Das leidige Thema: KOPIEREN

Hallo Leute

Heute möchte ich mal ein Thema ansprechen, welches viele Fotografen sicherlich kennen. 

Es geht um das Thema: Kopieren!

Ich bin einer der wenigen Referenten, der vielen anderen empfiehlt zu kopieren. 

Heute möchte ich mal erklären warum ich das tue. 

Ich bin gespannt wie sich dieser Post entwickelt. 

 

Kopieren
Bevor ich beginne möchte ich erst einmal darauf eingehen was ich unter "Kopieren" verstehe. 
Kopieren bedeutet für mich etwas 1 : 1 zu übernehmen um es dann selbst zu verbreiten bzw. zu vervielfältigen. 

Das Thema
Mir gehts im heutigen Post darum, daß Fotografen (das gleiche gilt auch für Künstler, Bildbearbeiter etc.)  oft unterstellt wird etwas von einem anderen kopiert zu haben. Solche Aussagen findet und hört man ständig. Doch was steckt eigentlich hinter solchen Aussagen und wie geht man am besten damit um? 

Kopieren kann man nur sich selbst
Ich möchte den Thread nicht unnötig in die Länge ziehen und komme daher direkt auf den Punkt. Ich finde daß man,wenn überhaupt,sich nur selbst kopieren kann. Wenn es nach meiner Bedeutung des "Kopierens" geht, ist es unmöglich andere Bilder zu kopieren. 

Die Erklärung
Nehmen wir an es geht um das folgende Bild der schreienden Frau (links das Original). Wenn jemand dieses Bild kopieren möchte, bräuchte er den gleichen Hintergrund, das gleiche Kleid, das gleiche Licht, den gleichen Boden,die gleiche Bearbeitung, die gleiche Pose usw. 
Ich habe selbst mal versucht das Bild zu kopieren. Ist mein eigenes Ergebniss nun eine Kopie? Oder evtl. sogar ein neues Original? 

Wenn ich selbst die Frage beantworten müsste, würde ich antworten: "Es ist ein neues Original, bei dem man deutlich erkennt woher die Inspiration stammt!"

Ich habs erfunden
Ist es möglich einen Bildstil zu erfinden? Eine Photoshop Technik? Ich weiß es nicht. Das was viele als "Ich habs erfunden" bezeichnen würde ich selbst als "Du bist nun auch drauf gekommen" bezeichnen. 
Das oben gezeigte Bild (das linke) habe ich so zuvor noch nie gesehen. Das bedeutet aber nicht daß es das Bild so noch nicht gibt. Ich bin mir sehr sicher, daß es ein ähnliches Bild gibt, welches jemand schon lange vor mir gemacht hat. 
Neulich wurde mir unterstellt ich hätte das Slavebild (das Bild mit dem goldenen Kopf und den Wasserperlen) kopiert. Als ich das angebliche Original sah musste ich schmunzeln. Ein ehemaliger Workshopteilnehmer mit dem ich das Bild bei einem Workshop bearbeitet habe. 

Selbst wenn ihr denkt etwas "neues" zu machen, bin ich mir sicher es macht schon einer etwas ähnliches. Ihr wisst es nur noch nicht!

Kopieren oder nicht? 
Es gibt viele Fotografen die sich selbst "frusten" weil sie Ideenlos sind. Es vergeht die Lust Bilder zu erstellen! Das darf nicht sein…. nehmt euch ne Vorlage, ein paar tolle Bilder…Inspirationen und versucht auch solche Bilder zu machen. Wenn ihr das macht, versucht aber nach eigenem Gefühl zu arbeiten. So wie IHR es möchtet!
Jeder Mensch hat ein anderes Gefühl für Farben, Licht, Kontraste etc. Das wichtigste ist: ES MUSS SPAß MACHEN!

Vorteile des Kopierens
Worin liegt der Vorteil wenn ihr versucht (ich spreche bewusst von einem Versuch da es eh nicht möglich ist es zu kopieren) ein anderes Bild zu kopieren? 

  • man hat ein klares Ziel vor Augen
  • wenn man das Ziel erreicht ist man stolz und verspürt Freude und Motivation
  • der Ehrgeiz wird gefördert
  • man lernt schneller dazu, weil man versucht herauszufinden wie jemand etwas gemacht hat

Nachteile des Kopierens
Ich würde lügen wenn ich behaupten würde das "kopieren" (also der Versuch) hätte keine Nachteile

  • die Arbeit wird weniger geschätzt (wenn man das angebliche Original kennt)
  • man hat das Gefühl nichts "eigenes" gemacht zu haben
  • die Selbstständigkeit und Kreativität KANN darunter leiden

FAZIT
Für Anfänger
Versucht so viel wie möglich zu kopieren, verschiedene Dinge, setzt euch Ziele und Herausforderungen. Tretet mit dem Autor des "Originals" in Kontakt und zeigt was ihr erreicht habt. Lasst euch Tipps geben. Habt einfach nur Spaß und lasst euch nicht von den Unterstellungen anderer euer Hobby versauen. 

Für Fortgeschrittene
Sich inspirieren lassen ist absolut ok. Wir sind keine Erfinder sondern Fotografen/Bildbearbeiter (oder was auch immer). Habt die Stärke euer eigenes Gefühl einzubringen. Euren eigenen Weg zu gehen. Tragt verschiedene Inspirationen zusammen und schafft ein (für euch) neues Bild. 

Allgemein
Falls hier jemand mitliest der denkt daß seine Art der Fotografie neu wäre, möge er mir bitte den Link zu seinem Portfolio schicken. (damit ich es kopieren kann *scherz*)
Wenn es für mich wirklich ein "kopieren" gibt, ist es das nachbauen von Tutorials mit den Übungsbildern. Aber sobald jemand auch seinen eigenen Senf dazugibt ist es für mich ein Unikat. Wenn man sich aber deutlich von jemanden inspirieren lässt, finde ich es angebracht dies auch zu erwähnen. Das freut sich jeder Künstler drüber 🙂
Ich selbst lasse mich sehr oft von Fotografen inspirieren. 

Nun bin ich sehr über eure Anmerkung gespannt. Bleibt bitte sachlich und schreibt mit Respekt. Ich freu mich über jede Anmerkung und mir wird keine entgehen

In diesem Sinne…..

lg Calvin
www.calvinhollywood-store.com

29 Kommentare

  1. Matthias J.G

    Also allzuviel schreiben kann ich da jetzt garnicht…ganz meine Meinung 😀
    Grundlegend gibt es auch für mich kein kopieren…das Maximum ist inspirieren lassen und der einzige Schritt weiter währen meine Bilder mit einem anderen Namen darunter, dann wären wir aber bereits bei Diebstahl.
    Auch im grafischen Bereich mache ich mir oft Notizen, speichere Bilder oder erstelle Screenshots wenn mit was gefällt…das kann eine Navigation sein, ein Index, eine Typo und so weiter…wenn ich dann einmal ratlos sein sollte, ich aber dringend eine Arbeit zu Ende bringen muss sehe ich mir die gut sortierten Bilder an…es kam noch nie vor, dass ich davon was “kopiert” oder gar geklaut hätte…aber Texteffekte aus dem einen, Button aus dem anderen, aber mit eigens angepasster Form und vielleicht einen kreativen Schatten aus einem ganz anderen Bild. Und schon ist das Ergebnis mein eigenes Werk. Mit Inspiration welche ich über Jahre selbst angesammelt und katalogisiert habe.
    Nur um mal ein Beispiel aus meinem Alltag zu nennen 😉
    Könnte noch weiter schreiben aber ich hoffe ihr habt meinen Standpunkt nicht negativ aufgefasst und dann ist ja alles gut 😀
    Gruß,
    MatthiasJG

    Antworten
  2. Markus

    Sehr Interessanter Beitrag. Ich bin aber auch deiner Meinung. Ich sehe mir viele Werke anderer Künstler an um diese mit meinen zu vergleichen aber auch um neue Kreative Ideen zu finden.
    Kopieren 1:1 geht sowieso nicht, selbst bei einem Tutorial wedelt der eine so und der andere so.
    Natürlich kann man sich klar von einem Beispiel absetzen oder nah dran bleiben – was jeder aus seinem Kunstwerk macht ist ihm ja selbst überlassen.
    Finde es wichtig Fremdeinflüsse zu haben um nicht in einen Sumpf der unkreativität zu fallen.

    Antworten
  3. Thomas H.

    Hi Calvin,
    da hast Du ja ein heißes (zumindest für einige) Thema aufgegriffen. Es wird warscheinlich meist so kontrovers diskutiert weil es total unterschiedliche Meinungen gibt was man unter “KOPIEREN” überhaupt versteht. Muß am Schluß halt jeder für sich entscheiden. Ich denke auch es ist sowie Du schreibst, das es immer nur der Versuch ist etwas zu kopieren.
    Wenn ich Deine (und natürlich auch von anderen) Tutorials teilweise wirklich 1:1 übernehme (kopiere) kommt trotzdem was anderes dabei heraus, also doch nur der Versuch einer Kopie. Irgendwann (hoffentlich bald) wird dann der Ablauf so modifiziert, bis ich aus meinen mittelmäßigen Kopien (m)ein brauchbares ORIGINAL habe.
    Viele Grüße,
    Thomas

    Antworten
  4. LauritzTebbe

    Ich sehe das genauso wie du es schreibst!
    Ich lade selten mal was in der FC hoch und bei meiner letzten Staffel (Mehlshooting) habe ich wirklich mit Kommentaren zu kämpfen gehabt die wirklich nicht schön war.
    Es ist okay, wenn man mir sagt, dass die Bilder nicht perfekt sind und mir auch gründe dafür nennt…über so was freue ich mich sehr und finde ich besser als wenn man Kommentare wie “Super, Hammer usw.” bekommt, die mir persönlich nicht weiterhelfen!
    ABER
    Bei den Mehlshootingbildern habe ich sehr schlechte Kritik bekommen, weil ich das ja von GNTM hätte und sich der aufwand ja nicht gelohnt hätte.
    Das man das Rad nicht neu erfinden kann und das es auch schon VOR GNTM Mehlshootings gab wurde da einfach überhört und ich habe mich nun endgültig entschieden die FC zu meiden, weil die Kritik einfach nicht gerechtfertigt war und die anderen Kommentare auch nicht wirklich wertvoll waren.
    Ehrlich gesagt kränkt das einen und jedes Bild auch wenn es eine “Kopie” sein soll hat auch ein wenig würde verdient. Abgesehen davon, dass es einem vielleicht selber nicht gefällt. Aber andauernd zu sagen “Es sei ja alles Kopiert” ist einfach nicht richtig und kann ich auch nicht akzeptieren.
    Meist ist es dann so, wenn man bei den Leuten vorbei schaut, die solche Sprüche los lassen sieht man auch ständig Bilder,die man auch schon irgendwo so ähnlich gesehen hat…
    Ich kann diejenigen nur stärken,die damit konfrontiert werden.. Leute die so was sagen sollten sich besser einfach mal an die eigene Nase packen und dann dürfen sie auch Kritik ausüben, die fair ist.
    Sobald diese Kommentare nochmal ins Haus kommen werde ich mit einem kurzen lächelnden smilie auf diesen Blogeintrag verlinken und diese Personen anschließend ignorieren… anders macht man sich nur selber das leben schwer und man verliert die Lust an der Fotografie/Bildbearbeitung oder wie auch immer.
    Danke Calvin – ich finde es genau richtig was du gesagt hast!

    Antworten
  5. Robert

    Und selbst Karl Valentin hat schon damals gesagt: “Es ist schon alles gesagt! Nur noch nicht von allen!”
    Und so ist es auch in der Fotografie. Nur äußerst selten entdecke ich völlig neue Bildinhalte. Meist sind Fotos dann doch eher neu interpretierte aber bekannte Motive.

    Antworten
  6. Uwe B.

    Hallo Calvin
    Ich habe auch schon das Bild was du oben zeigst Nachgestellt und in Facebook eingestellt. Es hat nicht mal 1 min gedauert bis mich jemand angeschrieben hat das das Bild doch nur Kopiert währe. Danach sprach ihn an um ihm zu sagen das es kein Gesetz gibt ein Bild nachzustellen und den Style zu Kopieren. Er sagte nur das es nicht richtig währe dies zu machen und er könnte es nicht Akzeptieren. Ich verstehe nicht das es immer wieder Menschen gibt die nichts anderes zu tun haben als andere Bild anzuschauen und dann zu suchen wo man so ein Bild schon gesehen hat.
    Ich würde mich freuen wenn es mal Menschen gibt die mich Kopieren. Es ist doch eine Ehre zu sehen wie sich die Bilder entwickeln wenn jemand anderes sie Nachstellt.
    In diesem Sinne Danke Calvin für deinen Style und deine Offenheit im Bezug Kopieren und Nachstellen.
    Danke Calvin !!!
    LG. Uwe

    Antworten
  7. Sascha Basmer

    Guten Morgen!
    Ich bin erstaunt, dass es tatsächlich mal wagt, etwas auszusprechen, was ohnhin hinlämglich bekannt ist!
    Jedes Bild das man sieht, dient der Inspiration. Wenn man dieses nachstellt oder sogar einzelne Ideen mit einbringt, so hat das für mich nichts mehr mit kopieren zu tun, sondern dem Schaffen eines neuen eigenen Werkes!
    Jeder hat in der Fotografie odr bei der Bildbearbeitung individuelle Vorgehensweisen und überträgt somit seine eigene Handschrift auf das Bild.
    Ich habe dich auch kopiert!
    Das Projekt “Photographer” (Gut, das war ja von dir auch so gewollt) aber ich habe mich inspirieren lassen und versucht meine eigenen Ideen mit einfließen zu lassen.
    Sicherlich wird es jemanden geben, der die Idee auch schon hatte oder hat sogar bereits umgesetzt, aber wenn man deshalb nichts mehr machen würde, weil man im Hinterkopf hat, das könne ja schon ein anderer gemacht haben, würde die Kunst wohl aussterben…
    Zui welcher Inspiration mich die Kopie deiner Idee bewegt hat, siehst du hier:
    https://www.facebook.com/Fotografie.SaschaBasmer#!/photo.php?fbid=163023923734146&set=a.158676384168900.26339.156277704408768

    Antworten
  8. Ventimiglia

    Guten Tag!
    Einerseits ist es, ein bestimmtes Bild zu “kopieren” um die dahintersteckende Technik zu begreifen und so von Idol zu Idol bzw. Künstler zu Künstler zu wandern, um zu reifen… vor allem im Anfangsstadium. Andererseits ist es keine wirkliche Kunst, ein Bild nachzustellen, um es dann auch noch den anderen zu präsentieren, denn Licht, Gedanken, Beweggründe, Motivation und vor allem die MOODS stammen nicht aus der eigenen Gedankenmaschine. Auch wenn man selbst noch seinen Senf dazu packt, wie Calvin es beschreibt, stammt die Uridee nicht von einem selbst. Wie gesagt, der Übung schadet es nie und nimmer. Man wird nur besser. Aber irgendwann sollte man anfangen, für andere eine Inspiration darzustellen.
    EXKURS: Calvin gab es schonmal hier eine Art MOODS Austausch? Eine Art “Collage” oder Bilderreihe in der jeder – der will – seine Moods, seine Stimmungsfarben präsentiert und so evtl auch andere damit inspiriert? Ich wäre ganz vorne mit dabei meine zu zeigen.
    Übrigens gibt es zu diesem Thema eine interessante Seite, die nach diesem Konzept arbeitet. Vielleicht wurde sie hier auch schon mal erwähnt. Es geht darum, dass jeder User, jene Bilder verlinkt, die er als gut empfindet. Daraus ensteht ein “you may like…” Pool, der Dich weiterleitet, zu ähnlichen Bildern, die Dir gefallen könnten. Wenn es OK ist, würde ich sie hier posten.
    Viele Grüße und einen schönen Tag noch!
    Marco

    Antworten
  9. Jörg B.

    Gesunde Ansicht von Dir. Manche regen sich auf, als hätten sie einen Trend erfunden, dabei ist in 150 Jahren Fotografie schon alles einmal dagewesen.

    Antworten
  10. Andy Bee

    Hi Calvin,
    um meine Meinung hier ganz kurz und prägnant mal zusammenzufassen:
    Der Blogpost ist wirklich klasse. Ich finde es super wie du zu dem Thema stehst und es gibt bestimmt einigen Lesern neuen “Mut” sich an das “Kopieren” zu wagen. Wie du schon sagst, das Wichtigste ist dass man sich nicht entmutigen lässt und am Ball bleibt. Und da darf man sich schonmal von anderen Künstlern inspirieren lassen.
    Was man dann halt nicht vergessen sollte ist, dass man dann auch erwähnt von welchem Künstler man sich Inspiration geholt hat. So zeigt man auch dem Künstler dass man das Bild nicht als seine eigene Idee verkaufen will, sondern dass man es eben schätzt was der Künstler kreiert hat.
    Viele Grüße und allzeit gut Licht
    Andy Bee

    Antworten
  11. Stefan R. aus W.

    Hallo zusammen,
    ich kann mich den bisherigen im wesentlichen nur anschließen. Wozu gibt es unzählige Bücher, Tutorials und DVDs von bekannten Fotografen und Fotokünstlern? Doch dafür, dass man erfährt, wie ihr Bildstil funktioniert und man ihn – zunächst mal – kopieren kann, oder nicht?
    Ich denke, früher oder später wird jeder, der sich ernsthaft mit Kunst beschäftigt – egal welcher Art – den Ehrgeiz entwickeln, einen eigenen Stil zu entwickeln. Wenn er gut ist, wird es wieder andere geben, die ihn – anfangs – kopieren wollen, und so geht’s immer weiter.
    Daran ist doch nun wirklich nichts negatives, oder?
    LG Stefan

    Antworten
  12. Pino S.

    “kopieren” – wenn man es überhaupt so nennen darf – ist meiner Meinung nach ein ganz normaler Lernprozess. Irgendwo gibt es immer irgend jemanden der uns irgend etwas zeigt, was wir übernehmen und uns zu Eigen machen.
    Da trägt ein Modepüppchen eine neue Jeans, und schon läuft eine Schaar von Frauen in die nächste Einkaufsmeile, um sich diese Jeans auch zu besorgen…..
    Wichtig finde ich, dass beim “Kopieren” eines Bildstils erwähnt wird, wer die Inspiration dazu gegeben hat.
    Und mal ganz ehrlich: Wer nicht kopiert werden will, der soll seine Bilder gefälligst auch nur für sich behalten und sie niemandem zeigen…. (Armer Künstrer 🙂 )
    lg Pino

    Antworten
  13. Stefan F.

    Servus,
    ich denke du hast vollkommen Recht. Das “Kopieren” ist doch für einen Einsteiger der Beginn allen Lernens. Nachdem man die Grundlagen verinnerlicht hat kann man dann z.B. deine Bilder als Inspiation verwenden.
    Gruss
    Stefan

    Antworten
  14. Justus

    Wie passend, dass dieses Thema heute angesprochen wird. Gerade gestern hat die Bildkünstlerin Natalie Shau auf ihrer Facebook Seite ungefähr 5 Bilder gepostet, die jemand geklaut hätte, mit Original / Plagiat (leider hat sie die posts wieder gelöscht). Wenn jemand eine Bildidee hat, die jemand anders kopiert, ist das eine Sache. Wenn jemand aber diese Bildidee als die seine ausgibt und damit auch noch Geld macht, würde ich das als Künstler ebenso nicht begrüßen.
    Da ich mich etwas in der Literaturtheorie auskenne, hier noch mal ein paar weitere Anmerkungen zu dieser ganzen Debatte.
    Die Literaturwissenschaftlerin Julia Kristeva hat bereits 1967 auf ein Phänomen hingewiesen, was man heute als Intertextualität bezeichnet. Eine ihrer Hauptassagen ist: “Jeder Text baut sich als Mosaik von Zitaten auf, jeder Text ist Absorption und Transformation eines anderen Textes.” Wenn Kultur als Text verstanden wird, und dazu zähle ich also auch visuelle Medien, mit denen wir uns hier ja gerade beschäftigen, dann kann man behaupten, dass es nichts Originelles mehr geben kann. Das humanistische Ideal eines Genies, welches Kunst produziert, wird damit über Bord geworfen. Michel Foucault wie Roland Barthes haben unter diesem Gedanken auch den “Tod des Autors” proklamiert und gleichzeitig aber die “Geburt des Lesers”. Wenngleich wir auch alle immer von anderen lernen, uns Calvin-DVDs kaufen, es wird immer jemanden geben, der eine Technik schon mal angewendet hat. Ich bin allerdings der Überzeugung, dass die Vorstellung, alles sei nur eine Kopie einer Kopie (und so weiter ad infinitum), letzlich den Künstler an sich entwertet. Ich bin durchaus der Meinung, dass heute noch Dinge geschaffen werden, die andere noch nicht gemacht haben, die, wenn man so will, fast einzigartig sind und sich fast zu einer Schule ausbreiten. Wie ist das denn mit Dave Hill, war er nicht der erste, der so einen Look geprägt hat? Wollten ihm nicht alle nacheifern (und wollen es heute noch?). Ich finde auch, der Anfänger muss üben, am besten “nachbasteln”. Das Erlernen einer Technik ist das Eine, das Schaffen einer originellen Bildidee etwas Anderes. Wenn jemand schon so kreativ ist, etwas zu neuartiges erschaffen, dann soll man das auch würdigen. Inspiration ja, dumpfes Kopieren einer Bildidee (und daraus noch Profit schlagen)- nein. Das ist nur meine Meinung!

    Antworten
  15. Schrägformat

    Cooles Thema!!!
    Mir ist folgendes mal passiert:
    Ich hatte ein Studioshooting mit einem meiner Models und sie hatte eine Korsage an und war leicht wie eine Hexe oder sagen wir eine Märchenfigur geschminkt und geoutfittet.
    Nach dem Shooting kuckte ich mir die Bilder an und Zack hatte ich eine Idee… das Bild passte ideal dafür, das man eine Eisfläche davor einfügen kann… wie aus dem nichts Stand die Idee und Eisfläche fotografieren und ich hab sogar noch nen Glas-Scherbenhaufen mit rein gemischt und bearbeitete so das Bild.
    Nachdem ich es in der FC gepostet hatte erhielt ich u.a. folgenden Kommentar :
    “schöne und saubere arbeit
    erinnert an das werk Eisprinzessin von calvin hollywood”.
    okay cool dachte ich mir… Calvins Bilder sind Hammer und ich empfand das als Kompliment!!!
    Allerdings eine Kopie davon war es weder im Vorfeld noch in der Bearbeitung !
    Ich denke wir sind da beide ganz anders an das Thema ran gegangen… aber entstanden ist ein Bild!
    Ein Bild wo eben auch eine Eisplatte einmontiert wurde… vielleicht war ich unbewusst vom Eisprinzessinen Bild von Calvin inspiriert und es bewog mich im Unterbewusstsein dazu eine Eisplatte einzumontieren… ist gut möglich!
    wer es sich ankucken möchte:
    kuckt in mein Portfolio.

    Antworten
  16. Jan Strohdiek

    Wow! Einen Beitrag in dieser Form habe ich noch nirgendwo anders gefunden und finde ihn richtig klasse!!!
    Ich unterstütze Calvins Meinung vollkommen, da auch ich denke, dass Kopieren bzw. Inspirieren in diesem Hobby/Beruf eine sehr wichtige Sache ist.
    Denn in meinen Augen bekommt es ein Zweiter nie genau so hin, wie man es selber geschafft hat. Sogar man selbst wird das gleiche Foto nicht zweimal schießen können, solange das Objekt nicht fest installiert und das Licht immer gleich ist. Eine kleine Änderung wird es immer geben und zweimal die exakt gleiche Pose bei einem Modelshooting!? Das ist schon fast ein Ding der Unmöglichkeit und gelingt sicherlich nur in den aller seltensten Fällen.
    Wie Calvin schon schrieb, erachte ich das Kopieren als Anfänger als noch viel sinnvoller als das ewige Lesen in Blogs, Foren etc. und gleichzeitig fördert das Nachmachen auch noch die eigene Kreativität. Ich bin zwar auch erst seit vier Jahren in der Fotografie unterwegs, aber am Anfang haben mir die Fotos von anderen Fotografen sehr geholfen meine ersten ernsthaften Motive zu fotografieren. Meist fällt einem beim Anfertigen der “Kopie” auch etwas viel besseres für das zu fotografierende Objekt o.Ä. ein. Zumindest mir ging und geht es auch immer noch so.
    Meine Meinung ist, dass man aus Kopieren lernt und was man lernt ist für den eigenen Weg sehr gut.
    Deshalb werde ich auch weiterhin Tutorials der einschlägigen Blogs nachmachen und mir Fotos von anderen Fotografen anschauen, um diese eventuell zu kopieren, oder durch die gegebene Inspiration ein komplett anderes Foto zu entwickeln.
    Gruß Jan

    Antworten
  17. Marco Schnitzler

    Hallo Calvin,
    kopieren von großen Meistern vor früher Gang und Gebe bei der Ausbildung von Malern und wird auch heute noch von einigen Fotografen und Künstlern auf Workshops so gehandhabt.
    Sprich der Lehrer und Dozent zeigt genau wie er zu einem bestimmten Ergebnis gekommen ist und die Kursteilnehmer machen es mehr oder wenig gut nach.
    Dies ist meiner Meinung ein fester Bestandteil der Ausbildung. Auch in anderen Handwerksberufen ist es so, dass der Ausbilder Tätigkeiten vormacht und die Lehrlinge müssen diese immer wieder wiederholen bis sie es verinnerlicht haben.
    Und die Fotografie ist immer noch ein Handwerk, auch wenn jetzt einige Künstlerherzen bluten werden.
    Später wenn man sich dann genug Wissen und Geschick angeeignet hat, kann man das erlernte beliebig kombinieren und entdeckt so vielleicht auch neue Wege.
    Aber eines ist ganz gewiss Anregungen und neue Lerninhalte werden uns unser ganzes Leben begleiten und wir müssen einfach dranbleiben und uns weiterentwickeln. Stillstand ist Rückstand und Rückstand ist der Tod.
    LG Marco

    Antworten
  18. Calvin Hollywood

    Hallo zusammen
    Hätte eigentlich mit anderen Reaktionen gerechnet.
    Finde ich interessant daß ihr alle in tewas genauso denkt.
    Danke für das Feedback.
    lg Calvin

    Antworten
  19. Jens

    Ich bin bei diesem Thema unschlüssig. Einerseits stimmt die Argumentation. Man lernt durch Nachahmung.
    Andererseits,wenn ab jetzt jeder Bildbearbeiter eine besonders tolle Bildbearbeitungsmethode nachahmt, dann ist diese Bildbearbeitungsmethode irgendwann gar nicht mehr so toll. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob Nachahmung gut oder schlecht ist.
    Ich würde sagen: Nachahmung unterstützt den Lernprozess, als Profi sollte man aber seinen eigenen Stil finden.

    Antworten
  20. Holger

    Gutes Thema 😀
    wie Calvin es sagte, ist es schwer, wenn nicht sogar unmöglich, selbst sein eigenes Bild zu kopieren. Ich kenne viele Fotografen und Photoshopper. Bei uns allen sind es doch nur hervorgegangene Inspirationen aus dem was wir kennen oder sehen. Sei aus Film, Katalogen, Musik etc. Ich kenne es selbst gut, Horizonte selbst überspringen zu wollen für ein Bildausdruck und wenn ich es fertig habe, sehe ich oft ähnliche Bilder anderer Künstler. Ich finde es nur schlecht, wenn jemand ein bekanntes gutes Bild 1:1 zu kopieren. Meißt erreicht man da nie das Gewünschte, weil man sich nicht frei macht. Also, würde ich nie versuchen eine 1:1 Kopie anfertigen zu wollen. Aber dennoch schaue ich mir sehr gerne die tollen Werke anderer an und oft kommen daraus neue Ideen.
    Lg. Holger

    Antworten
  21. Normann

    Wie du schon sagtest, eine Kopie wäre 1:1 identisch. Gemalte Bilder kann man vielleicht fälschen (und damit kopieren), aber das wäre ja ein Abmalen. Was ich damit sagen will; für mich ist es ein großer Unterschied, ob man das Werk an sich, oder die IDEE kopiert. Da stecken i.d.R. ja zweierlei Absichten dahinter.
    Wenn ich eine Idee “kopiere”, dann weil mir der Stil oder etwas anderes daran gefällt, sprich meinen Geschmack trifft. Früher oder Später würde deshalb vielleicht (wie im Beispiel von Schrägformat) so oder so etwas Ähnliches entstehen.
    Und wie auch schon geschrieben wurde, der Hinweis “Das sieht ja aus wie von Dem und Dem…” muss ja nicht immer negative Kritik sein. Oder würde es hier einen stören, wenn jemand zu seinem/ihrem Foto sagt: “Hey, das könnte Helmut Newton persönlich gemacht haben”?!
    Dann gibt es ja durchaus auch Kopien bzw. Nachahmungen, welche sogar besser sind, als das eigentliche Original…
    Mein Fazit: Kopieren (sofern man das so nennen kann) finde ich prinzipiell gut, solange es die Idee oder Technik ist und nicht im Sinne einer Fälschung.
    Gruß Normann
    PS: In China fühlen sich viele Künstler übrigens geehrt, wenn ihre Werke kopiert (ja, eins zu eins!) werden. Denn sie sind der Meinung, der Aufwand lohnt sich nur bei einem guten (Kunst)Werk…!
    (Früher, in Zeiten des “Schmalband”-Internets, galt so manche Software übrigens vom Hersteller selber als “geadelt”, wenn der Aufwand betrieben wurde, eben diese Software illegal zu verbreiten! Aus dem selben Grund, wie bei den Chinesen, aus obigen Beispiel…)

    Antworten
  22. Michael Schnabl

    Hallo Miteinander,
    bekam den Link zu diesem Thread von einem guten Freund per mail geschickt und musste sofort schmunzeln. Calvin du triffst den Nagel sowas von auf den Kopf, den auch mir ist erst heuer ähnliches passiert; wurde von einem Fotografen beschimpft und bei anderen schlecht gemacht weil ich ihn angeblich kopieren würde – was allerdings lachhaft ist wenn man die jeweiligen Portfolios miteinander vergleicht. War damals zutiefst getroffen davon und richtiggehend erschüttert, weil derjenige vor allem andere gegen mich aufzuhetzen versuchte…den Mumm mich anzurufen und mit mir darüber zu sprechen hatte er klarer Weise ja nicht.
    Entwickelt hatte sich das Ganze daraus, dass wir einmal ein gemeinsames Shooting hatten wo ich sogar noch 2 Models dafür organisierte….und nun fotografierten wir die 2 selben Models an den selben Locations…es lag ja fast auf der Hand, das ähnliche Bilder entstehen würden. Schon beim Shooting merkte ich, dass derjenige immer möglichst weit weg ging von mir…sich immer eines der 2 Models schnappte und mit ihr dann möglichst weit weg ging von mir (war ein Outdoor-Shooting) Wenn ich mit ihm über technische Details sprechen wollte wich er sofort aus und ich konnte aber auch merken, dass technisches Hintergrundwissen komplett fehlte – oder er verstellte sich…keine Ahnung. Soweit so gut…jeder hat natürlich dann auch seine Bilder separat bearbeitet und es kamen entfernt ähnliche Bilder heruas…sicher in keinster Weise gleich aber mit gleichen Models und Location…gibt es natürlich Ähnlichkeiten.
    Als ich die erten Bilder in FB und in der Mk veröffentlichte ging es los…Beschimpfungs-SMS an mich und an gemeinsame Bekannte in denen ich als hirnloser Depp, als Arschloch usw. bezeichnet wurde…alles auf unterstem Niveau…
    Will jetzt gar nicht näher auf irgendwelche geschmacklosen Details eingehen…wollte nur zum Ausdruck gehen wie weit manche gehen…weil sie glauben ” sie haben es erfunden”
    Derjenige hat auch immer wieder die Aussage” alle anderen kopieren, nur ich hab meinen eigenen Stil” ….und sein Stil wird aber in unzähligen Büchern und auf Lehr DVD’s von dir , von Martin Krolop usw. beschrieben…teilweise lange bevor derjenige zu fotografieren begann…
    Fakt ist; man entwickelt sich weiter indem man sich an Vorbildern orientiert, deren Techniken studiert, sie selbst ausprobiert und dann wieder Eigenes einfließen läßt.
    In jeder Lehre lernt man zuerst von anderen – keiner kann heute das Rad neu erfinden, auch wenn manche so überheblich sind zu behaupten sie wären die Erfinder eines Stils usw.
    Ich orientiere mich sehr oft auch an den klassischen Malern bei meinen Portraits, lege mir dann wieder eine Calvin Hollywood DVD ein um mir neue Photoshop Techniken anzueignen, lese gerne Fotobücher und studiere Bilder anderer Fotografen….das alles hat so wie du schreibst nichts mit kopieren zu tun sondern mit Weiterentwicklung.
    Man muss das bereits vorhandene Wissen sammeln, aufsaugen und seine eigenen Gefühle und Ideen dazumischen…dann entsteht wieder was Neues, was dann vielleicht weider Andere inspiriert – also ich für meinen Teil bin stolz wenn das Eine oder Andere Bild von mir Andere inspiriert und vielleicht bei deren Weiterentwicklung hilft.
    In diesem Sinne wünsche ich euch “Gut Licht” und fröhliches Kopieren ;-)))
    Gruß Michael

    Antworten
  23. Krissy

    Schönes Thema 🙂
    Ich glaube, dass das Eisprinzessin-Foto, das Foto ist, was am meisten nachempfunden wurde. Es läuft mir zumindestens immerwieder über den Weg, wenn ich Portfolios anderer Leute ansehe.
    Auf die Masse gesehen ist das natürlich eher langweilig. Auf der anderen Seite sag ich mir aber, dass das völlig okay ist. Man sollte das nicht überbewerten.
    Meiner Meinung nach ist es am Anfang sogar besser, Fotos nachzuempfinden, gerade die aus Tutorials, weil man übungsmässig viel schneller ans Ziel kommt, als wenn man irgendein Foto nimmt.
    Jedes Foto wird auf eine andere Weise bearbeitet und wenn ich irgendein Foto nehme, wird die Technik, die ich von einem Tutorial gerne übernehmen würde, auf dieses Foto nicht funktionieren. Und dann ist man am Ende frustriert.
    Im Laufe der Zeit wird man schon seinen eigenen Stil finden. Und ich glaube, jeder Künstler (egal ob Musiker, Photoshopper, Fotograf) braucht seine Inspiration…

    Antworten
  24. Susan

    Hallo zusammen,
    ich freue mich sehr über diesen Blog und die vielen Antworten. Gerade vorgestern habe ich (Anfänger) mir darüber Gedanken gemacht, was darf ich mit meinem Ergebnis machen? Also, ich habe das Lernprogramm zur Bildkomposition „Be a Superstar!“ von Pavel Kaplun gekauft und mit grosser Freude schön brav möglichst genau nachgearbeitet. Das Ergebnis gefällt mir sehr. Wenn ich Euch jetzt richtig verstehe, darf ich dieses Bild mit Verweis auf Pavel Kaplun bei einer Community oder so hochladen, um eine Basis für Kritik und natürlich auch Lob zu legen. Sagen wir mal, ich ändere das Bild jetzt ab, ist es dann mein Bild, nur auf Basis des Originals und ich kann damit alles machen was ich will? Oder anders gefragt, was darf ich nicht machen, wo gehören die Rechte an den mit dem Video gekauften Bildern beim Fotografen? Habe, um es jetzt persönlicher zu machen, ja auch zwei Online Trainings von Dir Calvin, ich will keine Rechte verletzen, darf ich Dein “Candygirl” für alles einsetzen, oder gibt es da Grenzen? Wäre dankbar für eine Antwort.
    Liebe Grüsse Susan

    Antworten
  25. Alexander Maschner

    Also,
    ich sehe dies wie folgt…. betrachten wir uns die Autobranche….. ein jedes hat wohl 4 Räder, ein Lenkrad, Front-/Seiten-/Heckscheibe und das Grundprinzip ist bei allen gleich, oder ? Man unterscheidet sich dann eher im Detail und daher sehe ich nichts verwerfliches daran, sich bei anderen zu orientieren, wieso auch ? Man würdigt damit ja auch die Arbeit des anderen, in dem man sich an dessen Werk angelehnt orientiert.
    Natürlich ist das Auto jetzt sehr banal, aber es ist auch so banal und einfach und natürlich kann man hier auch jeden anderen geläufigen Gegenstand zum Vergleich heranziehen, ein Küchenmesser, der Kühlschrank etc 😉 …
    Sind wir doch mal ehrlich, wir arbeiten oft in den Anfängen mittels Tutorials und schaffen und so eine Herangehensweise, einen Workflow, welcher so natürlich schon mal kein Unikat ist, da viele Menschen auf diese Tutorials zurückgreifen und somit macht der Unterschied oft nicht so viel aus, womöglich ein anderes Model, eine andere Location, die aussergewöhnliche Posé usw aber unterm Strich, erkennt man dann eben an der Bearbeitungstechnik kaum eine eigene Handschrift, aber das muss ja auch nicht zwingend notwendig sein, auch wenn jeder natürlich gerne direkt mit seinem eigenen Werk in Verbindung gebracht wird, aber auf der anderen Seite….um so mehr man nach Tutorials arbeitet und in der Materie fit wird und sich Fähigkeiten und Vorlieben abzeichnen, um so mehr wird es auch ein Automatismus bzw. kann man mit vielen Fähigkeiten irgendwann auch eigene Kreationen schaffen, aufgrund von Wissen und daraus ergibt sich dann eine eigene Note.
    Lange Rede, kurzer Sinn, ich finde es nicht schlimm sich andere Werke zum Ziel zu nehmen, im Gegenteil, es erscheint mir das Tagesgeschäft, eine normale Herangehensweise und völlig legitim.
    Gruß
    Alex.

    Antworten
  26. Florian

    Hallo Calvin,
    sorry dass ich mich so spät erst dazu melde.
    Erstens freut es mich, dass du unser Chat-Thema aufgegriffen hast 🙂
    Ich finde selber “Kopieren” sehr gut zum üben und lernen.
    Ne Kopie ist ein Erstellen eines 1zu1 Bildes und das ist wie du sagtest unmöglich. Licht, Model und alles exact nachzustellen ist ja fast unmöglich.
    Ich finde es eher “inspirieren lassen” anstatt kopieren 🙂
    Grüße
    FlorianK

    Antworten
  27. Sven

    Leider ist es heute so das man irgendwo etwas schonmal in dieser Art gesehen hat, seien es Filme, Lieder, Kleidung(Beispiel Retro: Converse). Inspiration und Kopie sind schon Unterschiede. Derjenige der immer versucht fast das selbe zu kreieren hat wirklich kaum selber Kreativität. Bildstile wie z.B Dave Hill Effect nachzuahmen und auf eigene Werke anzuwenden ist für mich Inspiration.

    Antworten
  28. Shantideva

    Es ist nicht kompliziert. Man kann sich als Vorlage ein Werk eines anderen Fotografen nehmen, aber wenn man das kopierte (Plagiat) Bild veröffentlicht, sollte man den Autor ansprechen und auch beim Bild zitieren. Das ist eine das wenigste was man der Person die einen inspiriert hat an Respekt geben kann. Vor allem gilt dies wenn es um Geld geht. Wenn mit einem kopiertem Bild den Originalautor umgangen wird um Geld zu sparen bei der Vermarktung (auf einem Flyer, oder sonst wo) dann verstößt man ganz klar gegen Gesetze. Darüber gibt es jede menge Jurisprudenzen überall in der Welt.
    Hier ein Beispiel aus Deutschland:
    https://www.ra-juedemann.de/2009/01/plagiatnachstellen-eines-fotos-als-unfreie-bearbeitung-is-des-%C2%A7-23-urhg-tv-man/
    Hier eine ganze Reihe Beispiele aus aller Welt:
    https://www.epuk.org/The-Curve/456/visual-plagiarism
    Fazit: Kopieren gehört bei Anfängern zum Lernprozess, jedoch sollten diese so schnell wie möglich selbständig werden und ihre eigenen Ideen haben sonst verringert das Kopieren nur die Kreativität.
    Wenn man aber mit Kopien Geld verdient, dann hat man dem Originalautor schaden zugerichtet (da ihm ja den Lohn gebührt) und da sollte auch bestraft werden, denn hier handelt es sich nicht mehr um Lernen sondern um Betrug.

    Antworten
  29. Peter Krammer

    Wir Alle haben schon zigtausende, wenn nicht hundertausende Fotos und Bilder gesehen. Woher wollen wir wissen, ob unser Gehirn eine Idee “aus sich heraus” produziert hat oder aus (einer Mischung) von bereits Gesehenem.
    Sämtlicher Fortschritt basiert seit jahrtausenden darauf, auf anderen Ideen aufzubauen oder sie zu ergänzen, zu verfeinern, zu verbessern oder anders und neu zu gestalten.
    Ich habe schon, wie Ihr auch, zahllose Fotos von Krokussen, Bäumen und Wiesen etc. gesehen … und trotz des gleichen Motivs sind alle Fotos – oft sogar gravierend – unterschiedlich.
    Auch Theaterstücke und Opern werden immer wieder neu inszeniert und interpretiert – Literaturthemen und Romane immer wieder neu verfilmt.
    Ohne Kopie und den Wunsch, die Kopie noch zu übertreffen, gibt es keinen Fortschritt.
    Grüsse von Peter

    Antworten

Antworten auf Sven Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Navigation

Archive

Social-Media

Shop

Weitere interessante Beiträge:

Bloggen im Jahr 2021?!

Bloggen im Jahr 2021?!

Wusstest du, dass ich vor vielen Jahren mal 6 Jahre lang täglich gebloggt habe? Ja, jeden Tag einen Post. Ok, damals...