Hi Leute
Es ist schon lustig das ich gerade an einem Wochenende, wo man sich normalerweise entspannt, über so ein Thema schreibe.
Es geht um das Thema "Burnout", welches ich vor einigen Tagen schon auf Facebook angerissen habe.
Heute möchte ich mal meine Meinung zum Thema schreiben.
Ich würde mich freuen wenn ihr mit einsteigt.
Burnout-Syndrom
Wenn man Wikipedia Glauben schenkt handelt es sich hierbei um eine emotinale Erschöpfung die zu Depressionen oder Aggresivität führen kann. Diese emotionale Erschöpfung kommt meistens dadurch das Meneschen einem innerem Druck sowie Stress ausgesetzt sind. In den meisten Fällen durch Überarbeitung. Ich möchte mich hier aber nicht auf die Begrifflichkeiten fixieren, sondern einfach das generelle Thema "Überarbeitung, Druck usw." ansprechen.
In meinem Bekanntenkreis hat es schon einige erwischt und ich habe das alles mit verfolgt. Die Frage, welche ich mir stets stelle ist: "Bin ich auch gefährdet?".
Immerhin arbeite ich seit einigen Jahren täglich 12 bis 16 Stunden, bin viel unterwegs, muss viele Dinge unter einen Hut bringen und habe wenig Ausgleich.
Der Druck
Doch was ich feststelle ist das ich keinen Druck dabei verspüre. Ich denke viele die einen Burnout haben/hatten, verspür(t)en einen inneren Druck. Oder nennen wir es einfach eine Belastung. Eine Belastung etwas bestimmtes erfüllen zu müssen, damit es weiter geht. Diesen Druck habe ich zu 100% nicht.
Naja, es gibt immer wieder mal Situationen wo wir uns unter Druck setzen. Ich glaube aber das ist normal. Doch einen dauerhaften Druck (körperlich, physisch und psychisch) habe ich mit Sicherheit nicht.
Den Druck vermeiden
Doch wie vermeidet man diesen Druck der uns das Leben schwer macht? Ich habe nun ein paar Dinge die für den ein oder anderen sicherlich total kleinlich klingen, aber in der Summe sicherlich ihre Wirkung hat:
- ich versuche einen regelmäßigen Schlaf zu bekommen (in meinem Fall 6 bis 7 Stunden)
- ich meide Personen die negative durchs Leben gehen und nur "jammern"
- Aufgaben die mich nerven überlasse ich anderen – natürlich bezahlt (Steuern, Versicherungen usw.)
- ich nehme nur Jobs an die mir Spaß machen
- ich nehme nicht zu viele Jobs an und verzichte hier lieber aufs Geld
- ich versuche meinen Lebensstandart tiefer zu halten als mein Verdienst ist
- ich gönne mir Belohnungen (Solarium, Sport, Urlaub)
- ich plane und organisiere meinen Tag und meine Jobs sehr genau
- an meinem Arbeitsplatz ist es sehr ruhig
- ich versuche viele Dinge zu tun die mich zum lachen bringen
- usw.
Der Spaß
Neben all diesen Punkten gibt es eine Sache die ich deutlich hervorheben möchte. Den Spaß!
Manchmal ist es nur eine Kleinigkeit die dazu führt das etwas, was vorher total stressig war, mehr Spaß macht.
Als kleines Beispiel: Auch wenn das jetzt nicht viel mit Burnout zu tun hat (oder evtl. doch?)
Vor ein paar Tagen habe ich mich im Fitnessstudio angemeldet um neben meiner sitzenden Tätigkeit etwas Bewegung und Ausgleich zu haben. Ich könnte nun ins Studio gehen und mich quälen bis ich nach einigen Wochen keine Lust mehr habe. Ich würde mich dann darüber ärgern das jeden Monat Geld flöten geht usw.
Mein Ziel ist in den ersten Wochen weder Gewicht zu verlieren noch Muskeln aufzubauen. Mein Ziel in den ersten Wochen ist es Spaß für diesen Ausgleich zu entwickeln.
Ich stell mich also auf den Crosstrainer und lege ganz easy los, nebenbei schau ich mir einen Film übers Ipad an usw.
Während ich diesen Blogeintrag schreibe läuft im Hintergrund meine Lieblingsmusik, der Raum ist abgedunkelt, es ist ruhig und ich trage einen Jogginganzug. Nicht weil es nötig ist, sondern weil ich mich so total wohl fühle. Unter anderem Umständen würde ich mich nicht so wohl fühlen und der Blogeintrag würde mir wahrscheinlich kein Spaß machen.
Eure Meinung
Ich bin sehr an eurer Meinung zum Thema interessiert und evtl. hat der ein oder andere ein paar Tipps parat (weil er evtl. selbst schon einen Burnout hatte).
Wie geht ihr mit eurem Druck um? Hattet ihr diesbezüglich schon Probleme?
In diesem Sinne….
lg Calvin
www.calvinhollywood-store.com
Hi Calvin habe mich als Schüler auch mal mit dem Thema Burnout beschäftigt, nachdem einer meiner mitschüler betroffen war. Ich finde das Thema sehr interessant. Ich glaube wenn man ausgeglichen ist und auch mal Spaß hat kann man dem Druck standhalten.
Ich persönlich als Schüler versuche dürch Sport und Fotografie den Druck zu bewältigen.
MfG Jonas
Danke für deine Tipps, die kann ich gerade gut gebrauchen!
Hey Calvin,
dieses Thema ist ja im Moment sehr aktuell und man sieht und hört viel darüber.
Das grösste Problem ist m.E.n., dass es von vielen nicht wirklich ernst genommen wird bzw. mit „Jammerei“ abgetan wird. I.d.R. von Menschen, die sich nicht in den anderen reinversetzen können bzw. auch unwissend sind. Das Problem ist ja, dass man nichts sieht. Keine Verletzung, etc. Der Gegenüber macht ja einen „gesunden“ Eindruck.
Dies ist leider sehr schade, da diese Krankheit nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist. Leider können auch viele Leute nicht aus ihrer Haut. Und wenn man unter einem grossen Druck steht, nicht versagen zu wollen, es anderen recht zu machen, und und und, ist man natürlich anfällig für so was.
Das Problem ist aber auch, dass man im „normalen Leben“ sich nicht immer alles aussuchen kann. Das man trotzdem Dinge machen muss, die man nicht mag. Das man es sich nicht leisten kann, nur Arbeiten anzunehmen die einem Spass machen. Das man nicht auf das Geld verzichten kann, weil man eine Familie ernähren muss, ein Haus abbezahlen muss oder sonst was.
Dies sind natürlich alles Kriterien, die man sich nicht unbedingt aussuchen kann und die je nach Ausprägung zu so einer Krankheit führen können.
Von daher würde ich sagen, dass Du Dich als sehr glücklicher Mensch sehen kannst, Deinen Tag so gestalten zu können, wie Du es magst :).
Viele Grüsse,
Jens.
Hi Calvin,
ich denke wenn man seine Arbeit eher als Spass empfindet ist man nicht gefährdet. So wie es sich für mich darstellt bist Du also sehr weit weg vom Bornout.^^
Negativer Stress, Existenzängste, psychischer Druck von Aussen, wenn man nicht mehr abschalten kann und sogar von den Problemen am nächsten Morgen träumt und das über Monate und Jahre das ist die Hölle. In der heutigen Zeit in der das immer mehr Menschen betrifft braucht es nicht zu wundern wenn man innerlich ausbrennt. Der Körper zeigt einem schon wann die Grenze der Belastbarkeit erreicht ist. Erkennt man die Zeichen nicht und ändert etwas, schafft man sich meiner Meinung nach nur noch mehr Druck: Beziehungsstress, gesundheitliche Probleme,….(der Rattenschwanz kann lang werden)
Die Frage die sich dann jeder stellen sollte: „Ist es das Wert?“
Viele Grüße
Andi
Hallo Calvin,
definitiv einer der gelungensten Blogeinträge, die du in den letzten Tagen veröffentlicht hast, denn das Thema ist wirklich sehr interessant. Vor allem, weil es in letzter Zeit immer mehr in den Fokus rückt.
Ich weiß nicht, ob es wirklich in Richtung Burnout ging, aber Anfang des Jahres, kam ich selber in die Situation, dass ich kaum noch Spaß an der Arbeit hatte und mich über nichts mehr freuen konnte. Im Nachhinein weiß ich, dass es daran lag, dass ich mir zu viele Aufgaben aufgebunden habe, die innerhalb kürzester Zeit erledigt werden mussten. Das setzt einen selber so sehr unter Druck, dass man wirklich alles um einen herum vergisst und sich selbst leider auch.
Zum Glück ist dies damals einer guten Freundin aufgefallen, die mich aus dieser Abwärtsspirale herausgeholt hat. Sie gab mir damals ähnliche Tipps, wie du sie oben formuliert hast und ich muss sagen, dass diese echt geholfen haben und auch weiterhin helfen. Zwischendurch einfach mal abschalten ist genau das, was man braucht.
Seit dem achte ich wirklich darauf, dass mein Alltag (halbwegs) geregelt ist und ich mich auch wirklich daran halte.
Ich finde es an dieser Stelle auch extrem schwierig das Thema allgemein anzugehen, denn ich denke, um diese Krankheit wirklich nachvollziehen zu können, muss man sie erlebt bzw. miterlebt haben.
Gruß Jan
Hi Calvin,
ich denke, Du hast es schon gut beschrieben – das was man macht, muss Spaß machen, dann ist der „Druck“ keine Belastung, die zum Burnout führen kann.
Als Angestellter hat man da nicht immer die Möglichkeiten wie ein Freiberufler/Selbstständiger, aber dafür kann man sich normalerweise drauf verlassen, dass das Geld am Ende des Monats pünktlich da ist und man weiß vorher, wie viel es ist und was man damit machen kann – alles hat 2 Seiten.
Ich versuche, einen passenden Ausgleich zum Alltag dadurch zu finden, dass ich halbwegs regelmäßig Sport treibe, fotografiere, Photoshop übe – oder Deinen Blog lese 🙂
Damit bin ich bisher ganz gut zurecht gekommen.
LG Stefan
Hi Calvin,
ich habe Deinen Blogeintrag schon heute morgen sehr früh gelesen und mehrfach angefangen diesen zu kommentieren. Allerdings habe ich nicht die richtigen Worte gefunden… 🙁
Ich kann mich meinen 4 direkten Vorrednern nur anschließen, sie sprechen mir größtenteils voll aus der Seele.
Aus hauptberuflicher und privater Sicht habe ich mit dem Thema Burnout sehr viel zu tun und freue mich für Dich umso mehr, dass Du für Dich Deine Lebensstrategie gefunden hast. Den ein oder anderen Punkt werde ich mir auch zu Herzen nehmen… 😉
Viele Grüße,
Biene B.
Hey Calvin,
aktuelles und interessantes Thema. Ich habe vor einem Jahr viel Geld in mein Büro investiert um es für mich perfekt einzurichten und seit dem freue ich mich wirklich jeden Tag aufs neue hier zu arbeiten. Ich änder immer mal wieder Kleinigkeiten (Bilder Blumen ect.) Ich gönne mir hochwertiges Arbeitsequipment auch wenn es nicht immer sein muss um mit Spaß die Arbeit zu verrichten.
Ich arbeite wirklich gerne, plane vielleicht noch mehr als du und gönne mir immer wieder Auszeiten (Kurzurlaube ect.) .
Im Freundeskreis hatten wir das Thema neulich auch, als ich Belohnungen angesprochen habe fanden diese Idee alle gut. Danke nochmals für den Tip.
Gruß
Sascha S.
Hallo Calvin,
Burnout kann heute jeden treffen. Die Gründe dafür sind sicherlich sehr viel sichtig und auch die Wege damit klar zu kommen.
Was ich gemerkt habe, ist das die Bereitschaft über diese Erkrankung zu sprechen gestiegen ist und auch von den meisten Mitmenschen nicht mehr so abgetan wird.
Vor 10 Jahren waren psychische Erkrankungen noch mit einem Stigma belegt, dies ist zum Glück vorbei.
LG Marco
Psychische Erkrankungen sind in unserer Gesellschaft noch immer ein Tabuthema und werden es vermutlich auch immer bleiben.
Jeder der noch nie eine psychische Erkrankung gehabt hat, kann und wird sich nie in eine solche Situation hinen versetzen können bzw. verstehen können, was in so einem solchen Menschen vorgeht.
Und es ist schon traurig, dass erst „Promis“ damit an die Öffetnlichkeit gehen müssen, damit das Thema mal angesprochen wird.
Aber das ist halt unsere Gesellschaft.
Ob es einen nicht erwischt, nur weil einem die Sache Spaß macht, kann ich nicht sagen, aber wenn jemand über Jahre hinweg 12 bis 16 Stunden arbeitet, dann ist das trotzdem Streß für den Körper. Und psychische Erkrankung kommen oft schleichend und werde natürlich dementsprechend oft zu spät erkannt.
Gruß
Daniel
Mhm, bist du dir sicher das du täglich bis zu 16 Stunden arbeitest? Ich meine, wenn du dann 6-7 Stunden schläfst bleiben dir pro Tag knapp 2 Stunden (plusminus) für normale Sachen wie Aufstehen, Essen, Duschen, mit der Familie reden, Nachrichten schauen oder auch ganz banale Dinge wie Sms lesen usw…
Vielleicht ist deine Definition von Arbeiten aber auch eine andere als bei mir.
Kann mir zumindest nicht vorstellen, dass das tatsächlich funktionert.
im moment bin ich in so einer Phase …. denke aber nicht an Burnout sondern eher an herbstdepression…. bekomm ich jedes Jahr …..
Ja David
An einem normalen Tag schlafe ich 6 Stunden und verbringe etwa knappe 2 Stunden mit der Familie.
Aufstehen dauert bei mir 15 min und so Zeug wie Nachrichten schauen tu ich nicht.
In den letzten Tagen bin ich aber runter auf 14 Stunden da ich ins Fitnessstudio geh:-).
Hab auch Ausnahmetage wo ich nur 8 Stunden arbeite.
Lg cal
Burn Out ist echt so ein Thema, bei dem ich nicht genau weiß, wie ich damit umgehen soll…
Wie auch du arbeite ich 7 Tage die Woche und unter 12 Stunden am Tag (meist eher mehr) geht bei mir auch nix…
Ich denke schon, dass wir potentiell gefährdet wären, aber da wird das tun was uns Spaß macht, ist das Risiko wohl weit geringer als bei denen die Tag für Tag einen Job verreichten, der sie nicht erfüllt…
Sicherlich kann auch Spaß manchnal sehr anstrengend werden und einen schaffen, aber dann nimmt man sich eine kurze Auszeit. In meinem Fall reicht es eigentlich schon aus, zu meiner Nichte (2) oder zu meinem besten Freund zu fahren um einfach mal ne Stunde einen Kaffee zu trinken…
Das gibt mit wieder frische Power und der Kopf ist frei…
Ich denke, dass das wohl sicher auch nicht besser wird, jetzt wo ich nicht mehr als Arbeitnehmer tätig bin, sondern meinen Fokus voll auf die Fotografie gelegt habe…
Aber was soll ich sagen? Es macht Spaß und das ist es was zählt…
Beste Grüße
Sascha
@calvin:
okay, ich verstehe.
die frage die sich mir stellt (vielleicht ist das sogar einen blogeintrag wert) wäre … wenn man jeden tag 4-8 stunden länger arbeitet als der durchschnittsbürger … macht sich das am ende des monats auch bemerkbar … es müsste ja (theoretisch) bedeuten, dass die ‚workaholics‘ von der hälfte bis hin zum doppelten mehr verdient haben.
die frage geht nicht nur an dich, sondern generell an die ‚workaholics‘.
für viele ist die gestaltung/bildbearbeitung ja „nur“ ein hobby. weiß nicht, ob diese leute dass dann auch als arbeit zählen … zumindest werden die wenigsten dann damit geld verdienen …
Hallo Calvin,
danke für Deinen guten Blog heute. Ich bewundere, dass Du dieses Thema aufnimmst.
Bei der Anzahl der Arbeitsstunden bist Du gefährdet, ja. Aber die Art wie Du Deine Arbeit machst und vor allem wie Du die restlichen Stunden füllst (Familie), das gleicht aus meiner Sicht das Manko wieder aus. Ich kenne ausser Dir nur noch einen Menschen, der seine Arbeit mit so viel Herzblut macht und auch der findet seine Ruhe mit der Familie.
Deine Tipps sind sehr gut. Nicht alle haben das Glück, nur die Jobs anzunehmen, die Spass machen, ja klar, das stimmt. Doch vieles Anderes kann jeder in seinen Alltag einbauen. Kleine Belohnungen, kurze Auszeiten in denen man zur Ruhe kommt und dankbar ist für das Gute im Tag. Ich denke da liegt der Schlüssel, zufrieden sein, mit dem was man hat und sich daran freuen. Und wenn man in der Ruhe ständig Not und Bedrängnis erkennt, den Mut haben sich einer vertrauten Person zu öffnen.
Fazit: Trage Dir und Deinen Beziehungen Sorge in den guten Zeiten, dann wirst Du Stützen finden, wenn Du sie brauchst. Dafür lohnt es sich alle weil auf ein paar Goldstückli zu verzichten.
Liebe Grüsse araica
hallo calvin
ich finde es super, dass du diese thema aufgegriffen hast. denn ich stand einmal kurz vor einem burnout und habe mir damals professionelle hilfe beigezogen. dies hat mir sehr geholfen und ich weiss auch, wo ich an mir arbeiten kann.
als vor ca. 1 1/2 jahren im kreis der familie einen suizid ereignete, war ich am anfang genug stark und konnte die familie, den job und die fotografie unter einen hut bringen. dies änderte sich dann nach einem weiteren todesfall und ich musste viele sachen liegen lassen. denn ich wollte von mir zu viel und es musste immer mehr als 100% sein. somit mache ich im moment eins nach dem anderen. dies fällt mir gar nicht leicht, aber mein körper zeigte es mir.
was ich dann in den letzten monaten machte, ich sprach darüber. was gar nicht immer einfach ist, da gewisse menschen es nicht verstehen wollen. zudem merkte ich auch, dass ich nicht alleine da stehe. denn viele schweigen aus scham!
das grösste problem wo die menschheit hat, ist die gesellschaft. der druck, man muss immer alles perfekt machen und keinen schwäche zeigen, wächst von tag zu tag.
das wichtigste ist einfach, es selber zu erkennen(mit hilfe von familie/freunden) und dann den geigneten weg gehen.
lieben gruss
matthias
Hmm, Calvin…
Hartes Thema – und ich hab das auch schon einige Male in meinem Umfeld erlebt.
Zuerst einmal ist das sehr davon abhängig wie belastbar der Mensch ist. Ich kenne Leute, die arbeiten seit Jahren unter Hochdruck und kommen damit klar. Andere haben weniger Druck als ich in meiner Freizeit und brechen irgendwann unter der Last zusammen.
Davon mal abgesehen – was wäre in deinem Beispiel, wenn du keinen Erfolg hättest? Wenn du dir all die Mühe machst und keinen Interessiert es? Wenn du Blogeinträge schreibst und keiner kommentiert? Wärst du dann auch so locker? Würde dann nicht ein gewisser Druck aufkommen, schon alleine weil du auf einen gewissen Erfolg angewiesen bist um Frau und Kinder zu ernähren?
Burnout lässt sich nicht mit viel oder langer Arbeit erklären. Viel eher mit dem Ausbleiben von Erfolgserlebnissen und dem eigenen Gefühl nicht wertgeschätzt zu werden. Möglicherweise ist das der nächste Level nach der Motivationslosigkeit.
Calvin, ich denke nicht, dass du gefährdet bist so lange dir dein Job Spaß macht. Wenn dir aber irgendwann mal alles was du momentan tust zum Hals raus hängt und du trotzdem weiter versuchst deinen Aufgaben gerecht zu werden. Dann bist vielleicht auch irgendwann du gefährdet. Wer weiß…
Ich vermute aber eher, dass du dir neue Aufgaben suchen würdest. Und das ist der nächste Punkt. Burnout impliziert eine gewisse Perspektivenlosigkeit. Die kann auch in Bequemlichkeit liegen. Sich nicht zu trauen alte Strukturen abzubrechen und was Neues zu wagen (was immer Risiko UND Chance ist) reicht völlig aus um im Leben zum Stillstand zu kommen. Wenn man keinen Plan mehr hat – oder denkt „Ich bin unzufrieden aber ich kann nichts ändern“, dann ist der Weg zum Burnout nicht mehr weit.
So sehe ich das.
LG Stefan
Hi Calvin,
ich bin kürzlich, aber eher indirekt, mit dem Thema „Burnout“ in Berührung gekommen.
Der Trainer meines Lieblings Clubs hat seinen Job vorerst „an den Nagel gehangen“ und den Verein verlassen.
Ohne jetzt die Kommentare hier gelesen zu haben, denke ich auch, dass es jeden treffen kann. Einige, wie ein bekannter Torhüter, behalten dies für sich und versuchen es mit sich selbst auszumachen – das bittere Ende kennen wir „alle“.
Andere erkennen es und lassen sich helfen.
Mit großer Wahrscheinlichkeit gibt es aber auch Menschen, die sich der Gefahr gar nicht bewusst sind oder sich einreden nicht gefährdet oder betroffen zu sein.
Schwieriges Thema…
Ein Ausgleich ist wichtig, ebenso wie Personen die für einen da sind (Familie, Freunde, Partner).
Wollen wir hoffen, dass es bei dir und auch allen anderen hier so bleibt.
LG Dennis