildung als Fotograf gemacht und dann die Meisterprüfung abgelegt haben, also einen handwerklichen Beruf erlernt haben. Dann die Absolventen von Fotoakademien oder in einigen Ländern sogar von Hochschulen. Aber eben auch Autodidakten, darunter einige weltweit bekannte Künstler.
    Der erstgenannte Hobbyfotograf wird nie ernsthaft einem guten Berufsfotografen einen Job wegnehmen können. Der beschriebene Amateur-Fotograf dem schlechten Berufsfotografen aber sehr wohl. Denn wie in jedem Beruf gibt es gute, durchschnittliche und schlechte Leistungen. Und wenn mir ein Frisörmeister mit zehn Urkunden im Geschäft zweimal die Haare „verschneidet“ gehe ich eben nicht mehr dort hin.
    Die Debatte kommt ohnehin wahrscheinlich um mindestens zehn Jahre zu spät. Wer hier den „Schutz des Staates“ fordert verkennt, dass dieser mit der Änderung der Handwerksordnung 2004 – Fotografie als zulassungsfreier Beruf – bereist anders entschieden hat. (und so ist ja wohl auch Calvin 2005 als „Quereinsteiger“ zur professionellen Fotografie gekommen)
    Und wie in vielen anderen Handwerksberufen (z.B. Bäcker, Metzger) muss auch der „normale“ Berufsfotograf heute ums Überleben kämpfen. Aber sicher nicht wegen des Hobbyfotografen sondern wohl auch weil ein wichtiger Teil des Umsatzes, den er früher mit seinem „Fotoladen“ gemacht hat, nämlich dem Verkauf von Filmen, Kameras, Fotoalben usw., heute weggebrochen ist. Er steht hier eben in Konkurrenz zu Technikmärkten wie der Bäcker oder Metzger mit Supermärkten.
    Und die Preise verderben vielleicht eher die „schlechten“ Berufsfotografen die keine gute Qualität abliefern. Schon bei einigen Portfolios von Webseiten von Berufsfotografen habe ich mich als Amateur schon mehr als nur gewundert. Und während der Kunde früher nur die Möglichkeit hatte zum Fotografenmeister um die Ecke zu gehen (vom Passfoto bis zum Hochzeitsbild) kann er heute eben in zahlreichen Medien Angebot, Qualität und Preise vergleichen.

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  32. René

    Ich kann auch nur „Wow“ sagen. Calvin hat anscheinend ein Thema auf den Punkt gebracht, was viele, vor allem Berufsfotografen beschäftigt. Und ich kann mich Klaus Wengenmayr nur anschließen, die Debatte kommt viele Jahr zu spät. Mit der digitalen Fotografie sind die Grenzen zwischen Beruf und Hobby verschwommen.
    Von Leidenschaft ist in vielen Kommentaren die Rede, oder vom Umdenken. Ausgegangen wird allerdings häufig immer nur vom Beispiel Hochzeits- und/oder Auftragsfotografie. Ich selber verdiene mein Geld im Journalismus und kann sagen, dass es auch hier immer schwerer wird, sein Lebensunterhalt zu bestreiten. Honorare von unter 10 Euro – auch von Agenturen – sind längst keine Seltenheit mehr. Viele Kollegen haben aufgegeben und sich ein zweites Standbein gesucht. Die Schuld kann ich kaum allein den sogenannten Hobbyfotografen geben, auch wenn’s ärgerlich ist, dass auf einem Termin jemand da ist, der seine Bilder an Vereine, Teams oder Veranstalter praktisch verschenkt. Redaktionen sind auf diesen Zug scheinbar auch aufgesprungen, wenn es umsonst ist, umso besser. Qualität spielt dann erstmal keine Rolle. Da kann man das vielleicht auch bessere Bild haben – wobei das immer die Ansicht des Betrachters ist – es nützt nichts. Beispiele, bei denen ich mich trotz stundenlanger Arbeit an Rennstrecken, auf Sportplätzen oder bei Reitturnieren, hinten anstellen muss, könnte ich einige nennen. Auch was das Preisverhalten einiger „Endverbraucher“ angeht. Aber alles Jammern nützt nichts.
    Für mich heißt das, umdenken, die Möglichkeiten, sich weiterzubilden, nutzen, und mal was anderes zu machen, als in den letzten acht Jahren.

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    • Klaus Wengenmayr

      Ein m.E. weiterer wichtiger Aspekt der Digitalisierung wurde noch nicht erwähnt. Der reine “Materialpreis” pro Foto. Der Hobbyfotograf hatte früher z.B. bei einer Veranstaltung einen Kleinbildfilm in der Kamera und vielleicht noch einen in Reserve. Der Profi 10, 20 oder mehr, verschiedene ISO-Werte, Farbe und s/w. Die Film- und Entwicklungskosten konnte sich der Amateur so nicht leisten. Heute können beide 1.000 Fotos in zwei Stunden machen und damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch beim Amateur ein brauchbares Bild dabei ist, um ein vielfaches gestiegen.
      Das Problem mit den Vereinen etc. gab es aber auch schon vor vierzig Jahren. Die Lokalredaktion A hätte über den Verein X nie berichtet wenn er den Kurzbericht nicht selbst geschrieben und mit Bild abgeliefert hätte. Es war im Interesse des Vereins wenn ein Mitglied Bericht und Bild abgeliefert haben. Einige kulante Zeitungen haben dem Schüler aber ein freiwilliges Zeilenhonorar / Taschengeld bezahlt.

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      • René

        Das stimmt alles durchaus. Auch wenn die Handhabe der einzelnen Redaktionen doch unterschiedlich ist. Die Problematik, wenn man das so nennen will, hat sich meiner Meinung nach durch die Digitalisierung aber verstärkt. Bei Siegerehrungen oder ähnlichem wird mal kurz das Smartphone gezückt und schon ist der ganz Aufwand umsonst gewesen. Natürlich habe ich den Vorteil von zwei Kameras und Obejektiven, die eine entsprechende Qualität bei schlechtem Licht liefern. Aber selbst das ist kein Garant dafür, dass ich mein Bild auch bei der Redaktion X loswerde, nur weil dort jemand sein Smartphone dabei hatte. Ich muss zugeben, ich habe in letzter Zeit häufiger darüber nachgedacht, aufzugeben. Andererseits denke ich, das kann ja noch nicht alles gewesen sein, da geht noch was.

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        • Klaus Wengenmayr

          Weiteres Beispiel: Klassenfotos. Das war in einer Kreisstadt mit mittelgroßer Schule für den örtlichen Fotografen ein lukrativer Auftrag (50 Klassen à 30 Schüler 10 € pro Abzug…)Heute macht das der Lehrer oder Eltern mit dem Smartphone und anschließend wird via Sozialem Netzwerk verteilt.
          Worauf ich eigentlich hinaus will: Kann da der Hobbyfotograf etwas dafür? Wohl kaum.
          Renè kann man nur wünschen, dass er erfolgreich eine Nische findet…

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          • riepichiep

            An solche Aktionen erinnere ich mich auch noch.
            Und ich denke, diese Preise waren / sind mit ein Grund für den Verfall. Den meisten ist es einfach zu teuer, ein Bild für 10 € zu erwerben – wenn es nicht gerade genial ist.
            Zumal die Leute (ich ja auch) am liebsten die Sachen digital haben wollen – und da muss ein Umdenken stattfinden (auf Seiten der Photographen) oder sie werden pleite gehen.
            Und bevor die große Jammerphase kommt – auch die Buchabschreiber sind gegangen, auch der Kohlenschaufler bei der Eisenbahn. Vielleicht müssen sich auch Photographen fragen, ob und wie lange und unter welchen Umständen sie noch zeitgemäß sind ..

  33. Simon Vögele

    Ich muss jetzt mal auch was loswerden.
    Ich bin 38 Jahre alt und gelernter Lithograf. Arbeite seit 22 Jahren (inkl. Berufslehre) ununterbrochen auf diesem Beruf. Habe also die Bildbearbeitung von der Pike auf gelernt. Die Ausbildung habe ich noch manuell absolviert, stand am Leuchtpult mit Skalpell, Film, Folien, Klebeband etc.
    Arbeitete noch mit Linotype Hell Trommelscannern….Nach 4 Jahren konnte ich auf ein Siemens Bildbearbeitungs-System umsatteln. Das kostete damals so rund 250.000.– man konnte schon Digitale Bildmontagen erstellen und heureka Bilder per Rechnungsbefehl drehen;-))).
    Das war die Zeit als jeder noch seinen spezialisierten erlernten Beruf ausüben konnte, ohne Quereinsteiger!!!
    Kurz nach den Siemens oder Sytex Bild-Systhemen die rund 250.000- kosteten kam der Mac…ein Mac Quadra kostete damals so rund um die 12.000- konnte aber schon mehr als ein Sytex oder Siemens System. Mann konnte schon Bild und Text integrieren…die Revolution konnte beginnen. Von da an blieb kein Stein mehr auf dem Anderen.
    Vor dem Mac Zeitalter war alles gegliedert. Der Fotograf, fotografierte, brachte die Vorlagen zum Lithografen der Scannte sie ein und bearbeitete die Bilder. Der Grafiker erstellte die Maquetten, der Schriftsetzer war für den Text und die Umsetzung zuständig!
    Die Macs und die Softwaren wurden immer billiger und besser, jeder konnte oder kann sich das ganze leisten. Quereinsteiger gab oder gibt es immer mehr. Die Qualität leidet und die Preise purzeln…genau wie in der Fotografie!
    Was kann man machen? Mann muss einfach besser sein, Qualität abliefern, den Kunden überzeugen! Das ist so und wird immer so bleiben.
    Lamentieren nützt nichts!
    Früher konnte ich zu Hauff noch Retouchieren…heute macht das jeder Fotograf selber! Dafür bin ich wohl in Sachen Print und Colormanagement den Fotografen voraus und davon…Entschuldigung liebe Fotografen;-)…haben viele immer noch keine Ahnung!
    Wenn man als Fotograf für Printmedien arbeitet, bringt es relativ wenig wenn man die Farben so puscht, dass sie am Bildschirm toll aussehen, diese aber nie und nimmer im Offset auf Naturpapieren drucken kann;-)
    Schlussendlich stimmt die Aussage von Calvin!
    Man muss besser sein und auch seine Nische finden!

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  34. Jan

    Hallo zusammen,
    danke für diese Interassanten Worte hier. Sowohl von Calvin als auch von allen Kommentatoren.
    Ich selber bin derzeit fotografisch eher ein Chris, weil ich einen guten Job im Vertrieb von Investitionsgütern habe. War aber zwischenzeitlich auch mal im Bereich des Tony.
    Es ist doch wie immer im Verkauf (von Produkten/Dienstleistungen, ect), daß es darauf ankommt sich auf den portentiellen Kunden einzustimmen, siene Wünsche zu erkennen und den Nutzen daraus auf zu zeigen.
    Diese Frage stellt sich: was wird gewünscht?
    Und dann die Antwort: Kann ich das bieten?
    – wenn nein kann man vielleicht durch eine gute Empfehlung den nächsten Auftrag bekommen
    (Ehrlichkeit zahlt sich aus)
    – wenn ja – muss der Preis für beide stimmen – am Ende müssen beide was von dem Auftrag haben
    Und letzendlich entscheidet der Kunde was er wo für welchen Preis einkauft.
    Nicht zu vergessen dass die Entscheiung zu 80% vom Bauch entschieden wird und nur 20% durch rationale Informationen.
    Sprecht offen und ehrlich, hinterlasst einen guten Eindruck und wenn euer Produkt passt, dann werden die Kunden euch buchen – egal ob Chris oder Tony in der Berufsbezeichnung steht.
    Freue mich über weitere Anregungen von euch.
    Bis dann . . . Jan

    Antworten
  35. Sebastian Wehrle

    Mir gefällt ganz besonders dieses Zitat:
    “Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe” (Willy Meurer)
    Toll das du das hier alles so schön ausgebreitet hast.
    Ich finde deinem Artikel braucht man nichts hinzuzufügen.
    Jeder kann sich ja heute sehr einfach präsentieren.
    Grüße Sebastian

    Antworten
    • OkashiQueen

      ich mag den Spruch nicht. Er gibt nicht das Leben wieder. Es ist eine neoliberale Haltung, die da proklamiert wird. Nicht besonders menschenfreundlich.

      Antworten
      • Calvin Hollywood

        Der Spruch soll auch nicht das Leben darstellen, sondern die Einstellung zu gewissen Dingen.
        Aber gewisse Menschen finden selbst in so einem Spruch etwas negatives, anstatt in der Kernaussage das positive zu finden.
        lg Calvin

        Antworten
        • OkashiQueen

          Ich kann leider dem Spruch nichts Positives abgewinnen.
          Na ja, manchmal kann man aber auch mit Suchen seine Zeit vertun. 😉
          All with Love: L.O.V.E.

          Antworten
  36. Alexander

    Man muss das ganze halt differenzieren, wer ist Profi und wer ist Amateur?
    Ist man Profi nur weil man die Ausbildung zum Fotografen gemacht hat?
    Wohl kaum. Ich selbst habe Freunde, die diese Ausbildung gemacht haben. Die haben in ihren Ausbildungsbetrieben fast nur Bewerbungs- und Passbilder gemacht, immer mit dem selben voreingestellten Lichtsetup.
    Kann dieser Fotograf dann bessere Hochzeitsbilder machen als ein Amateur der dafür schon 30 Hochzeiten fotografiert hat?
    Es hängt sehr viel von dem jeweiligen einzelnen Fotografen ab, wie viel Erfahrung hat er mit einem speziellen Thema, wie engagiert ist er etc etc. Ein Fotograf spezialisiert sich immer auf ein Gebiet und sammelt hier die meiste Erfahrung. Wenn ein Amateur sich Jahrelang nur auf dieses Gebiet spezialisiert, wird auch er sehr gut darin.
    Es hängt vor allem vom Engagement des einzelnen Fotografen ab, wie sehr er auf den Kunden zu geht, wie er sich weiterbildet, wie oft er neue Sachen ausprobiert usw. Man muss sich halt dahinter klemmen.
    Letzten Monat habe ich als Hobby Fotograf Bewerbungbilder von ein paar Freunden gemacht und ich war doppelt so teuer wie unser lokaler “Profi” Fotograf. Nur konnte man meine Bilder benutzen, die letzten Bilder des Profis hätte ich an keine Bewerbung gehängt.
    Allerdings wird hier auch seit Ewigkeiten immer das gleiche gemacht, da ist kein Fortschritt ersichtlich.

    Antworten
  37. 黒

    Hey Calvin,
    dein neues Blogkonzept gefällt mir!
    Ach ja, der alte Streit Hobby gegen Pro und der Standesdünkel…
    Kennt ihr den Spruch:
    “Jeder bekommt die Kunden die er verdient”
    Hochzeitsfotografie ist einfach nicht für jeden das richtige Betätigungsfeld.
    Neben der Fotografie will auch die Beziehung zum Brautpaar gepflegt werden,
    das sich viele Amateure in dem Bereich ausprobieren liegt u.A. darin das dort einfach
    Geld zu hohlen ist.
    Wenn es für Foodfotografie mehr Geld geben würde, dann würden alle damit einsteigen
    Tomaten zu fotografieren. 😉
    Beste Grüße
    _________________
    Facebook —-> https://goo.gl/cLtwgc

    Antworten
  38. Calvin Hollywood

    Boah, ich breche ab.

    Was ging hier heute ab?

    Die Besucherzahlen eines ganzen Monates an einem Tag 🙂

    Danke für euer Feedback Leute!

    lg Calvin

    Antworten
  39. Achim

    Der Profi hat 7 Tage pro Woche a 10 Stunden Zeit sein Geld zu verdienen. Der Hobbykniper ist 40 Std. pro Woche gar kein Konkurrent, da er selber arbeiten muss. Alleine dieser Zeitvorsprung sollte einen Profi in einen uneinholbaren Wettbewerbsvorteil ummünzen können. Wie kann sich ein Vollzeitprofi mit 200 Std. Kapazität pro Monat von einem Feierabend- Knipser die Butter vom Brot nehmen lassen?
    In den Kommentaren klingt es so, also würde ein Profi nur am Wochenende oder abends arbeiten und auch nur mit einem einzigen Auftrag sämtliche Fixkosten bezahlen müssen.
    Fallende Preise kompensiert man mit Fleiß, sich selber stetig Optimieren und in sich breit aufstellt.

    Antworten
  40. Philipp Düster

    Ich glaube ein echter Profi fürchtet nicht Konkurenz sondern sucht sie, um daran zu wachsen!
    Perfektion an zu streben ein Leben lang, für sich selbst nie perfekt sein. Das sollte für Profi stehen!
    Zumindest ist das meine Ansicht.

    Antworten
  41. ralfsiehtalles

    Ich denke das Problem ist deutlich vielschichtiger. Bei der Beauftragung eines Hochzeitsfotografen geht es um viele Faktoren. Die wichtigste Frage ist da oft, ob das Brautpaar dem Fotografen zutraut ihren wichtigsten Moment im Leben so zu dokumentieren, wie sie es wollen. Natürlich spielt das jeweilige Budget dann auch noch eine Rolle.
    Zwei Beispiele, die ich selbst erlebt habe.
    Ein befreundetes Pärchen hat für die eigene Hochzeit Fotografen angefragt. Der Hammer war ein Fotograf, der den stolzen Preis von 2500 € aufgerufen hat. Wenn er denn so gut ist, ok. An dieses Angebot waren dann aber noch weitere Bedingungen geknüpft: Maximal drei Stunden Fotografie auf der Party. Maximal bis 20 Uhr und weil es dann ja schon so spät ist und man die 25 km Heimweg auch keinem zumuten kann, sollte für den Fotografen und seine Assistentin auch noch ein Hotelzimmer gebucht und gezahlt werden.
    Ganz ehrlich, jemanden, der so unverschämte Forderungen stellt, will ich gar nicht auf meiner Hochzeit haben. So gut können die Ergebnisse gar nicht sein.
    Ein zweites Pärchen konnte Ben Hammer für die eigene Hochzeit gewinnen. Ich habe keine Ahnung was er als Preis aufgerufen hat. Spielt aber auch keine Rolle, weil er mit seiner unkomplizierten und sympathischen Art die Feier sogar noch bereichert hat. Man hat ihm angemerkt, dass er totalen Spaß bei der ganzen Sache hat.
    Was ich damit sagen will: Vielleicht sollten einige Berufsfotografen mit all der Erfahrung sich auch mal an die eigene Nase fassen und sich fragen, was für ein Bild sie denn beim Kunden abgeben.

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  42. Tobias Gronemeyer

    Aufträge bleiben aus, wenn man nicht genug “Mehrwert” für sein Geld bietet und sich nicht von der Masse, oder “Amateuren” abheben kann.
    Einige Fotografenmeister geben hier ein sehr liebloses Beispiel ab und das Mitleid für fehlende Aufträge hält sich stark in Grenzen.
    Allerdings gibt es die Komponente “Erfahrung”:
    – Umgang mit Licht,
    – Komposition,
    – Moment/Situation,
    – directing (das Paar!!!),
    die einen “Profi” deutlich von einem “Amateur” unterscheiden sollten und mit keinem Tutorial ohne Praxis erlernbar sind.
    Das sollte in Beispielbildern erkennbar sein.
    Calvin, ich bin übrigens nicht Deiner Meinung, dass Paare nur “Erinnerungen” haben möchten (um mit diesen die nächsten Jahre über die Verwandtschaft mit Diashows zu langweilen).
    Ich versuche immer neben den üblichen Erinnerungen und “Schmusi-für-Omas-Bilderrahmen Fotos” mindestens ein “cooles” Bild zu schaffen, welches mein eigenes Künstlerherz befriedigt und dass sich das Paar ohne Fremdschämen in groß an die Wand hängen kann.
    Gruß
    Tobias

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  43. Bernd

    Ich war ein Amateurfotograf.
    Nun bin ich ein Profifotograf oder korrekterweise ein Fotodesigner.
    Bin ich deswegen ein besserer Fotograf?
    Nein, nur ein Anderer.
    Ich fotografiere selten was mir gefällt, sondern meist das was die Kunden wollen.
    Wobei mir seltsamerweise auch diese Art von Fotografie immer mehr gefällt.
    In einigen Jahren war ich im Fotogroßhandel tätig.
    Dort machte ich die Erfahrung, dass es weniger eine Rolle spielt ob einer eine Fotografenausbildung hat, Fotodesigner ist oder Autodidakt ist.
    Erstaunlicherweise waren oft die Autodiadakten die besseren Fotografen in ihrem Spezialgebiet!
    LG
    Bernd

    Antworten
  44. Andre

    das aller schlimmste ist ja das der Hobbyfotograf sich die 550 Euro in die Tasche steckt und der Berufsfotograf schön brav 19% Umsatzsteuer zahlt und auch seinen kpl. Verdienst bei der Einkommenssteuer angeben. Viele Hobbyfotografen machen das ganz doch leider schwarz

    Antworten
  45. die chrissy

    Ein wirklich toller Beitrag!
    Besonders wenn es um Hochzeiten geht wird der Konflikt zwischen Beruf und Hobby immer wieder gerne angerissen.
    Ich habe Freunde, die wirklich sehr professionell Fotografieren, sich das selbst über Jahre beigebracht haben und mittlerweile schon zu den Berufsfotografen zählen, auch ohne die klassische Ausbildung.
    Für mich gehört zur Fotografie nämlich noch mehr, als nur eine IHK Ausbildung, es ist Kunst, der richtige Blick und auch das Können, genau den Moment zu erwischen und genau die Erinnerungen zu schaffen, die du angesprochen hast.
    Ich selbst bin wirklich der Hobbyfotograf und mehr traue ich mir nicht zu.
    Dennoch habe ich mich für ein befreundetes Paar an einer Hochzeit versucht, aber von Anfang an klar gestellt, dass ich nie die hohe Qualität abliefern kann und dafür auch bitte gar nichts haben möchte, als Danke schön haben Sie mir dann für ein neues Objektiv einen Beitrag gegeben. Am Ende waren zwar alle zufrieden, aber ich habe definitiv noch mehr verstanden, wie viel Verantwortung man als Fotograf trägt.
    Und wenn ein Fotograf ein gutes Portfolio vorweisen kann, dann sind diese Euros wirklich super investiert.

    Antworten
  46. danio

    Die USt., die der abführt, hat der Kunde ja auch vorher bezahlt. Es muss aber nicht jeder USt. ausweisen und abführen. Der Berufsfotograf, der die USt. abführt, wird sich aber dafür vermutlich selber für seine Werkzeuge die Vorsteuer ertatten lassen, der Hobbyist nicht.

    Antworten
  47. Michael Rapp

    Joe Buissink hat es in seinen Präsentationen bei Youtube bzw. B&H Eventspace zum Ausdruck gebracht: du kannst versuchen, folgendes zu verkaufen: eine Ware, eine Dienstleistung oder ein Erlebnis.
    Die Ware ist das am geringsten angesehene, und wird gerne über den Preis mit der Konkurrenz verglichen. Sie ist austauschbar.
    Die nächste Stufe ist die Dienstleistung, und hier zahlen die Kunden mehr, die Anstrengung wird honoriert.
    Die höchste Stufe wäre Das Erlebnis. Hierfür sind die Kunden am meisten bereit, zu zahlen.
    (Schon mal einen neuen PKW in Wolfsburg, Ingolstadt oder Stuttgart abgeholt?)
    Wenn man sich als Fotograf um 1) bemüht, ist das primäre Verkaufsargument der Preis, und der Vollzeitprofi hat verloren.
    Als Fotograf muss man bemüht sein, sich als 2) oder 3) zu verkaufen, dann kann man den angemessenen Preis rechtfertigen. Allerdings muss die Qualität der Bilder dann auch entsprechend sein, sonst verbleibt man nicht zu lange am Markt.
    Der zu erwirtschaftende Betrag zur Deckung der Betrirebskosten ist ja nur die eine Seite der Betriebswirtschaftlichen Medallie, die andere Seite ist ja, daß dem Kunden letztendlich diese Bilder auch das Wert sein müssen. – Was nützt es also, wenn ich für ein Shooting €300,- verlangen müsste, aber die von mir abgelieferte Qualität niemandem diese 300 Öcken wert sind?!
    Oder ich bin ein Verkaufsgenie, wie Joe Beuys, der für einen Haufen in der Ecke verlangen konnte, was er wollte.
    (Aber verlassen drauf würde ich mich dann doch nicht).
    Ich glaube nicht, daß die 500€ pro Hochzeit- Shooter den Profis ernsthaft Marktanteile wegnehmen, denn Kunden, die nur 500€ bezahlen und sich mit der Qualität dieses Fotografen zufrieden geben, hätten niemals(!) den Betrag ausgegeben, den ein Fotograf hätte verlangen müssen, wenn er davon leben muss.
    Andererseits sehe ich das hohe Niveau von Amateurfotografen auch als Ansporn für die gewerbetreibende Zunft, sich bewusst durch Qualität, Beständigkeit, Zuverlässigkeit, Organisationsfähigkeit und Kundenbetreuung von den Fotografen zu unterscheiden, die dies “nur” aus “Liebe zur Sache” tun.
    Ich bin sicher, beide Gattungen dieser Spezies werden noch lange friedvoll koexistieren.
    (Übrigens bin ich Amateur, trotzdem ist mir das Problem der “Billigheimer” nicht fremd).
    LG

    Antworten
  48. Steiner Josef

    Ich denke es ist für beide Arten von Fotografen Platz, denn es werden einfach unterschiedliche Zielgruppen angesprochen:
    1) es gibt Paare, die sich selbst mit Fotografie beschäftigen und genau wissen, was bzw. wen sie wollen. Diese Leute sind auch bereit einen höheren Preis zu bezahlen, weil sie wissen, dass Qualität eben Geld kostet.
    2) es gibt Paare, die sich zwar selbst nicht mit Fotografie beschäftigen, aber dennoch nicht einen “Anfänger” ihre Hochzeit fotografieren lassen. Einen Unterschied zu den “besten” Fotografen erkennen sie jedoch nicht und sind deshalb verständlicherweise auch nicht bereit, für einen solchen mehr zu bezahlen.
    3) es gibt Paare, denen sind Fotos realativ egal und dass auch dann, wenn es um ihre Hochzeit geht. Diese Leute sind nicht bereit einen vierstelligen Eurobetrag für einen Hochezeitsfotografen zu bezahlen, auch wenn man sich gut mit Nutzenargumentation (Erfahrung, Sicherheit, etc.) zu verkaufen versucht. Ich denke aber, dass die Anzahl solcher Leute eher gering ist. Aber es ist auch gut, dass es solche Leute gibt – irgendwer muss ja auch für Anfänger herhalten 😉
    Die Frage ist, welche Zielgruppe man als Fotograf ansprechen will bzw. kann. Klar, der Berufsfotograf muss sich bei der unter 1) genannten Zielgruppe positionieren um eine wirtschaftlich positive Bilanz ziehen zu können. Dazu muss er sich abheben von den anderen (Amateuer)Fotografen – aber das wird dem guten Berufsfotografen auch gelingen. Und der wird auch nicht jammern!
    Das Gejammer kommt von den durchschnittlichen bis schlechten Berufsfotografen, die sich Jahrzehnte lang auf ihren Ar*** ausgeruht haben, sich nie wirklich Gedanken darüber gemacht haben, neue kreative Wege zu gehen, sich nie mit neuer Technik auseinandergesetzt haben… Ich kenne die Berufsfotografen aus meiner Region und auf die meisten trifft das zu! Als Gegensatz dazu kenne ich aus meiner Region auch zwei sehr ambitionierte “Nebenerwerbs”Fotografen und kann euch sagen: die meisten unserer Berufsfotografen können diesen auch nur nicht annähernd das Wasser reichen. Immer wieder wenn ich mal in die Stadt fahre und mir die Fotoauslagen ansehe, denke ich mir, dass diese Bilder dort schon 20 Jahre hängen müssen. Solche Fotografen werden nicht überleben und ich finde das auch gut so. Mir tut kein einziger davon leid. Ist eine ganz normale Marktbereinigung, für die es höchste Zeit geworden ist.
    Klar bekommt man immer wieder mal bei einer Anfrage solbald es zum Preis kommt zu der Aussage “haben jetzt doch einen Bekannten der uns die Hochzeit fotografiert”, doch gerade dann denke ich, sind Calvins genannten Tipps (Nutzenargumentation) sehr hilfreich. Ich habe dazu vor kurzem übrigens auch einen Blogeintrag geschrieben: https://evolutionarts.at/news/der-bekannte-als-hochzeitsfotograf.html

    Antworten
  49. Theo

    Ich bin Hobbyfotograf und hatte im letzen Jahr 6 Anfragen um eine Hochzeit zu Fotografieren, welche ich alle abgelent habe, Warum? Ich finde nicht, dass ich in der Lage bin meine eigenen Ansrüche an gute Hochzeitsbilder zu verwirklichen, auch wenn die Resonanz auf meine Bilder etwas anderes vermuten lässt.
    Ich nehme kein Geld für meine Bilder, zahel aber auch nicht für die Hobbymodels, die ich Fotografiere. Ich will besser werden, nicht besser um damit Geld zu verdienen, nein besser, weil ich es will. Die Fotografie macht mir unheimlich viel Spaß, so wie einem anderen, der vielleicht täglich mit dem Rad durch die gegend fährt aus Spaß.
    Ich habe ein mal, ein Freundschaftsdienst, eine Kindtaufe Fotografiert. Die Kindtaufe hätte aber eh keinen Fotografen gesehen, außer die Gäste die einen Foto dabei hatten. Die Bilder sind für mich OK, für den Freund waren sie mehr. Ich nehme keinen Profi seine Kundschaft ab, im Gegenteil, ich werde öfter gefragt, was ich zu dem Angebot, was der eine oder andere von einem Profi für Bilder gemacht bekommen hat. Ich kläre dann auf, was es für Arbeit nach dem Fotografieren ist, die Bilder entsprechend Aufzubereiten und das die Preise ansolut OK sind.
    Fotografie ist und bleibt bei mir ein Hobby, was sehr teuer ist, so wie es ich betreibe, aber auch sehr viel gibt. Profifotografen und solche die meinen sie sind Profi müssen sich besser Verkaufen. Auch sollte der Berufsfotograf beachten, warum wird er gefragt, warum soll er ein Angebot machen, hat der Kunde schon Bilder gesehen, haben diese im gefallen?
    Klar sollte man auf Kundenwünsche eingehen, aber jeder Fotograf hat einen eingenen Stiel, wegen diesem wird er und sonst keiner gewählt, macht das dann auch so bei euren Aufträgen, behaltet euren Stiel, darum werdet ihr ausgesucht und kein Anderer. Wenn ihr keine Richtung habt, seit ihr einer von Vielen und nichts besonderes.
    LG

    Antworten
  50. PBfoto

    Recht hast du. Aber viele Kunden denken wohl nicht im Voraus an den Mehrwert, den ein Berufsfotograf mit sich bringt. Und die meisten Berufsfotografen können sich wohl nicht richtig verkaufen und argumentieren.
    Leider seh ich auch sehr oft in Schaufenstern von Fotografen unzählige 0815-Hochzeitsbilder etc…. ganz ehrlich, da würde ich als Kunde dann auch keinen Mehrwert gegenüber einem ambitionierten Hobbyfotograf sehen.

    Antworten
  51. Ute Wünsche- Keller

    Der zweite Versuch einen Kommentar zu hinterlassen (beim ersten hatte ich leider keinen Erfolg)
    Ich bin Chris.
    – Nein! Natürlich nicht!
    Aber ich bin Hobbyfotogräfin mit Leidenschaft.
    Meist bin ich mit meinem Hobbyfotografenstatus zufrieden. Denn nichts anderes ist so wichtig, wie die Freude, die ich an der Fotografie habe. In der Fotografie habe ich für mich eine Art neue Berufung gefunden, nachdem ich meinen Job als examinierte Krankenschwester nicht mehr ausüben kann. Eine Aufgabe, die nicht nur ich mir stelle, sondern die auch andere an mich herantragen, seien es einzelne Shootings, mein “Spezialgebiet” der Makrofotografie oder eben eine Hochzeit. (Okay ich geb zu, dass ich gefragt werde eine Hochzeit zu fotografieren passiert nicht wirklich häufig.
    Wie schon geschrieben kann ich meinen eigentlichen Beruf nicht mehr ausüben. Und das nun seit 2,5 Jahren…
    Mir fehlt mein Beruf und die Aufgaben, die er mir brachte. (Und natürlich auch das Geld, dass ich damit verdient habe)
    Deswegen überlege ich immer öfter, wie ich mein Hobby und meine Leidenschaft zum Beruf machen könnte.
    Wie stellt man das an? Geht das überhaupt oder würde ich dann, wie viele andere Berufsfotografen meine Freude und meine Leidenschaft verlieren, weil ich mich aufs Geld verdienen konzentrieren und nicht mehr meine Ideen sondern die Wünsche der Kunden umsetzen muss?
    Ein Widerspruch in sich:
    Wie könnte ich die Freude verlieren, wenn es doch ebenso viel Freude macht, den “Auftraggeber” glücklich zu sehen. Es gibt nichts Schöneres und keinen größeren Dank, als das glückliche Gesicht eines zufriedenen Auftraggebers.
    Selbst bei der ersten Hochzeit, die ich fotografiert habe ist es mir gelungen, diesen Gesichtsausdruck bei den frisch Vermählten zu sehen. Ich habe ihre Erinnerungen eingefangen und haltbar gemacht. Die schönen Momente festgehalten und “in einen Rahmen gebracht”. Obwohl ich mich genauso den oben beschriebenen Problemen gegenüber sah, schlechtes Licht in den Räumen, gleißendes Licht draußen und Sonnenschein der nicht nur dafür sorgte, dass die Torte dahinschmolz, sondern auch das Make up und die es fast unmöglich machte keine hässlichen Schlagschatten zu fotografieren. Trotz allem theoretischem Wissen, dass ich mir vorab angelesen hatte, schlichen sich Fehler ein, die sich am besten durch fehlende Routine erklären lassen. Dennoch sind mir doch sehr viele Bilder wirklich gelungen und ich habe eine Menge gelernt.
    Und:
    Sie sind wirklich glücklich mit ihren Bildern und ich bin es auch und auch verdammt stolz drauf!
    Zurück zum Thema:
    Profi werden – was gehört dazu?
    Kann ich mich mit meiner alten 40D und meinem Low-Budget-Equipment wirklich als Profi auf einem hart umkämpften Markt, auf dem, auch wenn dies immer negiert wird, jeder die neuste und beste Technik und Ausstattung bewirbt, etablieren?
    Wie begegne ich Veranstaltungsteilnehmern (Beispielsweise auf einer Hochzeit), die ein besseres Eqipment- also eine bessere Kamera haben, als der “gebuchte Fotograf” (ich) ?
    Kann ich mich überhaupt durchsetzen, wenn ich noch nicht mal ein Studio habe – also keine schlecht-Wetter-Alternative für Portrait- und Fashionshoots?
    Wie mache ich mich selbst zum Profi? Bisher habe ich viel für Freunde fotografiert- also sowieso kostenfrei oder auf TfP- Basis um mir überhaupt erst mal Referenzen zu schaffen. Wenn ich nun anfange Geld zu verlangen, fürchte ich, dass die Leute, die ein Shooting suchen, sich lieber einen neuen Hobbyfotografen, der auf TfP fotografiert suchen.
    Denn mal ehrlich, dass Problem haben ja nicht nur Berufsfotografen, sondern ebenso die Hobbyisten, die sich ein wenig dazu verdienen wollen: kaum einer ist bereit, viel Geld für Fotos auszugeben und es gibt immer “einen der es billiger macht” Ich weiß das, denn ich war bisher ja einer von denen 😉
    Zum Profi werden gehört wesentlich mehr, als sein können hinter der Kamera für Geld anzubieten. Wann muss ich Gewerbe anmelden? Wie funktioniert das mit den Steuern und wie viel muss ich einnehmen, um nach Abzug aller “Bankrotts”, auch wirklich von der Fotografie leben zu können?
    Von ganz banalen Alltagsproblemen wie Beispielsweise, dass ich nicht einmal ein Auto habe, also überhaupt nicht mobil bin mal abgesehen, gibt es so viel zu beachten und zu lernen bevor man überhaupt ernsthaft darüber nachdenken kann, Berufsfotograf zu werden. Und es ist auch nicht wirklich leicht, diese Informationen zu bekommen über sie aus der Flut der Informationen (z.B. im Internet) heraus zu filtern.
    Und wie so oft verzettel ich mich bei diesem Vorhaben, genauso wie ich mich beim schreiben meines Kommentars total verzettel und vom Hundertsten ins Tausendste komme, um dann von Vorne zu beginnen:
    Profi werden – aber wie?
    liebe Grüße
    Ute

    Antworten
  52. Ute Wünsche- Keller

    Jetzt habe ich vergessen die Mailbenachrichtigung für weitere Kommentare zu aktivieren und muss dafür noch einen Beitrag schrieben….
    sorry – lösch den einfach wieder!

    Antworten
  53. Norbert Erler

    “Wenn der Hobbyfotograf, dem Berufsfotografen den Job wegnehmen kann, hat der Berufsfotograf etwas falsch gemacht”.
    Dieser Satz ist etwas nassforsch, denn es geht bei der bildnerischen Darstellung um 2 Dinge: Geschmack und der ist nicht diskutierbar und den Preis.
    Letzterer ist natürlich von jemanden, der “Querverdiener” (ich weiß, nettes Wort für jemanden, der nicht ausschließlich seine Brötchen mit der Fotografie verdienen muss) ist, günstiger (nicht billiger) zu gestalten, als vom Fotografen, der seinen Lebensunterhalt damit verdienen muss.
    Was die Preisgestaltung anbelangt, zeigten ja in letzter Zeit große Unternehmen, wie sie die Arbeit der Fotografen “wertschätzten” (NULL Honorar, dafür aber die Erlaubnis zu bekommen für X oder Y gearbeitet zu haben – sehr schäbig!!!)
    Die Kameras sind immer einfacher zu bedienen und machen es den Amateuren heute sehr leicht wirklich gute Bilder anzuliefern. Es wird ja auch “geballert was das Zeug hält”. Allein 2014 sind mehr Bilder publiziert worden, als seit Bestehen der Fotografie davor. Tendenz nicht fallend!
    Bedeutet? Es wird weiterhin eine sehr große Schar derer geben die ihre Bilder vermarkten werden und auch können, weil die Qualität nicht schlecht ist.
    Zu analoger Zeit, als man noch fast alles manuell einstellen und die Bilder in eigenen Dunkelkammern selber herstellen musste (wenn man kein eigenes gutes Labor kannte), war die Herstellung von Fotos um ein vielfaches aufwendiger (und kostenintensiver) als heute. Sicher gab es da auch schon Hobbyfotografen, aber sie durften keine Aufträge annehmen, weil die Fotografie entweder der Handwerksordnung (Meisterpflicht) oder eben einer adäquaten Ausbildung (Fotodesigner) unterlag. So gab es tatsächlich Urteile, dass man sich als studierter Fotodesigner bei der Handwerkskammer in die Rolle eintragen lassen musste, wenn man nicht “Kunst”, sondern “Handwerk” schuf. (jajaja, ist lächerlich, ich weiß)
    Doch zurück zum Eigentlichen:
    Heute gibt es diese Meisterpflicht nicht mehr und jeder darf seine Tätigkeit frei anbieten und Preise verlangen, wie er möchte. Ob diese Preise nun wirtschaftlich vernünftig sind, steht auf einem anderen Blatt. Tatsache ist, dass die Schar der Fotografierenden heute sehr groß aber der Kuchen nicht größer geworden ist. Das bedeutet natürlich, dass das Preisgefüge “löcheriger” wird. Das “Wildern” (wenn ich das jetzt einmal so nennen darf) ist einfach geworden.
    Nicht jeder verlangt das “optimale Bild” (was ist das überhaupt?), wenn es um den Preis geht. Es wird eben immer öfter gefragt “Wie teuer ist das denn?”.
    Der Nebenverdiener kann sich lächelnd zurücklehnen, denn das Wort Dumping hat bei ihm eine ganz andere Wertigkeit. Das arme Fotografenschwein hat dann leider sehr oft das Nachsehen.
    Es wird (vielleicht!?!) immer die Fotografen geben, denen es sehr gut geht. Das liegt aber nicht unbedingt an der Biidqualtität, sondern an der Popularität von wenigen Bildschaffenden (ich vermeide absichtlich das Wort “Künstler”). Die Masse wird nur noch über den Preis geschoren und der hat mittlerweile den Stand der Lächerlichkeit erreicht.
    Eine Schuldzuweisung sollte nicht geschehen. Man muss als kreativ Schaffender immer auf der Suche nach Interessantem sein. Man muss sich immer wieder “neu erfinden”, denn wenn jemand etwas (einen Bildlook z. B. ) geschaffen hat, dann dauert es nicht lange und es wird nachgemacht, was das Zeug hält (und noch nicht einmal schlecht, denn in den Netzen (Youtube) kursieren ja genügend “Gebrauchsanleitungen. Da ist es ein Leichtes den Look vom Schaffenden X oder Y nachzumachen. Fotografie ist inflationär geworden.
    Fazit:
    Nein, der Hobbyfotograf nimmt dem Profi den Job nicht weg. Die Möglichkeit heute gute Bilder herzustellen ist so einfach geworden, dass Preise verfallen können. Der reine Profifotograf wird oft überflüssig. Es ist aber nicht der erste Beruf, der in den letzten Jahren gestorben ist.

    Antworten
    • Thomas Mayer

      Genau so wie es Norbert beschrieben hat, ist es !!! Die letzten 3 Zeilen bringen es absolut auf den Punkt, es gibt nichts hinzuzufügen. Na dann allen ” Gut Licht “, Thomas ( übrigens Profifotograf aus Leidenschaft seit über 30 Jahren )

      Antworten
  54. Hochzeitsrede

    Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre. -Robert Bresson

    Antworten
  55. Norbert

    Guter Artikel.
    Dazu mein Statement:
    Ich sehe mich selbst als Hobbyfotografen, stehe dazu und nehme daher überhaubt keine Aufträge an, wo es meiner Meinung nach um wichtige Ereignisse geht (sei es die Taufe des Kindes, die Hochzeit usw.).
    Dafür habe ich gute bis sehr gute Berufsfotografen in meinem Bekanntenkreis, die ich da immer wieder zu gern vermittle.
    In diesem Sinne: Hobby bleibt Hobby. Von nem Profi bin ich persönlich noch sehr sehr weit entfernt 🙂

    Antworten
  56. Robert

    Als Hobbyfotograf schaue ich stets mit Bewunderung auf die Fotos meiner Idole. An die Profis die Jahrelang dies hauptberuflich machen, kommt man doch nie ran, aber aufgeben ist nicht 
    Bei der Kommunion meiner Tochter hat die Elterngruppe zum Fotografieren eine Profifotografin eingeladen, hoch bezahlt, hoch gelobt, Meistertitel, auf der ganzen Welt schon gearbeitet etc.
    Da dachte ich, die wird das schon machen, Kamera bleibt zuhause und ich kann ablenkungsfrei feiern. Dann stand sie da, 2 Bodys APS-C mit Lichtschwachen Linsen, Standard und Weitwinkel. Da dachte ich mir wenn die damit in der dunklen Kirche gute Fotos macht werde ich meine Ausrüstung verkaufen und mir alles neu kaufen in der Qualität und vom Rest des Geldes eine kleine Reise machen. Es ist mir völlig klar das nicht die Kamera die Fotos macht usw..
    Als wir die Fotos (946 Stück!!) dann auf DVD erhielten, kleine JPG Formate ca. 1mb, war ich von der Qualität entsetzt und stinksauer, wir haben auch nicht wenig für die DVD bezahlt.
    Die Jpg´s wurde alle mit einem Filter überzogen, die den Fotos jegliche Schärfe nahm und alles schön glatt gezogen hat. So hat man das Rauschen mit allen Details beseitigt. Um die Situation etwas zu retten habe ich die gute Dame angerufen und um die RAW´s gebeten, vielleicht hätte ich da noch etwas rausholen können.
    Als Antwort bekam ich dann: Raw hatte ich nicht fotografiert, da ich sonst nicht so viele Fotos mache könnte.
    Ich habe einen bösen Brief a die Frau geschrieben, den ich nach einer Woche auf dem Schreibtisch weg geworfen habe, dieser hätte nichts geändert.
    Der Ordner ist der einzige der seit 2012 auf meiner Platte unsortiert und unbearbeitet liegt.

    Antworten
  57. Olaf

    Vorweg möchte ich kurz erwähnen, dass ich mich auch vom “Chris” zum “Tony” entwickelt habe. Das war eigentlich nur möglich, weil ich glaube, dass einige Berufsfotografen mit jahrelanger Erfahrung einfach nicht mit der Zeit gehen. Das fängt allein schon beim Umgang mit den Kunden an, ich höre von meinen neuen Kunden immer wieder, dass sie sich einfach bei der Konkurrenz nicht wohlgefühlt haben. Wenn ich als alt eingesessener Berufsfotograf merke, dass mir ein “Neuling” mit höheren Preisen die Kunden wegschnappt, sollte ich doch vielleicht nicht rumheulen, sondern mir überlegen, warum dies überhaupt möglich ist und vielleicht etwas am eigenen Konzept ändern.
    Ich denke, man muss auch differenzieren, ob man im Bereich Business oder mehr private Shootings fotografiert. Bei privaten Shootings erwarten die Kunden schon eine gewisse Qualität, aber man muss keine High-End-Retuschen anbieten um die Kunden zufrieden zu stellen. Ich höre öfter, dass man mit manchen Preisen ja nicht zurecht kommen kann, da man ja für die Bearbeitung der Bilder schon Stunden benötigt. Ich denke, wenn man halbwegs mit Photoshop umgehen kann und das richtige Basismaterial fotografiert hat, ist die Bearbeitung recht schnell erledigt. (Übrigens hat mir hier “Brutal schnell” wirklich geholfen 😉 ) …und so kann man auch ganz anders kalkulieren. Ausserdem wohne ich in einer ländlichen Gegend, wo allein die Studiomiete schon um die Hälfte geringer ist als in der Stadt.
    Im Businessbereich sieht das schon ganz anders aus, hier wird es kaum möglich sein einem Fotografen, der sein Handwerk noch von der Pike auf gelernt hat und sich weitergebildet hat, die Kunden wegzugraben. Hier sind die Ansprüche weitaus größer und man muss viel mehr Hintergrundwissen haben. Ich selbst bitte bei Aufträgen im Businessbereich meist darum, dass ich Probeaufnahmen machen darf. So kann ich mit dem Kunden anhand der Bilder besser besprechen, was ich ändern muss und auch so den Preis besser kalkulieren. Das kommt natürlich auf die Art der Fotos an und ist auch nicht bei jedem Kunden möglich. So nehme ich hier aber nur Aufträge an, die ich auch wirklich den Erwartungen entsprechend abliefern kann.
    Mein zweites Standbein ist die Stockfotografie, auch hier gibt es immer wieder Diskussionen über die sinkenden Preise und die steigende Konkurrenz. Aber auch hier ist es so, selbst wenn in einer Agentur inzwischen Millionen von Fotos angeboten werden, wenn ich mir Gedanken mache, wie man vielleicht ein Foto nutzen könnte und ich vernünftige Qualität abliefere, stimmt der Umsatz trotzdem.
    Es ist halt wie in vielen anderen Berufen auch, von nichts kommt nichts und man muss schon gasgeben und sich weiterentwickeln, wenn man etwas erreichen will … egal ob Hobby- oder Berufsfotograf. Und … wer will, der kann … und das gilt für Jeden denke ich.

    Antworten
  58. Hendrik

    Hobby- und Berufsfotograf sollten mit einer Art Zulassung unterschieden werden.
    Ein Berufsfotograf (Profi) ist ein Fotograf der durch sein angemeldetes Gewerbe sein Einkommen sichert. Dieser zahlt im Normalfall auch Einkommensteuer, Gewerbesteuer. Ausser er ist als Freiberufler tätig dann kann er die Gewerbesteuer vermeiden. Er ist freiwillig Krankenversichert und kümmert sich um seine Rentenzahlungen um im Alter abgesichert zu sein.
    Der Hobbyfotograf geht einen normalen Beruf nach und ist durch diesen abgesichert (Krankenversicherung, Rente). Mindestens 24 Stunden in der Woche müsste der Hobbyfotograf seinen Job ausüben sonst würde es als Scheinselbstständigkeit zählen.
    Demnach bin ich der Meinung es sollte eine Art Führerschein oder Zulassung ausgestellt/beantragt werden die man vorweisen kann. So das nur diese berechtigt wären z.B. eine Hochzeits- Tagesbegleitung zu fotografieren.
    Das soll jetzt keineswegs heißen das der Hobbyfotograf besser oder schlechter wäre wie der Profifotograf. Nein, aber dadurch würde sich vermutlich diese unangenehme Situation entschärfen.

    Antworten
  59. Alec

    Tach zusammen,
    Bin gerade auf diesen Blog gestoßen und bin förmlich beim Lesen der Kommentare und Antworten hängen geblieben.
    Ich selbst betreibe die mir selbst beigebrachte Fotografie als Hobby auf Mittelalter-Events auf kostenloser TFCD-Basis, da ich selbst in dem Bereich aktiv bin. Zwar habe ich auch schon mal auf ner Hochzeit fotografiert, aber nur, weil ich daraus ein Video als Hochzeitsgeschenck für das Brautpaar machen wollte.
    Die damals angagierte Fotografin kam mittags zur Hochzeit und ging dann ca. 16:00 wieder. Was dazu führte das von der anschließenden tollen Stimmung der Feier eigentlich nur durch mich Bilder existieren.
    Da ich bisher eigentlich nur positive Resonance über meine Bilder bekommen habe und auch das eine oder andere mal gefragt wurde, ob ich zum fotografiern kommen würde (darunter auch eine mittelalterliche Hochzeit)hab ich mir überlegt ein Kleingewerbe für Event-Fotografie als zweites Standbein auf zu bauen.
    Macht mich das zur Konkurrenz für Profifotografen? Ich würde sagen Nein.
    Auf den Veranstaltungen, auf denen ich mich so rumtreibe, habe ich -außer ein paar Lokal-Journalisten- noch nie einen Profi gesehen. D.h. ich würde lediglich eine Nische bedienen die bisher noch nicht belegt ist.
    Ich mache jedoch vorher immer klar das ich kein ausgebildeter Profi bin. Ich würde mich auch nie als besseren Fotografen beuzeichen, als jemand, der das schon länger macht. Daher sehe ich mich nicht als Konkurrenz, sondern als Nischen-Bereicherung.
    Wenn Ihr Lust habt, könnt Ihr meine bisherigen “Arbeiten” ja mal ansehen.
    http://www.mac-hare.de
    facebokk.com/MacHares.Fotos

    Antworten
    • Helge

      Hallo Marc,
      ein Gewerbe (egal ob oder ohne Kleingewerberegelung) brauchst Du nur solange Du Einnahmen hast, denke ich.

      Antworten
      • Helge

        Oh entschuldige, Alec natürlich. Wie komme ich auf Marc? Wahrscheinloch, weil ich Deine Webadresse nicht richtig gelesen habe 🙂

        Antworten
      • Alec

        So meinte ich es ja.
        Wenn ich zu einem Event fahre, zu dem ich sowiso wollte fallen mir schließlich keine Kosten an, außer der Zeit für die Nachbearbeitung.
        Fahre ich jedoch zu einem Event zu dem ich als “Fotofgraf” gebeten wurde, fallen mir Kosten wie Benzin und evtl. Übernachtung an, da ich bis jetzt aus Prinzip keinen Obulus dafür verlange.
        Das auf dauer kostenlos zu machen wird nicht gehen. Kleinere Posten sind da noch gar nicht gerechnet.
        Kleines Beispiel:
        Nachdem ich mit meiner Kamera auf einen Event eingeladen war, wollte man nicht nur ein paar einzelne Bilder, sondern alle, da sie alle gefallen haben. Also hab ich ne DVD gebrannt ein Bookled für die Hülle gemacht und das ganze per Post geschickt.
        Das alles waren dann zwar dann nur ca. €8,- + Zeit (Benzin für insg. 6 Std. Fahrt nicht eingerechnet), aber sowas kann/kommt öfters vor(kommen).
        Daher die Überlegung mit dem Kleingewerbe um in solchen Fällen meine Kosten zumindest mal decken zu können.

        Antworten
        • Jürgen

          Ich würde erst einmal abchecken, ob überhaupt jemand bereit ist, Deine Unkosten decken zu wollen.
          Haben wollen viele Vieles, aber wenn es dann was kosten soll, fragen sie auch schon mal jemand anderen, der es noch umsonst macht.
          Wenn Du nur Kosten decken willst und das Kleingewerbe vielleicht sogar dazu nutzt, Verluste geltend zu machen, meldet das Finanzamt auch irgendwann Dein Kleingewerbe wieder ab.
          Und wenn im Verlauf des Jahres ein paar Euro zusammenkommen, brauchst Du nicht mal ein Gewerbe anmelden, solange Du es als Hobby machst, und kannst es mit Deiner normalen Steuererklärung abrechnen, insofern Du den Kunden Quittungen ausstellst. Deine Kosten gegen rechnen und den Gewinn in die Steuererklärung eintragen.
          Trotzdem Vorsicht. Wenn was passiert und Du hattest ausgerechnet dafür einen offiziellen Auftrag, wird die private Haftpflicht dafür nicht aufkommen.

          Antworten
          • Alec

            Mir wurde damals angeboten die Materialkosten zu decken, habe aber abgelehnt, da ich der Meinung war/bin, daß das nur geht wenn ich angemeldet bin (inkl. Finanzamt).

          • Jürgen

            Lass Dich einfach mal von einem Fachmann beraten. Dafür bin ich nicht der Richtige. Habe auch als Kleingewerbler begonnen. Aber von Anfang an mit dem Ziel Geld zu verdienen. Seit ein paar Jahren tue ich das. Für solche Kleinstgeschäfte, ohne Gewinnabsicht, ist kein Gewerbe vorgesehen, wenn ich nicht irre. Und wie gesagt, stellt das Finanzamt fest, dass Du keine Gewinnabsicht hast, machen sie Dir über kurz oder lang sowieso einen Strich durch die `Rechnung`. Das nennen die dann Liebelei (kein Scherz).
            Frag mal einen Steuerberater. Ich schätze, der wird Dir raten, Deine Einnahmen gegen die Kosten zu halten und alle Quittungen aufzubewahren. Wenn Du nur Dein Material abrechnest, übersteigen die Geamtkosten in jedem Fall Deine Einnahmen. Was willst Du denn da mit dem Finanzamt abrechnen?
            Also, wenn Du kein Geld verdienen möchtest, vergiss das Gewerbe. Frag einen Steuerberater.

  60. Marc

    einfach ein richtig geil geschriebener Artikel, der beide Seiten reflektiert und eben nicht mit dem Finger zeigt. Am Ende siegen stets die Schnellen oder die Großen. Veränderung muss jedoch jeder Profi, egal aus welcher Branche kommend, als Chance begreifen. Leider ist mir keine Branche bekannt, bei der man ohne Zutun an der Spitze bleibt. Liebe Grüße

    Antworten
  61. Benni

    Guten Tag ,
    ich würde gerne wissen ob ich das Bild unter”Es wird immer einen geben, der es billiger macht”.für eine Website nutzen kann .? Haben Sie hier die Rechte dafür ? Würde mir gern das Go geben lassen
    ( Der Website ist eine Hompage eines Kuechenstudios )
    Vielen Dank für eine Rückmeldung
    MFG

    Antworten

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