Qualität des Bildes – nicht der Pixel!

Hi Leute

Heute möchte ich ein Thema ansprechen, welches mir sehr am Herzen liegt. 

Ich denke daß euch das Thema auch gefallen wird. 

Es geht um das Thema Bildqualität. 

Ich glaube ich hatte vor langer Zeit schon mal das Thema auf dem Blog. 

Macht aber nichts… es kommen täglich neue Blogleser dazu.

 

Qualität des Bildes – nicht der Pixel
Vor einigen Monaten sah ich auf kelbytraining.com ein Training, welches mich sehr sehr beeindrucket hat. Jay Meisel ist ein Streetfotograf in New York und hat etwas gesagt was mich heute noch stets verfolgt. 

"I am more interested in the picture quality, then the pixel quality". 

Diesen Spruch hat er abgelassen als ihn Scott Kelby fragte warum er tagsüber mit ISO 1600 fotografiert. 

Jay ist ja auch Streetfotograf
"Nun gut, Jay ist Streetfotograf und da ist das auch alles etwas anders". Ist es das? Es ist in der Streetfotografie sicherlich etwas lockerer zu sehen mit ISO 1600 zu fotografieren, wie im Studio. Trotzem kann man den Grundgedanken durchaus auch auf andere Bilder übertragen. Und genau das möchte ich jetzt tun. 

Meine Bilder
Ich möchte den Vergleich mit meinen eigenen Bildern machen. Nachfolgend poste ich euch zwei meiner erfolgreichsten Bilder. Einmal in kompletter Ansicht und einmal einen Crop. 

Bild "Miss you"

 

Bild "I will"

 

Qualität
Wenn ihr den Bildausschnitt  anschaut dann werdet ihr mir zustimmen wenn ich behaupte, daß die Bildqualität alles andere als gut ist, oder? 
Obwohl die Bildqualität "nur" ausreichend ist habe ich mit diesen Bildern Wettbewerbe gewonnen, Veröffentlichungen gehabt und sie als riesiges Plakat geprintet.  Diese beiden Bilder kennen etwa 75 % meiner Blogleser. Und das obwohl die Bilder sicherlich 4 Jahre alt sind. Wie kann das sein? 

Gefühl und Stimmig
Ich denke daß diese beiden Bilder viel Gefühl vermitteln und absolut stimmig sind. Anders kann ich es mir nicht erklären. An der Qualität der Pixel kann es nicht liegen. Das schlimme an der Sache ist, daß sich meine Sichtweise in den letzten Jahren so verändert hat, daß ich die meisten Bilder in dieser Qualität heute löschen würde. 
 

Scheiß auf die Qualität der Pixel
Definitiv nicht!!!!!! Vor einigen Wochen meinte mein Fotopartner Matthias zu mir, daß er Bilder in guter Qualität (Pixel) abliefern möchte. Klare Aufnahmen wo der Kunde auch reinzoomen kann. STOP!!!!!!! 
Welcher Kunde sitzt mit der Lupe vor dem Bild und "zoomt"????

Und hier liegt der Hund begraben! Man sollte unterscheiden wofür das Bild verwendet wird. Es gibt nämlich durchaus Bereiche der Fotografie wo es auf die Pixel ankommt. Man denke an ein Auto bei dem der Lack verpixelt aussieht. Geht nicht!

 

Der alte Calvin Hollywood
Ich möchte an dieser Stelle euch jetzt einfach mal unterstellen, daß ihr auch viel zu viel Wert auf die Qualität der Pixel legt. Also ich selbst zähle mich definitiv zu den Leuten die zuviel Wert legen auf die Qualität der Pixel. Würde heute Calvin Hollywood (der vor 3 Jahren) vor mir stehen würde ich ihm sagen: "Junge… du hast mir etwas vorraus". 
Damals habe ich mich mehr auf die Wirkung konzentriert. Ich hatte keine Ahnung von Print und Pixelqualität. Und das war gar nicht so verkehrt!

 

Charlotte Steffan
"Je mehr ich mich auf die Technik konzentriere umso weniger fotografiere ich".
Dieser Spruch kommt nicht von mir sondern von einer guten Fotografin Charlotte Steffan. Der Spruch ist bei mir echt hängen geblieben. Auch wenn er eher die Technik betrifft, kann man den sehr gut auch auf das heutige Thema ableiten. 
 

Fazit
Wenn ich mich mit vielen anderen vergleiche, dann merke ich schon daß ich zu denen gehöre die etwas lockerer mit "Unschärfe" oder "Rauschen" umgehen. Aber ich möchte trotzdem noch mehr darauf achten daß die Bilder stimmig sind. Und wenn es ein paar Pixel kosten mag. 

Und gerade den Anfängern möchte ich empfehlen das GUTE Bilder NICHT in den Pixeln oder in der Technik zu suchen. Wie ihr an meinen zwei Beispielbilder seht ist es nicht die TECHNIK die das Bild macht. 

Ich freue mich über euer Feedback (Sorry daß es so viel Text geworden ist)

In diesem Sinne….

lg Calvin
www.calvinhollywood-store.com
 

 

 

34 Kommentare

  1. René

    Hi Calvin,
    ich finde das Thema Klasse, das Du hier angesprochen hast.
    Es stimmt, wenn ich nach einem Shooting, oder einer Hochzeit die Bilder sichte, wird automatisch, ohne auf das Bild und die Stimmung zu achten alles aussortiert, das nicht den “technischen Ansprüchen” entspricht.
    Man sollte wirklich mehr auf Stimmungen u.ä. achten, als auf die Perfektion in Sachen Pixel.
    Liebe Grüße aus Neulußheim
    René

    Antworten
  2. Jörg B.

    Das Ergebnis zählt.
    Ich habe Bilder von mir auch schon auf 5 Meter breite gebracht (LKW-Werbung) und die Wirkung ist für Betrachter gewaltig. Geht man dann ins Detail, gibt es schon kleine Abstriche in der “Pixelqualität”.
    Aber es gibt ja auch einen gewissen Betrachtungsabstand – Bilddiagonale x 3.
    Dann kann man damit gut leben.
    Gruß aus der Oftersheimer Partnergemeinde 😉

    Antworten
  3. Marc

    … bei mir wandelt sich das auch gerade im kopf … guter beitrag der herr. man siehts im arbeitsleben ja auch immer. die meisten fotografen liefern bilder ab die technich gesehn nicht sauber sind… aber dem kunden gefällts. und das ist es doch was zählt hauptsache mir/kunden reicht es
    😉

    Antworten
  4. Marco Schnitzler

    Hallo Calvin,
    ich bin immer viel mit anderen Fotografen unterwegs und fotografiere immer mit sehr vielen unterscheidlichen Personen.
    Und eigentlich sind immer welche dabei, die in ihrer Kamera voll in die Bilder reinzoomen und und über die Schärfe in den Augen und Wimpern philosophieren, dabei allerdings das Gesamtbild ausseraucht lassen.
    Technische Perfektion steht im Vordergrund, doch die Ästhetik leidet darunter.
    Zur Zeit mache ich gerne unperfekte Bilder und das macht mir richtig Spass. Die cleanen Studioaufnahmen der letzten Jahre langweilen mich im Augenblick sehr.
    Das ist halt der Wandel, den man in seiner Arbeit durchmacht. Und es kann sehr gut sein, dass ich in einem halben Jahr wieder ganz anders denke.
    LG Marco

    Antworten
  5. svenson

    Wow, das hätte ich nicht gedacht, dass die zwei Bilder von dir “verpixelt” sind.
    Ich denke aber genau so, nur eine gewisse Mindestqualität sollte immer bestehen.
    Schöner Beitrag!

    Antworten
  6. Kai J. Kokott

    Moin Calvin!
    Ja da hast du recht mit deiner Meinung.
    Ich finde es persönlich schade wenn sich die Fotografie / Bildbearbeitung immer auf der technischen Seite bezieht und auch so kommentiert oder bewertet wird!
    Man kann technische Mängel gut als Stilmittel nutzen um ein Motiv das gewisse Etwas zu geben!
    Man sollte einfach seinen eigenen “Style” haben und keinen großen Hype machen von ISO-Rauschen oder Megapixel!
    Gruß aus Kiel

    Antworten
  7. Sekula

    Hi Calvni,
    super Thema. Kann da zu sagen es sind auch zwei Paar Schuhe. Privat mache ich gerne Street, bei Straße kommt es nicht an die Qualität der Pixel an, da ist das Moment und die Stimmung gefragt, oder wie es mal der Großmeister Cartier Bresson sagte der Entscheidende Moment.
    Als Foto Künstler (so wie du) würde ich auch den Akzent auf Stimmung setzen, gut nicht gerade mit ISO 1600 in Studio zu fotografieren. Fotografierst auch mit Vollformat, die Pixelqualität ist da, denke das doch etwas verlohren geht durch die BA auch wenn sie nicht destruktiv ist, aber das soll zweitrangig sein wichtig ist der erste Eindruck der WOW!!! Effekt.
    Kohle kommt bei mir duch Stock und Retusche rein. Da muß jeder Pixel stimmen. Bei Beauty Retusche sowieso, letzte Woche sind mir Paar Bilder zu BA reingekommen die wurden mit einer Hasselbled HD40 gemacht, das war wieder mal ne andere Welt. Bisher hatte ich Bilder von der MKII D3 D700 hauptsächlich zu BA gehabt, bei der Hassi sitze ich in Durchscnitt 2 Stunden länger nur an Gischt und Haaren…behaupte jedes Pizzagesicht ist ein Kinderspiel in gegensatz zu den Haaren.
    Tolles Thema, und viel SPaß in deinen verdienten Urlaub mit deiner Familie
    Grüße aus München

    Antworten
  8. Stefan R. aus W.

    Guten Morgen, Calvin,
    mit dem Beitrag sprichst Du mir aus der Seele …
    Ich bin ja noch in der Analogzeit aufgewachsen und habe viele Jahre nur schwarz-weiss fotografiert (Farbe selber entwickeln war sehr aufwändig und teuer), und wenn ich mir alte Fotos (nicht nur meine eigenen) heute anschaue, dann genügen die schon längst nicht mehr aktuellen technischen Ansprüchen, aber die Bilder sind trotzdem vom Gesamteindruck wesentlich besser als aktuelle Digitalbilder ohne ein verrauschtes Pixel.
    Letztendendes ist es das Gefühl, das ein Bild beim Betrachter auslöst, das ausschlaggebend dafür ist, ob es als gutes oder als schlechtes Bild wahrgenommen wird.
    LG Stefan

    Antworten
  9. Sascha Basmer

    Huch… bin ich etwa spät dran?
    Interessanter Artikel!
    Ich bin der Meinung, dass ein Bild zwar scharf sein sollte (zumindest da wo es gewünscht ist) aber die Gesamtwirkung des Bildes auf den Betrachter ist für mich das A und O…
    So wie bei deinen gezeigten Beispielen, kommt es ja nicht auf die Auschnittsvergrößerungen an sondern die Gesamtwirkung des Bildes ist wichtig, um zu entscheiden ob das Foto für den Betrachter als gut oder schlecht bewertet wird…
    Natürlich sollte die Grundqualität eines Fotos schon passen, denn schlechte (extremes Rauschen, Unschärfe) Bilder kann man mit Photoshop auch nicht zu einem technisch perfekten Bild machen aus Sicht der Pixelqualität.
    @Stefan: Ich denke dass ein Vergleich zur Analogfotografie hier gut passt. die berühmtesten Bilder weisen oftmals grobes Korn auf und die Kantenschärfe ist bei einem Abzug vom Negativ ohnehin nicht mit den Kontrastkanten des digitalen Zeitalters zu vergleichen.
    Beste Grüße
    Sascha

    Antworten
  10. Charlotte

    *lach* dieser Satz hat sich bei dir ja wirklich tief eingeprägt! 🙂
    Ich kann nur jedem “Pixelfreak” empfehlen, mal öfter in Ausstellungen zu gehen und sich dann selbst (und auch andere) zu beobachten, wie man sich dort Bilder anschaut. Ich habe an mir festgestellt, dass ich mich ausschließlich auf das Motiv konzentriere und einzig und alleine danach beurteile, ob mir eine Bild gefällt oder nicht. Ob ein Bild/Foto verpixelt ist oder irgendwelche Qualitätsmängel hat, hat mich in Ausstellungen bisher komischerweise nie interessiert. Warum also sollte ich an meine Bilder dann andere Ansprüche stellen? Es kommt doch vorrangig auf den Inhalt an, das ist mein Fazit, das ich für mich schon ne Weile gezogen habe und ich muss sagen, seither fotografiere ich wieder entspannter! 🙂
    Gutes Statement Calvin!
    LG Charlotte

    Antworten
  11. Peter

    Morgen,
    es gibt Fotos, die mit einem iPhone gemacht wurden, die reissen den Betrachter deutlich mehr mit, als ein Foto, welches mit einer 5d Mk II gemacht wurden. und warum?
    weil emotionen drin sind, die stimmung rüber kommt und das Motiv stimmt.
    klar, Pixelqualität ist in gewissen bereichen gewünscht, oder sogar Pflicht, aber was nützt ein technisch perfektes Foto, wenn es nicht “knallt”…
    Dein “miss you” ist vielleicht nicht ganz so sauber, aber es reisst 1000x mehr mit, als das saubere “I will”…
    lg

    Antworten
  12. Chrisian

    Hallo Calvin,
    ich finde es auch immer toll wenn mir Leute erzählen dass Ihre super teure und ganz neue DSLR doch nicht das verspricht was sie sich von der Bildqualität versprochen haben. Wenn ich dann frage was denn nicht stimmt, kommt als Antwort meist : “Bei Anschauen ist alles so verrauscht auf dem Monitor!”
    Dann stelle ich meist die Frage wie sie sich das Foto angeschaut haben und da kommt immer heraus das sie bei 100% ein >10 Megapixel Foto auf Ihrem Monitor betrachten.
    Schon erkläre ich denen das Sie quasi ein Foto von der Größe 2x3m (ca.) mit der Lupe anschauen. Das macht man im “normalen” Leben doch auch nicht. Man steht bei großen Bildern meist weiter weg. Und schon ist das Rauschen nicht mehr zu sehen.
    Dieser Hype um immer mehr Megapixel und immer höheres ISO geht mir sowieso ziemlich auf den Keks. Genaus so welchen Kamerahersteller man nun toll findet. Was soll diese Frage?
    Karl Lagerfeld hat mal gesagt: “Es kommt nicht auf die Kamera an, sondern auf den Fotografen” (oder war es wer anderes?)
    In diesem Sinne
    weiter so Calvin
    Grüße nach Österreich aus der Pfalz
    Christian

    Antworten
  13. dermathias2

    Wer die Technik beherrscht kann sich auf die Fotografie konzentrieren.
    lg DM2

    Antworten
  14. Kalle

    Moin Moin
    Pixel / Qualtität es kommt auf das an was man macht und wofür.
    Die 1600 Iso ist eine Bilderschrift -Körnung leicht gemacht.
    lg Kalle

    Antworten
  15. Franksen

    Seeehr guter Beitrag der zum Nachdenken anregt. Sollte sich jeder mal vor Augen führen.
    Das eigentliche Werkzeug ist in meinen Augen eher die Kreativität … nicht die Technik.
    Ich bin selbst im Musikalienfachhandel tätig und finde da sehr viel Analogie. Da heißt es immer “welches Sequenzerprogram ist (technisch) das Beste?”.
    Im Grunde gibt es kein “Bestes”. Alle sind sie relativ gleich gut.
    Sie sind auch nur ein Werkzeug was dazu dient eine Idee, die im Kopf entsteht, umzusetzen. Wenn Dir die Idee zu einem neuen Song fehlt … dann bringt Dir das beste Werkzeug auch wenig.
    So far …

    Antworten
  16. Florian

    Hallo Calvin, hallo ihr anderen.
    Sehr guter Beitrag von dir Calvin. Finde es sehr gut, dass du sieses Thema ansprichst.
    Zuviele Menschen schauen sich Fotos in 400% Ansicht an und meinen: ” Äh das ist aber nicht scharf”.
    Kenne ein paar solche Menschen. Finde das nicht sehr gut, die knipsen nicht mehr sondern brauchen pro Foto ewig und das Bild wird dadurch auch nicht besser.
    Ich selber fotographiere drauf los, drehe die ISO gerne mal bis ISO4000(an der D700 kein Problem) und mache Fotos.
    Früher, zu analogen Zeiten, war ISO ein Stilmittel, also eher das Rauschen. Da war keiner auf der Suche nach der perfekten Schärfe oder so. Es gibt zuviele Technikfreaks die ein technisch perfektes Bild erzeugen wollen, aber vergessen, dass ein Bild von seiner Stimmung lebt.
    Qualität spielt natürlich zu einem gewissen Prozentsatz mit ins Bild rein, ne Grundschärfe sollte schon da sein und sowas. Aber übertreiben sollte man es nicht.
    Ich habe, wie oben steht, ne Nikon D700 mit “nur” 12,1 Megapixel aufm VOllformatsensor.
    Ich bin dankbar dafür, denn so halte ich Low-ISO rauschen im Keller. Und mal ganz ehrlich,….99,8 Prozent der Fotographen brauchen mehr doch garnit….
    Danke für deinen Beitrag.
    Lg Flo

    Antworten
  17. Alexander Gramlich

    Ein Bild kann zwar technisch einwandfrei sein, aber emotional total leer. Deswegen kommt es mehr auf die Aussage / Wirkung an als auf die Anzahl der Pixel.
    Ich persönlich muss aber gestehen das es mir in letzte Zeit wesentlich mehr Spaß bereitet ein Bild zu bearbeiten das 21MP hat wie eines das 10MP hat. Es ist einfach brillanter in den Details und wieso sollte ich ein Bild mit weniger Pixeln aufnehmen, wenn die Technik der selben Kamera zu mehr in der Lage ist?

    Antworten
  18. David

    Ich will mich mal etwas kürzer fassen als der Rest.
    Es ist natürlich wesentlich einfacher einen Look wie bei ‘2.jpg’ hinzubekommen, wenn man dabei die Pixelqualität vernachlässigt. Ich persönlich denke aber, dass man als Bildbearbeiter den Anspruch haben sollte, dass Bild auch bei 100% betrachtung nicht so zu versauen.
    Ich war eigentlich immer der Meinung, dass das bei deinen Bildern nicht so der Fall ist – das heißt, ich frage mich, wo holt er immer nur die ‘Kontraste’ her, ohne das auf Kosten der ‘Pixelqualität’ zu tun. Aber jetzt kann ich aufatmen. Calvin Hollywood kocht (teilweise) auch nur mit (ganz lauwarmen) Wasser 🙂
    Schöner Beitrag.

    Antworten
  19. WOliver

    Hi Calvin
    Ein toller Eintag von dir, bin ganz auf deiner Seite bzw. habe die gleiche sichtweise, manchmal kann man durch sein Perfektionismus auch alles kaputt machen.

    Antworten
  20. Calvin

    @David
    Die Bilder habe ich vor 4 Jahren gemacht, wo ich noch nicht an den Print gedacht habe.
    Muss dich enttäuschen – heute ist das anders und meine Bilder sind brilliant und klar trotz der starken Kontraste *zwinker*
    lg Calvin

    Antworten
  21. DADO

    Ich hatte damals eine Olympus Ultrazoom C-2100 mit nur 2.1MP. Im Angebot stand daß es 21MP seien sollten. Wir waren dann überrascht als die Kamera da war. Aber ich kann sagen daß diese Kamera wirklich super scharfe Bilder gemacht hat, die Linse war einfach super!
    Jedoch ärgert es mich bei meiner Nikon schon irgendwie wenn ich zerstörte Bereiche im Bild hab. Denn ich möchte soweit ich kann schon vieles perfekt haben.
    LG Dado

    Antworten
  22. Jan Strohdiek

    Sehr interessanter Beitrag Calvin.
    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man Bilder zu 80% der Gesamtproduktion nicht anhand der Pixelqualität beurteilen sollte, sondern anhand dreier, in meinen Augen viel wichtigeren Punkte:
    1. Bildaufbau
    2. Grundschärfe
    3. Gesamtwirkung
    Mit dem ersten Punkt meine ich jetzt nicht unbedingt den normativen Bildaufbau, den man in allen einschlägigen Fachmagazinen oder ähnlichen informationsgebenden Medien vorgestellt und teilweise auch als einzig richtig angepriesen bekommt, sondern viel mehr sollte einem selber direkt nach der Aufnahme des Fotos und der Betrachtung auf einem etwas größeren Bildschirm (ein IPad würde da in meinen Augen schon reichen) der Bildaufbau 100%ig gefallen. Wenn der Kunde natürlich einen solche exakte Ausrichtung, zum Beispiel am goldenen Schnitt, wünscht, dann kann man selber als Dienstleister natürlich nicht viel machen und muss sich zumindest theoretisch an die vorgelegten Normen des Kunden halten. Natürlich kann man dabei auch mal abweichen und diese Bildkomposition als Alternative vorschlagen.
    Für mich hängt der Punkt des Bildaufbaus auch sehr stark mit dem der Gesamtwirkung, also Punkt 3, zusammen. Wenn für mich persönlich, oder auch für den Kunden, der Bildaufbau stimmig ist und mir richtig gute gefällt, dann ist das Bild schon auf den Weg eine gute bis sehr gute Gesamtwirkung zu erziehlen. Natürlich spielen hier noch Faktoren wie Farbe und Motiv mit hinein, aber eine Grundstimmigkeit und somit auch eine Grundzufriedenheit, ist durch den Bildaufbau schon einmal gelungen und muss dann im nächsten Schritt nur noch verfeinert werden.
    Als letztes gucke ich dann immer auf die Grundschärfe. Wenn diese in einem erträglich nachzuarbeitenden Rahmen liegen, dann behalte ich das Foto auf jeden Fall, denn hinterher kann man immer noch aussortieren. Ist ein Bild aber so “unscharf”, dass auch mit starker Bildbearbeitung nicht viel mehr herauszuholen ist, dann kommt es natürlich gleich in die Ablage “Papierkorb”, es sei denn es löst dennoch etwas bei bzw. in mir aus. (Stichpunkt Gesamtwirkung!).
    Was ich damit sagen will ist, dass das sogenannte “Pixelpeeping”, wie es in einigen Communities bzw. von einigen Usern dieser Communities betrieben wird, eigentlich totaler Schwachsinn ist. Wenn ein Bild eine geniale Gesamtwirkung hat und beim Betrachter etwas auslöst, dann kommt es gar nicht mal auf die Schärfe des letzten Pixels an (siehe Calvins Beispiele), sondern einzig und allein darauf, wie das Foto gesamtheitlich wirkt!
    So, bei so viel Text, hätte ich auch gleich einen eigenen Blogeintrag verfassen können. Mal schauen, ob ich das nicht sogar mache und diesen Kommentar als Grundlage benutze.
    Euch auf jeden Fall noch einen schönen Nachmittag.
    Gruß Jan

    Antworten
  23. DM2

    Hallo Jan,
    das liest sich in deinem Blog aber ganz anders “Das JPEG-Desaster”.
    Ich stehe dazu ein Pixelfreak zu sein. 😉

    Antworten
  24. Calvin Hollywood

    ????
    Was liest sich anders???
    Ein Pixelfreak bin ich auch 🙂
    lg Calvin

    Antworten
  25. DM2

    Ja liest sich eben anders, aber egal.
    Du schreibst es ist nicht die Technik die das Bild macht… was wären die Aufnahmen da oben ohne Technikeinsatz?
    Photoshop zähle ich auch zu Technik.
    Schau doch mal in die Fototaschen an einem deiner Workshops, reine Materialschlacht.
    Ich behaupte das für viele Fotografen die Technik im Vordergrund steht.

    Antworten
  26. Calvin Hollywood

    1. Das Bild von meinem Sohn ist mit ner 700 Euro Kamera gemacht und geht auch mit Photoshop Elements.
    2. Geht hier im Schwerpunkt nicht umn Technik sondern um Bildqualität
    3. Ich denke auch daß für viele die Technik im Vordergrund steht. Aber wie gesagt… da gehts in diesem Post nicht drum (naja.. jedenfalls nicht im Schwerpunkt)
    lg Calvin

    Antworten
  27. Jan Strohdiek

    Hi DM2,
    ich gebe dir vollkommen Recht. In gewisser Weise kann man diesen Blogeintrag von mir so lesen, dass ich schon eine Art “Pixelpeeper” bin.
    Aber der Blogeintrag war in meinen Augen anders gemeint und sollte auch auf etwas Anderes hinauslaufen.
    Ich muss dazu sagen, dass ich leidenschaftlicher RAW-Fotograf bin.
    Die Vorteile des RAW-Formats sind in meinen Augen einfach die, dass die höhere Bitzahl pro Pixel einen höhren Dynamikumfang und differenziertere Helligkeitsinformationen bietet und ich so in diesen Bereichen mehr “Informationen” aus einem Foto herausholen kann, als aus einem in JPEG aufgenommenen Bild. Das liegt einfach daran, dass bei einem RAW-Bild nur die Daten für Blende, Belichtungszeit, Lichtempindlichkeit und natürlich die Farbdaten des Sensors, wenn auch differenzierter, vorliegen und ich so das Maximalste in der Nachbearbeitung aus den Fotos herausholen kann.
    Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass ich das JPEG-Format für absolut negativ halte, sondern viel mehr aufzeigen, dass man im RAW-Format noch viel mehr Potential hat, etwas mehr aus seinen Foto herauszuholen, als bei der Bearbeitung von JPEG-Daten, bei denen ja z.B. schon eine Schärfung, wenn auch nach belieben gering, in der Kamera stattfindet. Und eben dies habe ich beim RAW-Format nicht.
    Essentiel wollte ich oben auch nur klar machen, dass es eben ncith auf die optimale Schärfe eines Fotos ankommt, sondern viel mehr auf die oben genannten und ausformulierten Aspekte, die in meinen Augen (und das ist absolut meine eigene Meinung) viel eher ein optimales Bild hervorbringen, als wenn diese Aspekte missachtet werden und nur auf Schärfe gesetzt wird, wie es meiner Meinung nach mittlerweile häufig der Fall ist. Schärfe ist wie oben erläutert, natürlich auch nicht ganz unwichtig.
    Um noch kurz auf den “Technikwahnsinn” zu sprechen zu kommen, muss ich sagen, sehe ich das ähnlich, denn heutzutage versuchen sich viele “Fotografen” einfach nur noch über ihr Equipment zu profilieren und dabei den Gedanken des “Gestaltens mit Licht, Formen und Farben”, was in meinen Augen die Fotografie in ihren Tiefen ausmacht, zum Großteil vollkommen außer Acht lassen.
    Ich arbeite mit einer 400D und habe schon Sportbilder, die damit gemacht wurden, erfolgreich über eine Agentur verkauft. Das zeigt mir, dass eine Mark III nicht der Garant für verkaufbare Bilder ist, dem Fotografen das Ganze aber ein wenig erleichtert.
    Ich hoffe es wird an dieser Stelle klar, worauf ich hinaus möchte.
    Bei dem Blogeintrag, auf den wir Beide un beziehen, handelt es sich übrigens um diesen hier:
    https://www.jastphoto.de/2011-03-06/das-jpeg-desaster
    Gruß Jan

    Antworten
  28. Marc O.

    Moin,
    Bildwirkung geht vor technische Wertigkeit? Da muss ich wirklich lachen.
    Alle, Fotografen, die brav in dieses Horn tröten, haben damit ein schönes Feigenblatt, um ihre technisch imperfekten Aufnahmen, ihre Schwierigkeiten im Umgang mit der KEUR teuren DSLR und Linsensammlung oder ihr Unvermögen beim Photoshopping schön zu reden.
    Wenn wir ehrlich sind, müssen wir doch zugeben, dass ein wirklich gutes Bild beide Aspekte gleichermaßen beinhalten muss.
    Übrigens: Sich auf die Alten Meister zu berufen, halte ich für ebenso heuchlerisch. Fotos sind immer mit technischen Hilfsmitteln erzeugte Zeitzeugen und damit auch immer ein Resultat des jeweiligen Standes der Technik. Und das sollte man ihnen auch ansehen.
    Gruß
    Olli

    Antworten
  29. Calvin

    @Marc
    Mir gefällt zwar nicht daß du andere Meinungen auslachst und von Heuchlerei sprichst, gebe dir (und die anderen sicherlich auch, zum Teil Recht.
    Natürlich sollte ein Bild der technischen Qualität entsprechen.
    Auch ein Kunde der keine Ahnung von Fotografie hat erwartet scharfe Bilder bzw. keine zu dunklen etc.
    Evtl. hast du die Message des Blogeintrages nicht verstanden. Ist aber auch nicht schlimm.
    lg Calvin

    Antworten
  30. Marc O.

    @Calvin
    Oh. Es tut mir wirklich aufrichtig leid, wenn es so rüberkommt, als würde ich jemanden auslachen. Das ist nicht meine Absicht. Ich meine es wirklich ernst. Es geht mir in der Tat um jene Fotografen, die unzulängliche Fähigkeiten, als gewollte Effekte verkaufen. Und ein wenig gelungenes Bild auf diese Weise retten zu wollen, ist – das muss wohl jeder zugeben – heuchlerisch.
    Ich will doch niemanden hier im Blog persönlich angreifen – es geht ja vielmehr um ein allgemeines gesellschaftliches Phänomen: Nämlich dass halbe Sachen als großer Erfolg verkauft werden. Die Ansprüche werden runtergeschraubt, und es gilt als politisch unkorrekt, perfekte Ergebnisse zu erwarten, viel schlimmer noch, alles daran zu setzen, diese zu erreichen.
    Ok – jetzt werden wir wohl langsam wirklich OT. 😉
    Die Message ist wohl verstanden – ich will aber auch gern darauf verweisen, dass sie nicht der fotografischen Weisheit letzter Schluss sein kann.
    lg
    Olli

    Antworten
  31. Calvin Hollywood

    Du hast schon Recht Marco
    Man kann ein technisch völlig verhauenes Bild nicht schön reden.
    Sollte man zumindestens nicht. Denke das war deine Message.
    Meine sollte sein:
    Wenn mal ein Bild nicht 100 % perfekt ist (technisch) sollte man nicht verzweifeln. Auch 90 % technisch gute Bilder können gut sein.
    lg Calvin

    Antworten
  32. sven

    stellt sich die frage, warum man freisteller mit der hasselblad macht, und dann noch die mega tiffs liefert… warum? weils der kunde will! mir persönlich ist der iso wert, das objektiv und die kamera scheiss egal… aber wenns ein auftrag is muss alles stimmen!

    Antworten
  33. Chris

    …genau aus diesem Grund habe ich mir ne Leica M8 zugelegt. Kein Schnickschnack dran, kein AF, und “nur” 10MP Auflösung. Damit konzentriert man sich wirklich viel intesiver auf das Motiv. Aber meine 5d werde ich trotzdem nicht mehr hergeben;-)

    Antworten

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