Hi Leute!
Schön daß ihr vorbeischaut
Heute geht es mal um das Thema: Kritikfähigkeit!
Ich denke zu diesem Thema haben einige von euch etwas auf "Lager" 🙂
Ich würde mich freuen wenn in eure Meinung über dieses Thema schreibt
Viel Spaß
Ich werde euch heute mal keinen Text hinterlassen, sondern eine Audio-Datei.
Es wäre zum einen zuviel Text gewesen und zum anderen kann man bei einem Text einfacher editieren und mehr überlegen.
Bei solchen Meinungen ist mir wichtig daß es aus dem "Bauch heraus" kommt.
Es sind leider etwas über 7 min geworden (sorry).
Ihr könnt ja während dessen Bilder bearbeiten oder ähnliches:-)
Ich freu mich über eure Meinung
In diesem Sinne
lg Calvin
www.tion2010.de
Hallo Calvin,
ich denke da schon seit längerem so, dass man niemanden als "Kritikunfähig" bezeichnen kann. Im Grunde kann ich auch in anderen Sachen nie einen Menschen richtig einschätzen, den ich nur durch das Internet, durch Kommentare zu Bildern, kenne. Das kann man meiner Meinung nach nur wenn man die Person persönlich kennt, und dann auch schon länger. Im Internet kann jeder eine "Rolle" spielen und eine Einschätzung wie die Person ist, ist nicht möglich.
Ich wünsche mir, dass diese Audiodatei viele sich anhören und dann mal über sich nachdenken. Denn es gibt viele, die mit den Worten "der kann keine Kritik vertragen" um sich werfen. Poste die Datei doch mal in der FC. 🙂
Meine persönliche Einstellung geht ja auch in die Richtung wie in der Audiodatei. Der Typ von dem du da sprichst, der sein Bild vielleicht mit einem Farbstich versehen hat, oder höheren Kontrast, macht das Bild ja für sich, für seinen Geschmack und persönliches Empfinden. Er bearbeitet das Bild ja nicht Communitygerecht, so zumindest sollte es so sein. Ich übe mein Hobby ja nicht "für" andere aus, sondern in erster Linie für mich. Kritik hole ich mir, wenn überhaupt, auch über persönliche Kontakte und frage dort nach, was man eventuell ändern könnte. Auch schaue ich, wenn in Communitys einer Kritik äussert, erstmal in sein Portfolio. Wenn mir das Portfolio dann ein WOW meinerseits entlockt, dann höre ich dem schon eher zu, als wenn einer ein Portfolio hat, wo man meint er macht seine Bilder mit ner Handycam. Meistens lasse ich dann dennoch das Bild so, weil es eben dann mein persönliches Empfinden ist. Als Kritikunfähig würde ich mich nur in meinen Anfängen bezeichnen, ich musste wie viele andere sicher auch, erstmal lernen diese anzunehmen. War teilweise schwer und man hatte oft Stress mit Leuten die es nur gut meinten, aber heute bin ich denen dankbar.
LG, Ronny
Cooles Thema!
In meinen Augen sprichst du mal das an, worüber man sich eigentlich nie groß Gedanken macht.
Eigentlich hast du ja recht. Man selbst kann nie 100%ig beurteilen, ob der eine nun kritikfähig oder unfähig ist. Das wird auch immer so sein und ist in meinen Augen auch gut so. (ich mag es zu diskutieren und da spielt es eine große rolle, wenn man mal anderer Meinung ist)
Dennoch sollte man dem anderen IMMER gegenseitigen Respekt zeigen. Kunst ist in meinen augen etwas freies, was man nicht benoten kann oder schlecht reden kann. Jeder hat einen anderen Geschmack und genau das ist es, was die Kunst so ausmacht.
Man kann zwar vieles schlecht reden aber der Künstler wird sich immer etwas dabei gedacht haben und genau das sollte man immer beachten, bevor man etwas zu einem Bild sagt.
Als ich noch mein Fachabi in Gestaltung hatte, habe ich mich richtig angegriffen gefühlt, wenn man schlechte Noten (Kritik) für Kunst bekommen hat, obwohl das doch eigentlich immer Geschmacksache sein sollte… ich habe mich damals richtig mit meinen Lehrern angelegt, weil ich einfach nicht verstehen kann, dass man etwas (nur weil es dem Lehrer nicht gefällt mit einer 6 bewertet.) ich bin mir sicher, dass andere wiederum eine 1 dafür gegeben hätten. (man sollte immer zu dem stehen, was man getan hat und nicht immer darauf eingehen, was andere sagen.) … wo bleibt denn da noch die eigene Individualität oder Persönlichkeit, wenn man sich anderen geschlagen gibt?
Kritikunfähigkeit gibt es aber dennoch!
Wenn ich Kritik gebe und dann so plumpe antworten bekomme wie: "Ne das passt schon so… " dann frage ich mich, warum es denn aus seiner Sicht so passt.
Meiner Meinung können Leute, die Kritikfähig sind auch begründen, warum sie anderer Meinung sind und das macht den kleinen und feinen unterschied. 😉
Ich persönlich gebe selten Kritik, weil man die Kunst anderer nicht in frage stellen sollte. Es gibt immer jemanden, der mit der Kunst was anfangen kann…man bedenke die großen Künstler bekannter Bilder, die erst heute großes ansehen bekommen und damals nie geschätzt wurden…. genau deswegen sollte man nicht die Kunst (Farben usw.) selber in frage stellen, sondern nur die Technik, mit welchen wegen es vielleicht besser gewesen wäre… niemals aber stelle ich den Geschmack anderer in frage und schätze jedes Bild und finde jedes auf eine anderen Art schön und gut!
Kurz und Knapp:
Kritikfähig ist jeder von uns (der eine in dem Bereich der andere in einem anderen Bereich)… solange er begründen kann warum er das so gemacht hat ist er definitiv kritikfähig und selbstbewusst (was man auch immer sein sollte)
Kritikunfähig sind die, die entweder plumpe antworten geben oder gleich vergleiche aufstellen, damit er selber besser dar steht.
Kunst selber kann man nicht Kritisieren… nur die Technik, die in dem Bild ist sollte man bewerten, denn nur das ist lehrreich…Geschmack selber kann man nicht beeinflussen und kann man deswegen auch schlecht kritisieren!…. und dennoch wird es immer ein Thema sein, was jeder anders sieht. =P
Toller Post, wirklich. Da sollte sich jeder mal Gedanken drüber machen.
"Kritiker sind gute Freunde, die uns auf Fehler hinweisen" (Benjamin Franklin)
So far … alles Gute weiterhin
Hi Calvin!
Grundsätzlich bin ich hier ganz deiner Meinung, weil ich denke, dass man die Kritikfähigkeit generell nicht einfach beurteilen kann. Es ist schon beim persönlichen Kontakt mit einer Person schwierig, da einfach viele Faktoren mit spielen und im Internet sowieso.
Hat man einer guten oder schlechten Tag, findet man denjenigen sympathisch oder nicht, … und nicht zuletzt hängt's, bei mir jedenfalls, auch sehr oft von der Qualifikation des Anderen ab.
Wenn ich auf der Suche nach Kritik bin, weil ich mich verbessern will, dann versuche ich die immer von Leuten zu bekommen, die in dem Bereich besser sind als ich selber.
Ich neige eher dazu Kritik als positiv zu bewerten und anzunehmen, wenn ich mir dessen Arbeit anschaue und denke "Wahnsinn. Der/die hat's echt drauf."
Ob eine Kritik gut oder schlecht ist, entscheidet im Endeffekt jeder selbst für sich. Man muss einfach lernen, seinen Nutzen aus beiden zu ziehen.
LG, Michael
Hallo Calvin,
über so etwas habe ich mir ehrlich gesagt noch nie bewusst Gedanken gemacht, immer nur im Unterbewusstsein aber ich stelle fest, dass deine Meinung und die, die ich gerade in mir festgestellt habe ziemlich miteinander übereinstimmen.
Bei mir ist das so mit der Kritikfähigkeit: Also wenn ich ein Bild fertig habe schicke ich es auch erstmal grundsätzlich einem Freund von mir, der auch was davon versteht und der mir auch schon öfter mal weitergeholfen hat. Manchmal sagt er mir etwas, was auf einmal wie eine Erleuchtung über mich kommt und ich denke: verdammt! wieso hab ich den Fehler nicht bemerkt?!?! Manchmal sagt er aber auch Dinge, die mir zwar objektiv betrachtet logisch erscheinen, aber überhaupt nicht zu meinem Stil passen. Da wäre ich schon beim nächsten Punkt. Es ist ein Unterschies, ob man allgemeine Kritik zur abgelieferten Leistung gibt, oder ob man seinen eigenen Geschmack einbringt, der natürlich individuell ist und meist von dem anderen auch nicht umgesetzt wird. Wenn mir jemand sagt, dass mein zu dunkel ist, und ich das auch am Histogramm sehe, ist das eine kopnstruktive Kritik die ich auch gerne annehme und den Punkt ändere. Wenn mir allerdings jemand sagt, dass er einen anderen Hintergrund gewählt hätte, anders ausgeleuchtet hätte oder weniger bearbeitet hätte, weiß ich zwar, dass dies das Bild nicht schlechter macht, aber einfach nicht meinem Geschmack oder Stil entspricht. Ich denke mir das dann als den persönlichen Geschmack des anderen aber gehe (meistens) nicht weiter darauf ein, weil ich ja genau weiß warum ich es eben nicht so gemacht habe.
Ein andere Punkt, in dem ich (als Schüler) oft kritisiert werde, ist meine Ausrüstung. Die Leute denken sich einerseits, dass es völlig übertrieben ist, sich als Schüler eine Fotoausrüstung zuzulegen, andererseits höre ich aber auch öfter mal, dass die jeweiligen Leute das alles mit meinen Mitteln noch viel besser hätten umsetzten können und rechtfertigen alles was in ihnen an Neid oder Eifersucht aufkommt in Form von Kritik an meiner Ausüstung oder meinen Mitteln.
Zu guter letzt kommt das hinzu, was auch schon mehrfach in den Komentaren angesprochen wurde: Meinstens nehme ich mir Kritik von Leuten die besser sind als ich eher an, als Kritik von Leuten, die (meiner Meinung nach) nur schleche Bilder abliefern und nicht wirklich Ahnung haben.
Entschuldigung, dass der Text unzusammenhängend ist, aber ich hab die Sache einfach mal so gehandhabt wie du und einfach drauf los geredet ohne irgendetwas im Nachhonein zu verbessern.
LG Aaron
Hi Calvin,
Intressantes Thema mit einer Fülle an Informationen um einen ganzen Blog zu erstellen. Ich bin der Meinung das Kritik gut ist jeder hat seinen eigenen Geschmack jeder baut sein Bild anders und jeder kann aus Kritik lernen .
Es gibt aber eine Community hier in unserem Lande die auch FC genannt wird. Da empfehle ich einigen Kritikern lieber mal ihr Portofolio zu löschen bevor sie Kritik austeilen. Denn ihre Kritiken sind immer sehr Weise nur frage ich mich wenn es doch so gut wissen wieso setzen sie es nicht selber um.
Da sagt einer FAshion Bild hier und da musste so machen ist besser , hier schneiden da mehr …. und dan schauste mal bei dem Künstler vorbei und der knipst nur Marienkäfer… manchmal glaube ich die Herren sitzen mit der Vogue vorm Rechner und träumen 🙂
Aber wenn diese Herren nicht wären , ach dann würde die FC auch kein Spass machen .
Gruss
Steffen
Hi Calvin,
persönlich bin ich der Meinung, dass jeder fähig ist Kritik zu akzeptieren, inwieweit hängt von vielen Faktoren ab, bsp. wie die Kritik formuliert ist, wer kritisiert, was kritisiert wird oder wie sehr man selbst vom Objekt der Kritik angetan ist oder nicht.
Deshalb sehe ich den Knackpunkt eher beim Kritisierenden als beim Kritisierten, für den Kritikgeber ist es oft wahnsinnig schwer zu entscheiden wie etwas formuliert wird, ob der kritisierte Punkt nicht vllt genau so sein soll. Daher betone ich persönlich, wenn ich jemand Kritik gebe (um zu helfen) immer wieder, dass es nur meine persönliche Meinung dazu ist und es kein allgemeine gültiges Richtig oder Falsch gibt.
Aber ich fürchte ich schweife etwas vom Thema ab :D, vllt könntest du ja bei Gelegenheit mal nen Post zum Geben von Kritik machen? Fände ich persönlich ziemlich interessant.
Ah, vllt noch kurz zu meiner eigenen Kritikfähigkeit, auch wenn sich das, was einem selbst betrifft immer sehr schwer beurteilen lässt. Bei mir is es so, dass im ersten Moment, wenn an einem meiner Bilder was kritisiert wird , erstmal der Alarm losgeht, vllt auch weil ich mir wohl zu oft Perfektion wünsche. Dann nehm ich mir aber erstmal nen kurzen Moment zeit und les es mir dann nochmal durch und kann die Kritik dann durchaus annehmen und unterhalte mich dann auch gerne mit meinem Kritiker darüber, denn grade wenn man dann etwas ins Gespräch kommt zeigt man ja auch Interesse an der Meinung des anderen und bekommt so noch besseres Feedback, das einem wirklich weiterhilft.
Was mir grade noch eingefallen is (ich schreibs jetz mal einfach hier hin, du wolltests ja spontan ausm Bauch raus^^): Dass man in seinen Anfängen für Kritik eher unempfänglich ist kann ich bestätigen, wie Ronny das im ersten Post schrieb.
lg
Kritik
Sagen wir mal so. Ich kann nicht generell die Kritikfähigkeit von jemandem beurteilen. In manchen Fällen bilde ich mir zumindest ein es zu können. Nämlich dann, wenn ich Kritik äussere und im gleichen Atemzug schon abgeblockt wird. Und zwar ohne Begründung. Wenn derjenige mir dann plausibel erklären kann das er sich mit der Kritik bereits auseinander gesetzt hat, dann kann ich ihm beim besten Willen nicht Kritikunfähigkeit unterstellen. Ich glaube das DAS der Knackpunkt ist.
Man darf eben nie vergessen das alles was wir tun eben nach dem Gusto des jeweiligen geschieht. Meinen Bilderstil zum Beispiel. Sehr sehr viele finden ihn ZU künstlich. Ich sage im Gegenzug: Genau das ist meine Intention und finde es schön.
Aber seien wir ehrlich. Ich komme nochmal auf deinen Post zum Thema FC. In den seltensten Fällen ist Kritik auch wirklich Kritik. Meistens heisst es doch: Gefällt mir nicht. Richtig, noch nichteinmal: Gefällt mir nicht, WEIL…
Bevor ich also jemanden als Kritikresistent bezeichne muss ich zunächst einmal hinterfragen ob ich überhaupt in der Lage bin Kritik richtig und sachlich zu äussern. Und das können die Wenigsten. Mich in Teilen mit eingeschlossen.
Also Kritikfähig ist man dann wenn man in der Lage ist dies Akustisch zu hören
und nicht dann, wenn man seine Meinung ändert. Wenn jemand eine Kritik abgibt, bedeutet das ja nicht, das der Kritisierte seine Meinung ändern soll, sondern nur, dass der Kritiker eine andere Sichtweise oder ein anderes empfinden über etwas haben und das ist ja jedermanns Recht. Man sollte sich aber niemals und unter keinen Umständen nach anderen richten, da man ja sonst automatisch seine Individualität verliert. Etwas anderes ist es wenn man sich in einer Sache nicht
sicher ist und deshalb eine andere Meinung benötig. Manchmal hilft Kritik einem auch von einer falschen Sichtweise wegzukommen aber das merkt man dann schon selbst wenn das so ist. Aber gerade im künstlerischen Bereich gibt es eigentlich kein richtig oder falsch. Deshalb ist es auch verschwendete Energie danach zu streben, dass jemand Dinge nicht so macht wie man das Selbst
gerne haben würde und die Menschen die das auch noch erwarten, sind meist hoch Ignorant und haben meist auch einen Hang zur Selbstbeweihräucherung. Ich wünsch noch einen schönes Restwochenende,
hasta luego Manfred
Hi Calvin,
interessanter Weg, einen Blogeintrag mal akustisch zum besten zu geben – aber gut, gefällt mir!
Mir fällt bei den bisherigen Kommentaren auf, wie lang sie sind. Ich schließe daraus, dass es nicht so ganz einfch ist, kurz und knapp dazu Stellung zu beziehen, und dass sich die, die sich hier äußern, wirklich Gedanken machen über das Thema.
Mir persönlich ist konstruktive Kritik schon immer sehr wichtig gewesen. Leider ist es ja oft so, dass substanzloses Gemeckere oder Polemik als Kritik verstanden werden – zumindest von dem, der sich äußert – und derjenige wundert sich dann, wenn der Kritisierte nicht positiv darauf reagiert.
Bei Themen, die mir wichtig sind, suche ich mir meistens die Personen, die ich um Rat bzw. Kritik bitte, sorgfältig aus, denn dann kann ich davon ausgehen, dass das, was ich zurückbekomme, nicht nur hilfreich sondern vor allem ehrlich ist. Ob ich die Kritik dann auch immer umsetze, ist ein anderes Thema, aber ich habe zumindest gelernt, wie etwas auf andere wirkt und kann mir Gedanken darüber machen.
Insgesamt denke ich, dass jemand, der unsachlich und nicht konstruktiv kritisiert, durch seine oft polemischen Äußerungen einen Weg sucht, von der eigenen Umzulänglichkeit abzulenken – denk doch nur mal an die ganzen "Anonymen" hier in Deinem Blog.
Kritik anzunehmen ist nicht immer einfach – noch schwieriger ist es aber oft, Kritik so zu geben, dass sie dem, dem ich etwas mitteilen möchte hilft ohne ihn zu verletzen.
LG aus Wiesbaden
Hallo Calvin,
es ist schon verrückt was einen so bewegt oder?
Bei der Kritikfähigkeit spielen die gleichen Zutaten eine Rolle, wie bei der emotionalen Intelligenz:
Es geht einerseits um Uns selbst und andererseits um andere. Lernen Wir, Kritik offen anzunehmen, ohne dass Wir uns selbst dabei fertigmachen oder sofort verunsichern lassen. Überprüfen Wir, inwieweit die Kritik berechtigt ist und was Wir daraus lernen und verbessern können. Lernen Wir auch selbst konstruktiv zu kritisieren, ohne andere Menschen zu entmutigen oder gar zu verletzen.
Gruß an alle Kritiker 🙂
Stefan
Hey Calvin!
Das mit der Kritik und Kritikfähigkeit ist ja allgemein so eine Sache, vor allem hier in Deutschland.
Hast Du gerade so ein Erlebnis gehabt, oder wie kommst Du darauf?
Die Kritikfähigkeit eines anderen zu beurteilen ist sehr schwer, vor allem hier in unserem Bereich! Da wir Fotografen (egal, ob Hobby oder Profi) zu der Spezie Künstler gehören, kann ein anderer nicht beurteilen, ob ich nun kritikfähig bin, oder nicht. Wenn mir mein Bild so gefällt, wie es ist, bleibt es so. Man kann immer was vom goldenen Schnitt, Farbbalance Schnitt und Schärfe erzählen, aber jeder hat sein eigenes Empfinden, etwas schön zu finden. Und das ist auch verdammt gut so! Das ist die sogenannte Geschmackssache!
In einem Bereich, wo man mit Normen und Gesetzmäßigkeiten zu tun hat (auch hier egal, ob Beruflich oder Hobby) ist es was anderes!
Wenn ich z.B. in einem Restaurant arbeite, wo Wert darauf gelegt wird, dass ich mich am Knigge halte, ist das so! Wenn ich das nicht tue und mein Chef mich darauf anspricht und mir gegenüber die konstruktive Kritik ausspricht, dass ich mich in Zukunft daran halten möchte und ich mir aber sage, "der Typ kann mich mal" und bin beleidigt, dann bin ich nicht unbedingt Kritikfähig, wobei jeder Mensch Kritik anders aufnimmt und verarbeitet!
Ich hoffe, ich konnte Dir einen brauchbaren Beitrag liefern…
All the best
Marcel
Hallo
Vielen Dank für die sehr interessanten Meinungen.
lg Calvin
Hallo Calvin,
ich denke ein großes Problem ist, dass wir in der Fotografie keine objektive Beurteilung für unsere Werke haben, ganz anders als zum Beispiel im Sport. Wenn dort Mannschaft A gegen Mannschaft B mit 85:61 gewinnt, dann kann man viel eindeutiger sagen, dass Mannschaft A besser gespielt hat als Mannschaft B. Für den einen ist das eine Bild besser als ein anderes und ein Anderer empfindet genau umgekehrt und die Gründe sind auch keine Argumente, welche logisch nachvollziehbar und überzeugend sind, denn wenn der eine damit argumentiert dass Bild 2 keinen Grünstich hat dann kann der andere wiederum sagen, dass ihm der Grünstich jedoch gefällt. Ich denke, dass Kritik nicht immer da sein muss um umgesetzt zu werden, denn ich finde es am wichtigsten, dass dem Künstler seine Kunst selbst gefällt – Es wäre ja doof wenn jemand Bilder macht die gaaaanz viele Leute super finden aber sie nur so macht weil er auf diese Weise diese vielen Leute zufriedenstellt, sich selbst aber eigentlich nicht, weil er vielleicht gerne einen anderen Stil wählen würde. Wenn ich Kritik bekomme dann passiert es oft, dass ich diese zur Kenntnis nehme aber trotzdem nicht umsetze und zwar weil mir meine Variante einfach besser gefällt. Bin ich nun Kritikunfähig? Ich denke nicht weil ich denke, dass Kritik auch dazu gut sein kann um einfach Meinungen anderer einzufangen, zusätzlich zur eigenen Meinung.
Ich denke dein Standpunkt ist meinem ziemlich nah.
Grüße
Basti
Ich glaube zu diesem Thema kann man sich endlos vertiefen und deswegen hab ich mir 2 "Weisheiten" angewöhnt.
"Leben und leben lassen" und vorallem
"Wenn alle einer Meinung sind heißt es noch lange nicht das es richtig ist"
Viele Grüße aus dem Allgäu
Tom Haider
Ein Kritiker spricht für eine bestimmte Gruppe von Leuten. Man muss selbst wissen ob man diese Gruppe ansprechen will oder nicht.
Und: Ein Kritiker muss es nicht besser können als der Kritisierte. Ein Kritiker muss nur sagen was er denkt.
Kritikfähig heißt für mich des Kritikers Meinung richtig einschätzen und abzuwägen ob die Sau mein Baby beleidigen darf 🙂
Zur Eingangsfrage: Ja, man kann die Kritikfähigkeit eines anderen beurteilen.
Trotzdem bin ich Deiner Meinung, denn hier wird "Kritikfähigkeit" falsch definiert.
"Kritikfähigkeit" heißt nicht, einen Veränderungsvorschlag anzunehmen.
Kritikfähigkeit ist vielmehr die Bereitschaft, andere Meinungen anzuhören und für sich selbst zu bewerten. Was man dann damit macht, ist zweitrangig und hat mit Kritikfähigkeit selbst nichts zu tun.
Somit bemißt sich der Grad der Kritikfähigkeit nicht in der Umsetzung oder Nichtumsetzung sondern in der wahrgenommenen Reaktion auf die Kritik. Beispiel Deines Fußballers: "Geh früher an den Ball". Reaktion 1: "Nein, ich mache das nicht, weil…." (=kritikfähig). Reaktion 2: "Ok." (=kritikfähig). Reaktion 3: "Idiot! Deine Mudder geht früher zum Ball!" (=nicht kritikfähig).
Seit ich vor einiger Zeit mal ein spannenden Artikle über Kritik gelesen habe, gehe ich damit ganz anders um. Versuche die Tipps umzusetzen und sage zu anderen Bildern nichtmehr so oft "schönes/schlechtes Bild" ohne Begründung. Kann den nur jedem empfehlen 🙂
https://www.buxtehuder-fotofreunde.de/tipps_bildkritik.htm
Kritikfähigkeit zu beurteilen kann manchmal auch recht einfach sein. Wenn sich der Autor zB direkt angegriffen fühlt, wenn mal jmd Kritik äußert, sollte er nochmal daran arbeiten 😉
VG,
Balim
ich finde, lauh hat´s perfekt ausgedrückt, und Du hast es in deinem Beitrag selber auch angesprochen. "Jeder jeck is annerschd" und wenn man nur das geschriebene Wort liest, ohne den "Beigeschmack" den solche Worte haben wenn man die Person dahinter kennt , dann kann man mit der Kritik selbst nicht viel anfangen.
Die allerwenigsten Leute schreiben "ich finde das nicht gut, WEIL…" sondern es wird z.T. sehr flach gemotzt.
Wie war das nochmal ? "Antworten Sie nicht auf das was ich sage, sondern was ich meine"
Kritikfähigkeit ist m.E. sich so auszudrücken, daß der andere versteht was ich meine ( auch wenn dann mal bei youtube ein recht harter Kommentar drinnensteht ). Die Kritik anzunehmen oder auch nicht, ist die Künstlerische Freiheit.
Leider machen sich heute nicht mehr viele Leute die Arbeit, eine Kritik überhaupt abzugeben ( siehe : Kommentare generell ) erst recht keine, die irgendwie missverstanden werden könnte – das ist nicht allein ein Problem des Internet, sondern unserer Gesellschaft schlechthin. Leider. Wenn man immer nur in seinem persönlichen "Glockenturm" sitzt, wie will man sich da weiterentwickeln ?
Ich habe gerade erst Kritik bekommen und finde sie sehr hilfreich.Man muss diese aber auch annehmen.
Dabei ist es aber schon schwer den gesunden Mittelweg zu finden sich selber treu zu bleiben aber trotzdem Veränderungen zuzulassen.
Leute in hohen Positionen und mit viel Erfahrung werden mit der Zeit glaube ich immer weniger kritikfähig.
Frei nach dem Motto ich mus es ja besser wissen.
Ist das ein Fehler?Ist schwer zu sagen.Gerade Leute, die sich nie etwas sagen lassen und 100% ihren Weg gehen werden, erfolgreich.
Man merkt man oft bei älteren Menschen, das die ihren Weg gelernt haben und nie von ihrer Norm abweichen.
Ich mag so ein Verhalten nicht.Ich finde man kann es ja wenigstens versuchen, wenn es nicht gefällt, kann man ja seinen Weg weiter gehen.
Ob ich persönlich kritikfähig bin?Ich habe mal andere gefragt eigentlich ja.Aber ich bin sehr stur, und wenn ich von etwas überzeugt bin, lasse ich davon nicht ab.Ich versuche dieses aber zu verbessern.
Ich glaube, was sehr wichtig ist, ist, von wem man die Kritik bekommt und vor allem in welcher Form.
lg
Mateusz
Ich denke, man sollte Kritik nur annehmen, wenn sie sinnvoll und vernünftig ist. Solche Sachen wie "siieht voll scheiiZe auZz hät iich in zehn miinuten mit paiint gemacht" sind dann denke ich auch nicht als Kritik anzusehen.
Kritik ist, wenn mir jemand sagt, was ich gut gemacht habe oder was ich schlecht gemacht habe. Aber wie schon einige gesagt haben: Kritik ist so gut wie nie objektiv. Seht euch doch mal Kritiken über Kinofilme oder so an. Ich weiß nicht, in wie vielen (meiner Meinung nach) tollen Filmen ich gewesen bin, die von den Kritikern total runtergemacht wurden. Und Kritik heißt ja auch nicht gleich, dass man sie auch umsetzen muss. Kritik ist ja zuerst mal eine Meinung. Ob man diese dann teilt oder nicht, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Es ist außerdem ein wichtiger Aspekt, von wem die Kritik kommt. Einem Bekannten von mir ist es mal so passiert: Ihm hat einer gesagt, dass seine Kompakte bessere Fotos macht als seine EOS 50D. Nur stellt sich die Frage, wie viel Ahnung von der Fotografie bzw. von Kameras hatte dieser Typ? Da ich ihn auch kenne kann ich sagen: nicht viel. Und ein paar Monate später hatte eben dieser Typ auch eine 50D. Da sieht man dann auch mal, dass es viele Leute gibt, die sich mit ihrer Kritik einfach wichtig machen wollen.
Wenn mir jetzt jemand wie du oder irgendein anderer wirklich professioneller Fotograf einen Tipp gibt oder auch einfach nur ein Lob, dann sollte man sich darüber schon mal Gedanken machen. Ich glaube, es gibt garkeine Kritikfähigkeit. Zumindest keine Pauschale. Ob man in dem jeweiligen Fall Kritikfähig ist oder nicht hängt von der Stimmung und vor allem von der Kritik selbst ab(sinnvoll oder nicht).
Gruß Felix
Ich denke mal, dass man das nicht so pauschal sagen kann, ob jemand kritikunfähig ist oder nicht. Es kommt bei vielen sicherlich darauf an, in welchem Bereich sie kritisiert werden. Es gibt die Kritik an der eigenen Person, am Tun/Handeln, am Umfeld/Leben, an dem, was man gestaltet/kreiert, etc. Jeder wird wohl hierbei auf Kritik auch entsprechend unterschiedlich reagieren. Ich habe in dem einen oder anderen Bereich die Unfähigkeit Kritik anzunehmen schon erlebt.
Ich beziehe mich jetzt aber mal auf die Kritik am Gestalten/Kreieren: Ich höre mir Kritik gerne an, wenn sie entsprechend formuliert ist und dazu gehört m. E., dass der Kritisierende in der Ich-Form spricht, also "ich hätte das so und so gemacht", "mir würde das so besser gefallen" oder "meiner Meinung nach …". Wenn man so formuliert, fühlt sich der Kritisierte in der Regel schon weniger "angegriffen". Denn oftmals ist die Form der Kritik der Auslöser dafür, dass jemand "dicht" macht und dann unberechtigterweise als "kritikunfähig" gilt!
Genauso reagiere ich dann aber auch auf die mir gegenüber ausgesprochene Kritik. Ich erkläre, warum ich das so und so gemacht habe und warum mir das so besser gefällt. Sätze wie "das ist so gewollt" gibt es dann nicht. Sobald ich aber merke, dass ich nicht begründen kann, warum ich etwas so oder so mache oder mir etwas so oder so besser gefällt, bin ich auch bereit, die ausgesprochene Kritik bzw. die Vorschläge einmal auszuprobieren und so meinen Horizont zu erweitern. 😉 Das sage ich dann aber auch demjenigen, der die Kritik ausgesprochen hat.
In meiner aktivsten Zeit in der FC bin ich z. B. genau so vorgegangen, ich habe sehr viel konstruktiv kritisiert und meine Meinung mitgeteilt und im Gegenzug erhielt ich auch viel hilfreiche konstruktive Kritik unter meinen Bildern. Ich würde also behaupten, dass ich zumindest in diesem Bereich kritikfähig bin. 😉
Was ich aber gar nicht ab kann und was m. E. noch schlimmer ist als evtl. Kritikunfähigkeit, wenn sich Dritte einmischen und den Kritisierenden direkt verbal angreifen, weil sie seine kritische Meinung nicht als seine Meinung einfach stehen lassen können, sondern sich auf diese Weise dem Kritisierten gegenüber profilieren wollen! Auch das habe ich schon zu genüge erlebt …
LG Charlotte
Hey Calvin,
ich wollte dir nur sagen, dass ich immerwieder total gerne auf dieses Blog-Post hinweise wenn es irgendwo um das Thema "Kritik" und "Kritikfähigkeit" geht. Ich kann dem was du da oben sagst zu 100% zustimmen.
Und ich möchte dir auch danken, denn du hast mir dieses Thema betreffend die Augen auch ein Stück weit geöffnet! 🙂
Das wollte ich einfach nur mal loswerden! 😉
GLG Melanie